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Letzte Änderung für Artikel Kloster Fürstenfeld: 19.12.2005 15:08

Kloster Fürstenfeld

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Das Kloster Fürstenfeld ist ein ehemaliges Zisterzienser -Kloster in Fürstenfeldbruck in Bayern in der Diözese München und Freising .

Kupferstich von Michael Wening in Topographia Bavariae um 1700
Kupferstich von Michael Wening in Topographia Bavariae um 1700

Es liegt ca. 25km nordwestlich der Landeshauptstadt München. Das frühere Kloster war eines der ehem. Hausklöster der Wittelsbacher . Die Klosterkirche St.Maria gilt als ein Hauptwerk des süddeutschen Spätbarock .

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Kloster wurde 1263 von Herzog Ludwig II., genannt "Der Strenge", gegründet, der sich damit von der Schuld an der Hinrichtung seiner Gemahlin Maria von Brabant freisprechen wollte.

Im Dreißigjährigen Krieg (1632/1633) wurde das Kloster durch die Truppen von König Gustav Adolf von Schweden geplündert, und das Konvent flüchtete nach München. Ab 1640 ging es mit dem Kloster wieder wirtschaftlich bergauf. Unter dem Abt Martin Dallmayr wurden mehrere Kirchen gebaut und die Anzahl der Mönche verdoppelte sich.

Klosterkirche St. Maria
Klosterkirche St. Maria

1691 fand die Grundsteinlegung der barocken Klosteranlage statt. Mit der Ausführung wurde der Münchner Hofbaumeister Giovanni Antonio Viscardi beauftragt.

Kirche St. Maria Himmelfahrt

Die Bauausführung, die erst nach dem Spanischen Erbfolgekrieg richtig einsetzte, besorgte Johann Georg Ettenhofer , der wohl auch einige Änderungen an Viscardis Plänen einbrachte. 1723 war der Chor vollendet, 1741 wurde die Kirche geweiht, die weitere Ausstattung zog sich bis gegen 1780 hin. Zahlreiche erstklassige Künstler waren an der Ausstattung beteiligt, so Cosmas Damian Asam , der die Deckenfresken malte und die Brüder Jacopo und Francesco Appiani . Von Egid Quirin Asam stammen die mittleren Seitenaltäre, vielleicht auch der Entwurf zum Hochaltar . Die Fürstenfelder Klosterkirche folgt dem Typus der süddeutschen Wandpfeilerkirche in der Nachfolge von St. Michael in München und der Studienkirche Mariä Himmelfahrt in Dillingen a.d.Donau. Die Besonderheit sind umlaufende Emporengänge oberhalb des Hauptgebälks (das sich bei einheimischen Baumeistern meist auf den Pfeilerkopf beschränkt, in diesem Fall aber, wie bei italienischen Meistern üblich, durchläuft). Dazu kommen eingehängte Emporen über der Attikazone in Höhe der Gewölbe. Wahrscheinlich geht diese Idee auf Ettenhofer zurück. Beeindruckend sind Höhe und Weite des Kirchenraums, der trotz der langen Bau- und Ausstattungsperiode sehr einheitlich wirkt.

Kloster

1803 geht das Kloster Fürstenfeld aufgrund der allgemeinen Säkularisation in Privatbesitz über. Neuer Besitzer wird der böhmische Tuchfabrikant Ignaz Leitenberger . Die Einwohner von Bruck retteten die Kirche vor dem Abbruch. 1816 geht die Klosterkirche in den Besitz des Königs Maximilian I. über und dient ab diesem Zeitpunkt als Landhofkirche des königlichen Hauses.

Barocke Klosterkirche St. Maria
Barocke Klosterkirche St. Maria
1817 wird das gesamte Kloster vom bayrischen Feldmarshall Fürst Wrede zurückgekauft und ein Jahr später wird eine Militärinvalidenanstalt in den früheren Konventgebäuden eröffnet. 1828 wird ein Gebetsaal für Protestanten im ehemaligen Kapitelsaal eingerichet. Zwischen 1848 und 1921 wird das Klostergebäude zu militärischen Zwecken genutzt (z.B. Standort verschiedener Infanterie- und Kavallerieabteilungen und als Kriegsspital). 1866 wird das Klostergebäude teilweise durch ein Feuer im Trakt südlich der Klosterkirche, der zu dieser Zeit als Krankenhaus genutzt wurde, zerstört.

Nach 1918 geht der Ökonomietrakt in den Besitz des Wittelsbacher Ausgleichsfonds über, der ihn 1923 dem Kloster Ettal verpachtete. Ab 1921 werden die Klostergebäude als Landesschülerheim genutzt. Von 1924 bis 1975 sind verschiedene Einrichtungen der Polizeiinstitutionen, wie Polizeihaupt-, Schutzpolizei-, Landpolizeischule im Kloster zuhause. Ab 1975 der Fachbereich Polizei der Bayrischen Beamtenfachhochschule. 1979 erwirbt die Stadt Fürstenfeldbruck den Ökonomietrakt des Klosters und baut dieses von 1987 bis 2001 zu einem neuen Kulturzentrum für die Bürger des Landkreises Fürstenfeldbruck aus.

Veranstaltungsforum Fürstenfeld

Im historische Areal des Klosters liegt das Veranstaltungsforum Fürstenfeld. Neben den restaurierten Ökonomiegebäuden wurde ein moderner Stadtsaalneubau erstellt. Heute finden dort Seminare, Tagungen, Theatervorführungen und Veranstaltungen aller Art statt.

Weblinks

Kloster Fürstenfeld - Panorama
Kloster Fürstenfeld - Panorama

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