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Letzte Änderung für Artikel Fränkischer Bund: 19.02.2006 19:08

Fränkischer Bund

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Der Fränkische Bund e.V. ist eine parteiferne Organisation, die sich für die Durchsetzung gesamtfränkischer Interessen und insbesondere die Schaffung eines eigenständigen Bundeslandes Franken einsetzt. Dieses Ziel wurde allerdings von Angehörigen des Vereins zuletzt selbst in Frage gestellt. In jüngster Zeit sind auch esoterisch-spirituelle Tendenzen des Vereinslebens erkennbar.

Begründet wird die Forderung nach fränkischer Autonomie unter anderem damit, dass die Interessen der etwa 4,5 Mio. Bewohner Frankens in dem angeblich von Menschen oberbayerischer Herkunft politisch dominierten Land Bayern nicht angemessen berücksichtigt würden. So hat der Bund unter anderem eine Petition zur "Rückführung von Kulturgütern an die fränkischen Herkunftsorte" beim Bayerischen Landtag eingereicht (1998). Außerdem veranstaltet er seit 1990 alljährlich den Frankentag und knüpft damit begrifflich an gleichnamige Veranstaltungen auf dem Hesselberg während der 30er Jahre an.

Ende der 1980er Jahre hatte der Fränkische Bund, der sich damals noch Fränkische Landsmannschaft nannte, mit einer Unterschriftensammlung begonnen, um einen Volksentscheid zur Neugliederung des Bundesgebietes gemäß Artikel 29 GG herbeizuführen; Pressemitteilungen zufolge sind damals aber nur etwa 4.000 Unterschriften zusammengekommen, zumal 1989/90 eine Veränderung von Ländergrenzen in den westdeutschen Territorien nicht auf der politischen Tagesordnung stand.

Da führende Mitglieder der Fränkischen Landsmannschaft zum politischen Umfeld der Republikaner (Waldemar Hirschfeldt, Michael Haller und der neuerdings im Umfeld des Deutschen Kollegs tätige Uwe Meenen) gehörten, wurden diese und andere Mitglieder aus dem Verein ausgeschlossen und die Organisation nahm 1991 den Namen Fränkischer Bund an; an seine Spitze traten politisch weniger hervorgetretene Mitglieder wie der neue Vorsitzende, der Berufsschullehrer Peter Purrucker. Seit 1999 hat der Bund fünf gleichberechtigte Vorstandsmitglieder.

1997 lehnte das Bundesverfassungsgericht eine Beschwerde des Fränkischen Bundes gegen die Nichtzulassung des Volksbegehrens ab; dem schloss sich 1999 der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg an.

Die Aktivitäten des Fränkischen Bundes lösten in Franken bisweilen kritische Reaktionen aus. Der Fränkische Bund beklagte negative Berichterstattung durch den Nürnberger Journalisten Ulrich Rach und sprach sich wiederum öffentlich gegen dessen Auszeichnung mit dem Frankenwürfel aus.

Der Erlanger Historiker Werner Blessing hinterfragte die historischen Bezüge des Frankentages und stellte ein "historisch gewachsenes Franken" als territorialstaatliche Bezugsgröße (wie vom Fränkischen Bund postuliert) vor 1806 überhaupt in Frage. In einem neueren wissenschaftlichen Sammelband zur Geschichte Frankens nahm H. Heller kritisch Stellung zum Fränkischen Bund (in: Dieter Weiß/Werner K. Blessing [Hg.]: Franken. Vorstellung und Wirklichkeit in der Geschichte - Franconia 1. Beihefte zum Jahrbuch für fränkische Landesforschung - , Neustadt a.d. Aisch 2003.)

Der Fränkische Bund wird in der öffentlichen Wahrnehmung bisweilen mit dem "Frankenbund" verwechselt. Bei letzterem handelt es sich jedoch um eine wissenschaftliche Vereinigung zur Erforschung und Vermittlung fränkischer Geschichte und Kultur. Der Frankenbund grenzt sich vom Fränkischen Bund ab.

Siehe auch

Literatur

  • TEMPO, März 1992

Weblinks

Wikipedia

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