In diesem Artikel wird der Rhin, ein Nebenfluss der Havel besprochen. Rhin ist auch der französische Name für den Rhein.

Der 125 km lange Rhin ist ein rechter Nebenfluss der Havel und mit der Einzugsgebietsgröße von 1.780 km² deren drittgrößter.

Der Fluss entspringt in Brandenburg im Landkreis Ostprignitz-Ruppin etwa 8,5 km westlich von Rheinsberg. Dort liegt seine Quelle am Südrand der Mecklenburgischen Seenplatte nur wenige hundert Meter westlich der kleinen Ansiedlung Wallitz. Von dort aus fließt der Rhin durch mehrere kleine und große Seen (Bramin-, Kagar-, Dollgow-, Schlaborn-, Rheinsberger- und Grienericksee ) nach Rheinsberg. Dieser eher traditionellen Version stehen wissenschaftliche Forschungen entgegen, nach denen der Rhin im Twernsee , ca. 12 km nordwestlich von Rheinsberg entspringt und über den Zootzensee und den Tietzowsee seinen Weg nach nach Süden findet.

Alter Rhin am Ortsausgang Friesack Richtung Bahnhof, 10.2005

Alter Rhin bei Friesack westlich der B5, 10.2005

Südlich von Rheinsberg fließt er durch ein vielfach gewundenes Schmelzwasser - bzw. Urstromtal nach Süden und knickt bei der kleinen Ansiedlung Zippelsförde nach Nordwesten ab. Wenig später gelangt sein Wasser in den Zermützelsee und dann in Richtung Süden über den Tietzen- und Molchowsee bei Neuruppin in den Ruppiner See . Danach erreicht sein Wasser erst den Bützsee und danach das Rhinluch, wo er sich teilt. Der Ostabfluß geht völlig im Ruppiner Kanal auf. Der fast um 180° nach Westen abknickende Arm erreicht nach 17 km Fehrbellin und ca. 40 km weiter westlich - über weite Strecken kanalisiert - den Gülper See , den er an seinem Westufer wieder verlässt. Nur wenige hundert Meter weiter westlich mündet er an der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt in die Havel.