Nahverkehr in Bremen
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Der öffentliche Nahverkehr in Bremen besteht aus Linien von Eisenbahn, Straßenbahn und Bus .
Stadtverkehr
Im Bereich der Stadt Bremen betreibt die Bremer Straßenbahn AG , kurz BSAG, die Straßenbahn- und Buslinien. Auf einzelnen Buslinien fahren Kleinbusse privater Unternehmen im Auftrag der BSAG.
Straßenbahn
Das Straßenbahnnetz erstreckt sich sternförmig von drei Knotenpunkten in der unmittelbar am rechten Ufer der Weser gelegenen Bremer Altstadt aus. Die Linen erschließen das langgezogene Stadtgebiet am rechten Weserufer sowie einige Siedlungsschwerpunkte nördlich und südlich der Innenstadt, nicht jedoch Bremen-Nord. Seit den späten 1990er Jahren wurden und werden Schritte zur Anbindung von weiter außerhalb des inneren Stadtgebietes gelegenen Siedlungen und Vorstädten unternommen.
Fahrzeuge und Infrastruktur
Die Bremer Straßenbahn fährt durchgehend zweigleisig auf Normalspurgleisen , die teilweise im Straßenraum, teilweise auf besonderem Bahnkörper und teilweise stadtbahnähnlich auf Eigentrasse verlegt sind. Die verwendeten Straßenbahnen sind Einrichtungsfahrzeuge , die Wendeschleifen benötigen. Anfang der 1990er Jahre war die BSAG der erste Betrieb in Deutschland, der mit Niederflurfahrzeugen die barrierefreie Zugänglichkeit seiner Verkehrsmittel verbesserte, jedoch sind auch im Jahre 2005 noch rund dreißig der älteren Hochflurzüge aus je einem Trieb- und Beiwagen im Einsatz. Diese werden allerdings in den nächsten Monaten durch moderne Bombardier-Straßenbahnen ersetzt. Zur Beschleunigung des Betriebes wurden von 1999 bis 2003 für 7,5 Mio. Euro 117 Lichtsignalanlagen im Stadtgebiet mit einer Vorrangschaltung für Straßenbahnen und Busse ausgestattet.
Die drei innerstädtischen Netzknotenpunkte Hauptbahnhof, Domsheide und Am Brill sind entsprechend ihrer Bedeutung mit einer Reihe von zusätzlichen Weichen und Fahrmöglichkeiten versehen, so dass bei Bauarbeiten oder Streckensperrungen die meisten Straßenbahnlinien im Innenstadtbereich umgeleitet werden können. Auch sind mit der Bürgermeister-Smidt- und der Wilhelm-Kaisen-Brücke zwei getrennte Weserquerungen vorhanden.
Am Hauptbahnhof wurde Anfang der 2000er Jahre eine sechsgleisige Umsteigestation für Straßenbahnen und Stadtbusse errichtet, über die sechs der acht Bahnlinien verkehren. Die Linien 2 und 3 fahren stattdessen durch die Fußgängerzone in der Obernstraße, der Haupteinkaufsstraße Bremens.
Linienübersicht
1 | Huchting, Roland-Center - Am Brill - Hauptbahnhof - Kirchbachstraße - Osterholz, Züricher Straße |
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2 | Gröpelingen - Waldau Theater - Lloydstraße - Am Brill - Domsheide - Sielwall - Föhrenstraße - Sebaldsbrück |
3 | Gröpelingen - Use Akschen - Lloydstraße - Am Brill - Domsheide - Sielwall - Weserstadion - Weserwehr |
4 | Arsten - Kattenturm Mitte - Huckelriede - Theater am Leibnizplatz - Wilhelm-Kaisen-Brücke - Hauptbahnhof - Kirchbachstraße - Horn-Lehe, Horner Mühle - Borgfeld |
5 | Arsten - Kattenturm Mitte - Huckelriede - Theater am Leibnizplatz - Wilhelm-Kaisen-Brücke - Hauptbahnhof - Kirchbachstraße - Horn-Lehe, Horner Mühle |
6 | Flughafen, Hünefeldstraße - Theater am Leibnizplatz - Wilhelm-Kaisen-Brücke - Domsheide - Hauptbahnhof - Brahmsstraße - Riensberg - Universität, Klagenfurter Straße |
8 | Huchting, Roland-Center - Westerstraße - Wilhelm-Kaisen-Brücke - Domsheide - Hauptbahnhof - Brahmsstraße - Schwachhausen - Kulenkampffallee |
10 | Gröpelingen - Waldau Theater - Doventorsteinweg - Hauptbahnhof - Am Dobben - Sielwall - Föhrenstraße - Sebaldsbrück |
(Stand 2005)
Sieben der acht Straßenbahnlinien des Tagesnetzes lassen sich in drei Gruppen zusammenfassen, weil sie teilweise gebündelt auf der selben Trasse oder zumindest in Teilen räumlich parallel verlaufen. Nicht einordnen lässt sich die Linie 1 .
