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Letzte Änderung für Artikel Rudolf II. (Sachsen-Wittenberg): 18.11.2005 18:48

Rudolf II. (Sachsen-Wittenberg)

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Rudolf II Kurfürst von Sachsen
Rudolf II Kurfürst von Sachsen

Rudolf II. von Sachsen (* um 1307; † 6. Dezember 1370 in Wittenberg ) war Kurfürst von Sachsen-Wittenberg von 1356 bis 1370.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Bereits frühzeitig wurde Rudolf II. als ältester Sohn an den diplomatischen Dienst durch seinen Vater Rudolf I. herangeführt. Am 25. August 1346 nahm er an der Schlacht von Crécy teil, wo er auf der Seite des französischen Königs Philipp VI. nach dem Tod des böhmischen Königs Johann die Führung der deutschen Hilfstruppen übernahm. Obwohl die Schlacht für den französischen König verloren ging, schenkte er dem damaligen Kurprinzen zum Dank einen blutigen Dorn, der aus der Dornenkrone Christi stammen sollte. In der tiefen Reliquienverehrung der damaligen Zeit, stellte dieses Geschenk einen großen Wert dar. Denn dort wo sich eine Reliquie befand, zogen die Pilger und Wallfahrer hin, die Einnahmen erbrachten. Rudolfs Vater hatte bereits im Einvernehmen seiner zweiten Frau, eine Basilika - Kapelle für seine Allerheiligenstiftung errichten lassen. Durch die erworbene Reliquie entwickelte sich die Stiftskirche, von nun an zum Probstsitz. Nach dem Tod seines Vaters bestätigt Rudolf II. erneut die Rechte der Kirche und erweitert dessen Besitzungen.

Da das Alter Rudolf I. es ihm ab einem gewissen Zeitpunkt verbot, lange Reisen zu Reichstagen etc. zu unternehmen, übertrug er seinem Sohn Rudolf II. eine Vollmacht ihn auf den Reichstagen zu vertreten. Nach dem Tod seines Vaters lässt sich Rudolf II. am 27. Dezember 1356 auf dem Fürstengericht in Metz gegen die Rechtsansprüche der Sachsen-Lauenburger die sächsische Goldene Bulle von Kaiser Karl IV. alle dem Hause Sachsen-Wittenberg eigenen Privilegien nochmals bestätigten. Daher ist es nicht verwunderlich das er die Politik seines Vaters fortsetzte. Jedoch musste er sich genauso wie sein Vater, sich den Ansprüchen der Sachsen-Lauenburger Linie (in Bezug auf die sächsische Kurwürde) und der wettinischen Meißner Ansprüche (in Bezug auf die einstige wettinische Grafschaft Brehna) erwehren. Als diese ihm den Besitz der Orte Herzberg , Prettin, Trebitz, Klöden, Pretzsch , Schmiedeberg und anderer Orte, streitig machen wollten, konnte er diese nur militärisch abwehren. Diese Auseinandersetzungen und die ständigen Verstrickungen in die Reichspolitik, benötigten ständigen Nachschub an finanziellen Mitteln. So verkaufte er 1359 bereits die Stadt Allstädt an Gebhard von Querfurt und tauschte das Schloss Gattersleben , gegen die Schlösser Wiesenburg und Schweinitz mit dem Magdeburger Erzbischof Dietrich.

Jedoch erbrachten seine Bemühungen nicht Ausgaben. 1360 ging die sich östlich an Sachsen-Wittenberg anschließende Herrschaft Liebenwerder in dessen Besitz. 1370 erhielt Rudolf die Grafschaft Barby mit Walternienburg, die er an die Familie von Barby als Lehen weitergab. Im Jahre 1369 erhielt er durch die erneuerte Anwartschaft seines Vaters auf das askanische Herzogtum Lüneburg das selbige. Jedoch wurde mit dem Lüneburger Erbfolgekrieg dieses Bestreben zum Konflikt.

Die innenpolitischen Aktivitäten waren geprägt von dem Unterfangen finanzielle Einnahmen zu sichern. So gab er beispielsweise der Stadt Herzberg 1361 das Privileg des Salzausschankes, regelte die Fährwege der Salzführer von Halle über Bitterfeld nach Torgau. Um dem Raubritterwesen zu entgegnen, schloss er weitere Schutzbündnisse mit anderen Städten ab und ächtete solche Vergehen. Auf dieser Grundlage wurde während seiner Amtszeit 1358 die Burg Ließnitz zerstört, auf dessen Boden später der Ort Kropstädt entstand. Er schlichtete einen Streit zwischen der Schloss- und Stadtkirche Wittenbergs, der aus der Probst - Regulierung der Schlosskirche entstanden war. Erstmalig nannte sich Rudolf 1370 "princeps elector" (Kurfürst) das er aufgrund Rechtes der bestätigten goldenen Bulle von 1356 zustand.

Grabplatte Rudolf II. von Sachsen in der Wittenberger Schlosskirche
Grabplatte Rudolf II. von Sachsen in der Wittenberger Schlosskirche

Da Rudolf keine regierungsfähigen Nachfolger im Sinn der der goldenen Bulle hervorbrachte, trat aufgrund der Reichsgesetzgebung sein Bruder Wenzel seine Nachfolge an.

Familie

Rudolf II. heiratete 1336 Elisabeth († 1354), die Tochter des Landgrafen Otto von Hessen und in zweiter Ehe Elisabeth († 15. November 1373), die Tochter des Grafen Ulrich II. von Lindow-Ruppin. Aus der ersten Ehe gingen folgende Kinder hervor:

  • Beate († bald nach 1373)
  • Elisabeth († 1353)
  • Albrecht (* Anfang 1371 Wittenberg; † 1371 in Wittenberg)

Verwendete Literatur

  • „Das Wittenberger Universitätsarchiv, seine Geschichte und seine Bestände“ von Dr. Friedrich Israel erschienen im Gebauer-Schwetschke Verlag / Halle an der Saale 1913
  • „Von der Wittenberger Stiftskirche“ von Dr. Paul Braun erschienen in „Blätter für Heimatgeschichte“ Beilage der Wittenberger Zeitung vom Januar 1929
  • „Allgemeine Deutsche Bibliographie“ Band 29 Seite 555
  • „Die Askanier“ von Heinrich Kühne erschienen im Drei Kastanien Verlag 1999 ISBN 3-933028-14-0
  • „Geschichte der Sächsisch-Askanischen Kurfürsten“ von Georg Hirschfeld erschienen bei Julius Sittenfeld /Berlin 1884

Weblinks

Wikipedia

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