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Letzte Änderung für Artikel Lüneburger Erbfolgekrieg: 16.02.2006 22:33

Lüneburger Erbfolgekrieg

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Der Lüneburger Erbfolgekrieg war ein 1370 ausgebrochener Konflikt, der mit Unterbrechungen 18 Jahre andauerte. Dabei ging es um das Erbe des Lüneburger Herzogs Wilhelm. Durch eine schwere Erkrankung 1388 , möglicherweise eine Vergiftung, konnte ein Kontrahent den Krieg nicht mehr fortsetzen und die Kriegshandlungen wurden eingestellt.

Inhaltsverzeichnis

Ausgangslage

Seit 1352 war Wilhelm alleiniger Herzog von Lüneburg. Da er keinen männlichen Erben hatte, war absehbar, dass das Herzogtum Lüneburg in der Erbfolge enden würde. Deshalb bestimmte er Herzog Albrecht von Sachsen-Wittenberg zu seinem Nachfolger. Dies war der Sohn seiner Tochter Elisabeth († 1384 als Ehefrau des Herzogs Nicolaus von Holstein) handelte. Ihr Ehemann, der Otto von Sachsen-Wittenberg (Sohn des Kurfürsten Rudolf von Sachsen) war bereits verstorben.

Allerdings hatte Rudolf I. von Sachsen bereits von Herzog Wilhelm eine Zusage auf eine Anwartschaft auf das Herzogtum Lüneburg erhalten. Deswegen beantragte Rudolf I. von Sachsen 1355 beim Kaiser Karl dem IV. die Anwartschaft auf das Herzogtum Lüneburg. Die Anwartschaft erneuerte sein Sohn der Kürfürst Rudolf der II. von Sachsen und erhielt nach dem Tode des Herzogs Wilhelm von Lüneburg dieses 1369 offiziell zugesprochen. Jedoch spielte Herzog Wilhelm ein doppeltes Spiel. Er hatte seinem zweiten Schwiegersohn, dem Herzog Magnus II. von Braunschweig das Herzogtum Lüneburg ebenfalls zugesprochen. Dieser erhielt jedoch vom Kaiser kein Anwartsrecht auf das Herzogtum Lüneburg. Obwohl sich der Welfe Herzog Magnus II. sich nach dem welfischen Erbrecht im Recht sah, den welfischen Besitz zu übernehmen. Der Kaiser hatte aber bereits 1355 dem Kurfürsten Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg die Anwartschaft auf die Belehnung des Herzogtums Lüneburg gegeben. So konnte er dem Bestreben Magnus II. von Braunschweig nicht nachkommen und der Herzog musste unverrichteter Dinge vom Hof Kaiser Karls zurückziehen.

Erster Waffengang

Da Magnus II. von Braunschweig sich mit friedlichen Mitteln nicht den Anspruch auf das welfische Herzogtum Lüneburg verschaffen konnte, griff er zu den Waffen und fiel mit 700 Rittern und Knappen in Lüneburg ein. Im nun begonnenen Kampf, den Herzog Magnus II. vor allem mit dem askanischen Herzog Albrecht von Sachsen führte (der Lüneburg erhalten sollte), gingen die Städte Lüneburg, Harburg, Winsen/L., Uelzen und Hannover zu Albrecht über. Danach verlagerte sich das Kampfgeschehen in die Nähe der Wolfsburg. Bereits 1371/72 hatte der Braunschweiger Herzog die Burg Neuhaus als Gegenburg errichten lassen. Am 24. Juni 1372 kam es zwischen den Parteien zu einer Feldschlacht beim Dorf Heßlingen, die unentschieden ausging. 1906 entdeckte man im Dorf ein Massengrab mit 72 Gefallenen. 1373 wurde Herzog Magnus in einer Schlacht bei Leveste am Deister am 25. Juli 1373 getötet.

Vergleich

Nach dem Tode von Magnus II. kam es zwischen Kurfürst Wenzel und seinem Neffen Albrecht auf der einen Seite und der Witwe des Magnus II. und ihren Söhnen auf der anderen Seite zum Vergleich. Man einigte sich, dass das Land ungeteilt zunächst den beiden Askaniern aus Wittenberg gehören und nach ihrem Tode auf die Söhne des gefallenen Herzogs Magnus II. übergehen sollte. Und so sollte es auch nach dem Tode der Welfen weitergehen, nämlich dass dann wieder die Askanier zur Regierung dort kämen. Damit dieses Unterfangen auch verwandtschaftlich getragen werden konnte, heiratete Albrecht von Sachsen-Lüneburg die Witwe Magnus des II Catharina 1374 und wählte Celle zu seinem Wohnsitz, den er 1378 zur Residenz machte. Die beiden noch unmündigen Söhne heirateten 1386 ebenfalls. Herzog Friedrich von Braunschweig-Lüneburg ehelichte die Herzogin Anna von Sachsen und Herzog Bernhard von Braunschweig-Lüneburg vermählte sich mit Herzogin Margarete von Sachsen.

Fortsetzung und Ende der Kriegshandlungen

Doch im Lande loderte es immer wieder auf, brennend und mordend zogen die Friedensbrecher durch das Herzogtum. So kam es 1385 zu einer Belagerung der Burg Ricklingen, wo sich die Raubritter von Mandelsloh aufhielten. Als eine Steinschleuder einen schweren Brocken auf die Truppe Herzog Albrechts warf, wurde dieser davon getroffen was seinen Tod am 28. Juni 1385 zur Folge hatte.

Nun übernahmen die Söhne von Magnus die Regierung von Lüneburg. Kurfürst Wenzel der ja den Titel nach Kaiserlichen Recht trug, beteiligte seinen Schwiegersohn Bernhard an den anfallenden Entscheidungen. Doch dessen Bruder Heinrich war mit dieser Regelung nicht einverstanden und nach vergeblichen Einigungsversuchen flackerte der Kampf im Frühjahr 1388 erneut auf. Kurfürst Wenzel musste allein in Abwesenheit Bernhards ein Heer zusammenstellen, wobei er von der Stadt Lüneburg unterstützt wurde. Von Winsen an der Aller aus wollte er Celle, das von Heinrich und seiner Mutter gehalten wurde, angreifen. Bei diesen Vorbereitungen erkrankte Kurfürst Wenzel schwer. Die Legende weiß zu berichten, dass er vermutlich vergiftet wurde. Auch er konnte den Kampf nicht fortsetzen, so dass schließlich Heinrich am 28. Mai 1388 den Sieg errang.

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