- 2 , 3 und 10 verkehren parallel zur Weser
- 4 und 5 befahren die selbe Strecke, die Linie 5 ist eine nur zu bestimmten Stunden des Tages verkehrende Verstärkerlinie
- 6 und 8 verkehren beide in Nordsüdrichtung, in der Innenstadt auf identischem Linienweg
Schnell- und Nachtlinien
Zu diesen acht Linien kommen drei Schnellinien hinzu, die jeweils auf bestimmten Abschnitten stadteinwärts eine Reihe von Haltestellen ohne Halt passieren und somit um wenige Minuten kürzere Reisezeiten ins Stadtzentrum hinein ermöglich:
- 1S von Osterholz, Züricher Straße bis Hauptbahnhof
- 3S von Gröpelingen über Domsheide bis Hauptbahnhof
- 4S von Borgfeld bis zur Kirchbachstraße
Im Nachtnetz werden seit Frühjahr 2004 die Linien N1, N4 und N10 als Straßenbahn gefahren, die übrigen Linien als Bus.
Ausbaupläne
Seit den 1990er Jahren ist eine Umkehr der in den vorherigen vierzig Jahren verfolgten Politik der Umwandlung von Schienen- in Straßenverkehre festzustellen. Seither stattgefundene Neu- und Ausbauten sind dabei lediglich Zwischenschritte. Bis in die frühen 2010er Jahre hinein sind Streckenverlängerungen bei den bestehenden Straßenbahnlinien fest eingeplant, die im Folgenden aufgeführt sind. Erklärtes Ziel der Ausbauten ist die Verbesserung der Anbindung außen liegender Siedlungen an die Innenstadt Bremens, wobei erstmals auch die Grenzen des Bundeslandes Bremen zu Niedersachsen überquert werden sollen.
1 | Südliches Ende | Verlängerung von Huchting, Roland-Center über die Trasse der Bremen-Thedinghauser Eisenbahn und die Heinrich-Plett-Allee nach Mittelshuchting, Brüsseler Straße | 6 neue Haltestellen | Baubeginn 2009, Eröffnung 2011 |
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Östliches Ende | Verlängerung von Osterholz, Züricher Straße über Tenever - Weserpark - Nußhorn zum Bahnhof Bremen-Mahndorf mit Umsteigemöglichkeit zum Regionalverkehr | 9 neue Haltestellen | Baubeginn 2008, Eröffnung 2010 | |
2 | Östliches Ende | Verlängerung vom Depot Sebaldsbrück bis zur Osterholzer Landstraße | 4 neue Haltestellen | Baubeginn 2010, Eröffnung 2011 |
3 | Überseestadt | Streckenverlegung zwischen Faulenstraße und Hansator | 2 neue Haltestellen | im Bau, Eröffnung Herbst 2006 |
4 | Nördliches Ende | Verlängerung von Borgfeld nach Lilienthal-Falkenberg, Falkenberger Kreuz | 10 neue Haltestellen | Baubeginn 2008, Eröffnung 2010 |
8 | Südliches Ende | Verlängerung von Huchting, Roland-Center über die Trasse der Bremen-Thedinghauser Eisenbahn durch Stuhr nach Leeste, Hagener Straße | 14 neue Haltestellen | Baubeginn 2009, Eröffnung 2011 |
10 | Östliches Ende | Verlängerung vom Depot Sebaldsbrück zum Tor 8 der Firma DaimlerChrysler | 4 neue Haltestellen | Baubeginn 2010, Eröffnung 2011 |
11 | Neue Linie | Regionalstadtbahn zwischen Bremen-Oberneuland und Delmenhorst-Ströhen. In der Innenstadt auf Gleisen der Straßenbahn, ansonsten auf Gleisen der Deutschen Bahn. Von Bremen Hbf bis Duckwitzstraße wie Linie 1 über Am Brill | 14 Haltestellen, davon 8 existierende als Straßenbahn, 2 existierende und 4 neue als Eisenbahn | Baubeginn unklar |
