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Letzte Änderung für Artikel S-Bahn Bremen: 01.01.2006 20:25

S-Bahn Bremen

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S-Bahn Bremen ist die gebräuchliche Bezeichnung des als Regio-S-Bahn Bremen/Niedersachsen firmierenden Projektes zur Verbesserung des öffentlichen Schienenpersonennahverkehres im Verdichtungsraum Bremen/Oldenburg/Bremerhaven. Im Rahmen dieses Projektes soll ab dem Jahr 2010 der bestehende Regionalverkehr auf wichtigen Verbindungen innerhalb der Hansestadt Bremen sowie zwischen den umliegenden Städten Bremerhaven, Delmenhorst, Nordenham, Oldenburg und Verden (Aller) vereinheitlicht werden.

Das Bedienungsgebiet der Regio-S-Bahn Bremen/Niedersachsen liegt vollständig im Bereich des Verkehrsverbundes Bremen-Niedersachsen, dessen Tarife folglich Anwendung finden werden.

Inhaltsverzeichnis

Konzept

Netzentwurf im Stadtgebiet Bremen

Der Grundentwurf der S-Bahn Bremen stammt aus den 1970er Jahren und sieht die Bildung eines monozentrischen Netzes aus drei Durchmesserlinien fast ausschließlich auf existierenden Eisenbahnstrecken vor. Der Durchbindung aller drei Linien auf sechs Außenäste, unter Bildung einer aus Überlagerung der Linien entstehenden Stammstrecke , steht dabei jedoch die Form des Eisenbahnetzes im Bereich des Hauptbahnhofes Bremen entgegen: Zwei der Äste erreichen diesen aus östlicher Richtung, vier aus westlicher.

Eine der geplanten Linien würde also nicht durchgehend verkehren können, sondern in Bremen Hbf ihre Fahrtrichtung ändern müssen, so dass ihre Aufteilung in zwei oder drei eigenständige Linien nahe liegt. Gleichzeitig würden in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erbaute Siedlungsgebiete im Osten der Stadt jedoch unerschlossen bleiben.

Zur Lösung dieses Problems waren zu unterschiedlichen Zeiten mindestens drei, zum Teil auch kombinierbare, Lösungsmöglichkeiten vorgestellt worden:

  • Bau eines Eisenbahntunnels im Osten der Stadt, der die Wohngebiete anbindet
  • Benutzung einer Güterzugstrecke einschließlich des Baues eines Ein- und Ausfädelungsbauwerkes ( Mahndorfer Kurve) zum Ãœbergang von der Personen- auf die Güterbahn am östlichen Ende der Stammstrecke
  • Bedienung der kritischen Linie als Regionalstadtbahn nach dem Karlsruher Modell , die innerstädtisch die vorhandenen Straßenbahngleise nutzt und an geeigneter Stelle auf die Eisenbahnstrecken wechselt.

Eine Tunnellösung stand am Ende nicht mehr zur Debatte, und auch die beiden anderen Vorschläge wurden in den Jahren 2004 und 2005 wegen des erforderlichen Aufwandes abgelehnt. Als Resultat wird die Minimallösung, der Aufbau eines Netzes aus zwei Durch- und drei Halbmesserlinien, mit einer ersten teilweisen Inbetriebnahme in den Jahren 2010 oder 2011 angestrebt.

Fahrzeuge und Infrastruktur

In den technischen Details ähnelt die Regio-S-Bahn Bremen/Niedersachsen den um die Jahrtausendwende herum umgesetzten S-Bahnsystemen Hannover und Rhein-Neckar. Existierende Regionalverkehrsstrecken werden dabei für den Betrieb mit neuen, elektrisch unter Wechselstrom - Oberleitung verkehrenden Triebwagen geringfügig angepasst, jedoch findet keine Entmischung von Regional-, Fernreise- und Güterzügen statt. Lediglich im Bereich der Stammstrecke Bremen sollen Kapazitätsengpässe durch gezielte Ausbauten gemildert oder behoben werden.

Als wesentliche Erweiterung sollen in mehreren Verwirklichungsstufen eine Reihe neuer Zugangsstellen geschaffen oder bestehende in ihrer Lage verändert werden, um eine bessere Erschließung der umliegenden Siedlungen oder Anbindung an andere Verkehrsmittel zu erreichen. Die Bahnsteige an den Bahnhöfen und Haltepunkten werden auf ein einheitliches Niveau von 76 Zentimetern angehoben, um einen barrierefreien Einstieg in die Fahrzeuge zu ermöglichen.

