St. Michael (München)
Die Michaelskirche in München (Fußgängerzone Neuhauserstraße) wurde von 1583 und 1597 vom bayerischen Herzog Wilhelm dem Frommen im Zeichen der Gegenreformation im Stil der Renaissance erbaut. Es ist das größte Gotteshaus nördlich der Alpen aus dieser Epoche und besitzt nach dem Petersdom in Rom das zweitgrößte freitragende Tonnengewölbe der Welt. Zur Kirche gehörte das große Jesuitenkolleg , von dem man damals sagte, es sei nach dem El Escorial das Gebäude mit den meisten Fenstern. Geplant war die Kirche jedoch nicht nur als Kollegskirche, sondern auch als Grablege des Hauses Wittelsbach. In der Fürstengruft fanden 41 Wittelsbacher ihre letzte Ruhe, unter anderem auch König Ludwig II., für dessen Zinksarg sogar der Erbauer vom prädestinierten Platz in der Gruft weichen musste.
Das Tonnengewölbe hielt trotz pessimistischer Stimmen zur damaligen Zeit bis heute stand und überstand sogar den Einsturz des Turmes 1590 , woraufhin die Kirche vom Baumeister Friedrich Sustris im Bereich des Chores nochmals erweitert wurde. Nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges wurde die Kirche bis 1948 wieder aufgebaut. Die Restaurierung des Inneren dauerte noch bis in de 80er Jahre an. Dabei wurde das eingestürzte Tonnengewölbe erneut gemauert!
Seit den frühen 20er Jahren des 20.Jahrhunderts ist die Kirche abermals dem Jesuitenorden zur Seelsorge anvertraut. Pater Rupert Mayer war einer der entschiedensten Prediger, der von der Kanzel in St.Michael gegen die Machenschaften des Nazi-Regimes anging. Auch heute sind Predigt, Beichte und Kirchenmusik Markenzeichen der Michaelskirche, die in der Fußgängerzone von München einen markanten Platz einnimmt.
Bauwerk
Maße:
- Länge: 78,20 m
- Breite: 20,29 m
- Höhe: 28,16 m
- Breite des Chors: 18,00 m
Siehe auch
Weblinks
Kategorien : Kirchengebäude in München | Renaissancebauwerk
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