(Stand 2005)
Ãœber das Jahr 2011 hinaus sind der Öffentlichkeit keine Pläne bekannt. Es wären jedoch, nicht nur im HinblÃck auf die S-Bahn Bremen, weitere Regionalstadtbahnlinien denkbar, die Teile des innerstädtischen Straßenbahnnetzes mitbenutzen würden. An neuen oder wiedereröffneten Linien in Bremen selbst wäre nach Ansicht der BSAG Verbindungen nach Findorff, Rablinghausen, Burg und in die Neue Vahr vorstellbar, außerdem eine Strecke zwischen der Gartenstadt Vahr und Hastedt und eine Verlängerung der Linie 8 bis zur Universität.
Omnibus
Die Stadtbuslinien bedienen die nicht vom Schienenverkehr erschlossenen Gebiete und verbinden die Straßenbahnlinien miteinander. Teilweise ersetzen sie in früheren Jahrzehnten eingestellte Straßenbahnstrecken.
Fahrzeuge und Infrastruktur
Die Busflotte besteht vollständig aus Niederflurfahrzeugen, von denen im Oktober 2005 138 als Gelenk- und 69 als Standardbusse im Bestand der BSAG waren. An einzelnen Knotenpunkten wurden auch für den Busverkehr Vorrangschaltungen bei den Lichtsignalanlagen eingerichtet.
Linienübersicht
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(Stand 2006) Nachtverkehr
RegionalverkehrEisenbahnBremen ist als Hafenstadt, Handelszentrum und Kern eines Ballungsraumes mit einer Reihe von Eisenbahnstrecken im Güter- und Personenverkehr ausgestattet. Fernverkehrszüge der Deutschen Bahn AG aus Richtung Süden enden teilweise in Bremen oder fahren weiter in Richtung Hamburg oder Ostfriesland. EilzügeIm Regionalverkehr bestehen folgende Eilzugverbindungen :
(Stand 2005) NahverkehrszügeIm Nahverkehr werden folgende Relationen mit zumeist an allen Stationen haltenden Zügen bedient:
(Stand 2005) AusbaupläneKurzfristig ist unter der Ägide der Weserbahn eine Reaktivierung der Farge-Vegesacker Eisenbahn in Bremen Nord geplant. Nach einer Streckenmodernisierung sollen Dieseltriebwagen im Halbstundentakt zwischen Bremen-Farge und dem Bahnhof Bremen-Vegesack verkehren, wo Anschluss an die Regionalbahn nach Bremen und Verden besteht. Der Baubeginn ist für 2006 angesetzt, die Streckeneröffnung für 2007. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen die Züge aus Farge direkt nach Bremen weiterfahren können. In weiterer Ferne ist die Einführung der S-Bahn Bremen, bei der einerseits bestehende Regionalverkehrslinien zur S-Bahn umgewertet werden sollen, andererseits mit der Regionalstadtbahn nach dem Karlsruher Modell weitere Direktverbindungen von Straßen- und Eisenbahn eingeführt werden sollen. OmnibusAbseits der verbliebenen Eisenbahnverbindungen verkehren Regionalbusse aus dem Umland nach Bremen, wo sie zumeist am Zentralen Omnibusbahnhof auf dem Bahnhofsvorplatz enden. Nachtverkehr
Literatur
Siehe auch
Weblinks |
Kategorien : Verkehr (Bremen) | Verkehrsgesellschaft
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