Fahrplan und Taktverkehr

Der geplante Basistakt von sechzig Minuten verdeutlicht die konzeptionelle Nähe zu dem bestehenden Regionalverkehrsangebot. Auf einzelnen Streckenästen wird es jedoch Taktverdichtungen und -überlagerungen auf dreißig- und fünfzehn-Minuten-Takte geben.

Liniennetz

Es sollen fünf S-Bahnlinien verwirklicht werden, deren Verlauf und Taktung in Haupt- und Normalverkehrszeiten auf den einzelnen Teilabschnitten aus der Tabelle ersichtlich ist:

Linie Strecke Takt Anmerkung Länge
S1 Bremen-Farge – Bremen-Vegesack 30' 30' Ab 2007 als Diesel-RB, ab 2011 als S1 10,4 km
S1 Bremen-Vegesack – Bremen Hbf 15' 30'   17,2 km
S1 Bremen Hbf – Verden (Aller) 30' 60'   35,7 km
S2 Bremerhaven-Lehe – Bremen Hbf 30' 60'   65,4 km
S2 Bremen Hbf – Twistringen 30' 60'   42,0 km
S3 Nordenham – Bremen Hbf 60' 60'   71,3 km
S4 Oldenburg (Oldb) – Bremen Hbf 60' 60' Im Nahverkehrsplan als S3 44,4 km
S5 Rotenburg (Wümme) – Bremen Hbf 30' 60' Im Nahverkehrsplan als S3 42,7 km

(Stand November 2005)

Linie S1

Die Linie S1 entsteht aus der existierenden Linie RB1, die im Jahr 2005 zwischen Bremen-Vegesack und Verden (Aller) mit Halt an allen Stationen verkehrt. Sie stellt das Rückgrat des bremischen Netzes dar, da sie parallel zur Weser durch das gesamte Stadtgebiet und die südöstlich anschließende Siedlungsachse im Landkreis Verden verläuft. Darüber hinaus bietet sie die einzige Schienenverkehrsanbindung des Bezirks Bremen-Nord, die durch die für 2007 geplante Reaktivierung der Farge-Vegesacker Eisenbahn und deren Einbindung in die Linie S1 noch erweitert werden wird.

Auf der Linie RB1 existiert im Jahr 2005 zwischen Bremen-Vegesack und Bremen-Hauptbahnhof ein Halbstundentakt. Der Streckenabschnitt Bremen-Hauptbahnhof und Verden (Aller) wird im Regelfall stündlich bedient. Die Wendezüge bestehen aus vier, zu Spitzenzeiten fünf unklimatisierten Doppelstockwagen einschließlich eines Steuerwagens und werden von einer elektrischen Lokomotive der Baureihe 111 angetrieben. Die Doppelstockwagen wurden mit Förderung des Landes Bremen für diese Linie beschafft, so dass sie erst mit Auslaufen der Zweckbindung im Jahre 2011 durch die für den S-Bahn-Betrieb vorgesehenen Triebwagen ersetzt werden können.

Entlang dieser Linie können langfristig eine Reihe von neuen, verlegten oder umbenannten Zugangsstellen entstehen. Die folgende Liste ist nicht vollständig oder bindend, die Umsetzung der einzelnen Maßnahmen den politischen Prozessen unterworfen.

Station mögliche Maßnahmen
Verden-Dauelsen Neubau zur Erschließung des Nordens der Stadt Verden
Etelsen Verlegung zur Ortsmitte. Umbenennung: Langwedel-Etelsen
Baden (Kr Verden) Umbenennung: Achim-Baden
Achim-Uphusen Neubau zur Erschließung des Siedlungsgebietes
Bremen-Arbergen Neubau zur Erschließung des Siedlungsgebietes
Bremen-Sebaldsbrück Aufhebung, Verlegung nach Bremen Föhrenstraße
Bremen Föhrenstraße Neubau als intermodaler Verknüpfungspunkt, Übergang zur S2
Bremen Zentralkrankenhaus Neubau zur verbesserten Erschließung

(Stand November 2005)

Linie S2

Als Zusammenlegung der bestehenden Linien RB2 und RB5 stellt die geplante S2 eine Nordsüdverbindung her. Aus Richtung Osnabrück kommend wird im Bremer Stadtgebiet an der neuen Station Föhrenstraße eine Umsteigemöglichkeit zur S1 bestehen, worauf der Halt am Hauptbahnhof folgt. Die beiden folgenden Haltepunkte Bremen-Walle und Bremen-Oslebshausen werden voraussichtlich nur von der S1 bedient werden, der letzte gemeinsame Halt mit Umsteigemöglichkeit vor der Weiterfahrt nach Bremerhaven liegt im Bahnhof Bremen-Burg .

Unbekannt ist, ob die Neuanlage des Haltes Bremen Föhrenstraße zur Aufgabe oder zur Verlegung der Station Bremen-Hemelingen führen wird. Auch bezüglich der Schaffung weiterer Zugangsstellen außerhalb Bremens liegen keine Quellen vor.

Linie S3

Die Halbmesserlinie nach Nordenham wird die Nachfolge der seit Ende 2004 mit S-Bahn-/Regionalverkehrstriebwagen betriebenen Eilzüge antreten. Die von der S-Bahn zu erwartende Verbesserung findet deshalb fast ausschließlich im Bereich einer erhöhten Streckengeschwindigkeit zwischen Hude und Nordenham und daraus folgender kürzerer Reisezeiten statt.

Im Rahmen des Regionalstadtbahnkonzeptes für die Linie S3 stand als weitere Ausbaustufe die Reaktivierung der anschließenden Strecke von Nordenham nach Nordenham-Blexen , am linken Weserufer gegenüber Bremerhaven, auf der Agenda. Ob dies auch bei dem stattdessen verfolgten Regio-S-Bahn-Projekt denkbar wäre, ist unbekannt.

Veränderungen bei Bahnhöfen und Haltepunkten zwischen Bremen Hauptbahnhof und Hude sind von einer Reihe von Faktoren abhängig, deren Einfluss im Jahr 2005 nicht absehbar ist. Die bezieht sich insbesondere auf den Abschnitt zwischen Bremen und Delmenhorst, wo abhängig von der zukünftigen Streckenbelastung eine Zweisystem-Straßenbahnlinie mit der Nummer 11 eingeführt werden und dann die Bedienung zahlreicher Stationen übernehmen könnte. Auf dem übrigen Linienabschnitt ist durch die Entscheidung für eine Regio-S-Bahn die Erschließung der Fläche mit zahlreichen neuen Haltepunkten zugunsten einer kürzeren Gesamtreisezeit für nachrangig erklärt worden.

Eine Auflistung möglicher neuer Stationen ist deshalb an dieser Stelle nicht sinnvoll.

Linie S4

Eine bestehende Regionalbahnlinie von Bremen nach Oldenburg wird durch die S4 ersetzt werden, wodurch modernere Fahrzeuge zum Einsatz kommen. Da diese Linie von Bremen bis Hude auf der gleichen Strecke wie die S3 verkehren wird, gilt das dort geschriebene sinngemäß auch hier. Die über Oldenburg nach Bremen verkehrenden Güterzüge vom und zum Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven stellen dabei eine wichtige Größe bezogen auf die Streckenkapazität und somit die mögliche Taktdichte der Reisezüge dar.

Eine Verlängerung der Linie über eine existierende eingleisige Strecke vom Oldenburger Hauptbahnhof bis Bad Zwischenahn würde die Einrichtung neuer Haltepunkte im Stadtgebiet Oldenburgs, insbesondere in der Nähe der Universität im westlichen Stadtteil Oldenburg-Wechloy , ermöglichen. Zur Wahrscheinlichkeit einer Umsetzung dieses Teilprojektes ist im Jahr 2005 nichts bekannt.

Linie S5

Im großen Bogen führt die von der S5 nach ihrer Ausfahrt aus dem Bremer Hauptbahnhof zu befahrene Strecke durch das westliche und nördliche Stadtgebiet in Richtung Hamburg. Als Nachfolger der stündlich fahrenden Regionalbahnlinie nach Rotenburg (Wümme) wird sie die gleichen Stationen bedienen, so dass auch hier die Verbesserung aus Fahrgastsicht hauptsächlich im erneuerten Fahrzeugmaterial besteht. Hinzu kommt eine Verdichtung auf einen Dreißigminutentakt während der Hauptverkehrszeit.

Weblinks und Einzelnachweise

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel S-Bahn Bremen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels S-Bahn Bremen verfügbar.

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