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Letzte Änderung für Artikel Museum für Ostasiatische Kunst (Berlin): 05.02.2006 12:11

Museum für Ostasiatische Kunst (Berlin)

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Das Museum für Ostasiatische Kunst ist ein Museum in Berlin. Der Sammlungsschwerpunkt liegt auf Kunstgegenständen und Kunsthandwerk aus Ostasien . Es gehört zu den Staatlichen Museen zu Berlin, die von der Stiftung Preußischer Kulturbesitz getragen werden. Standort des Museums ist das Museumszentrum in Dahlem.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Museum für Ostasiatische Kunst Berlin
Museum für Ostasiatische Kunst Berlin

Wilhelm von Bode , Generaldirektor der Königlichen Museen zu Berlin, gründete 1906 die Sammlung des Museums für Ostasiatische Kunst in Berlin. Damit ist es in Deutschland das älteste Museum seiner Art. Zunächst hatte es seinen Standort auf der Museumsinsel . Die Ausstellung zog 1924 in das Gebäude des Kunstgewerbe-Museums, welches zum damaligen Zeitpunkt auch das Museum für Vor- und Frühgeschichte beherbergte (das Haus ist seit 1981 als Martin-Gropius-Bau bekannt). Durch die 1926 gegründete Gesellschaft für Ostasiatische Kunst erhielt das Museum in seiner Arbeit wesentliche Unterstützung. Dank seines konsequenten Ausbaus gehörten die Sammlungen bis zum Zweiten Weltkrieg zu den international bedeutendsten.

Nach Kriegsende transportierte die Rote Armee etwa 90 Prozent der ausgelagerten Bestände als Beutekunst in die Sowjetunion . Dort wurden sie in die Eremitage nach St. Petersburg verbracht, wo sie bis heute zu sehen sind. Lediglich einige wenige Stücke kehrten nach Berlin zurück. Der fast vollständige Verlust bedeutete einen tiefen Einschnitt und machte einen Neuaufbau der Sammlung notwendig, der nur allmählich vollzogen werden konnte. Ab 1952 diente das Pergamonmuseum als Ausstellungsort für ostasiatische Kunst. Weil im geteilten Berlin das Pergamonmuseum in der sowjetischen Besatzungszone (bzw. in Ost-Berlin) lag, entschloss man sich nach dem Bau der Berliner Mauer in West-Berlin ab 1970 einen eigenen Ausstellungsort im Bezirk Zehlendorf aufzubauen.

Nach dem Fall der Berliner Mauer begann mit der Deutschen Wiedervereinigung eine Neuordnung der Berliner Museumslandschaft. Die beiden getrennten Sammlungen wurden 1992 am Standort Dahlem zusammengeführt, im Jahr 2000 erweitert und bilden seitdem das Museum für Ostasiatische Kunst in seiner heutigen Form.

Sammlung

Porzellanschale der Ming-Zeit
Porzellanschale der Ming -Zeit

Das Berliner Museum für Ostasiatische Kunst beherbergt die umfangreichste und bedeutendste Sammlung chinesischer , koreanischer und japanischer Kunst in Deutschland. Der Bestand umfasst mit seinen etwa 13.000 Exponaten sämtliche kulturellen Epochen von der Jungsteinzeit bis in die Gegenwart.

Zunächst werden die drei Länder der asiatischen Subregion in eigenen Abteilungen getrennt präsentiert. Ein zentraler Raum, der die Kunst des Buddhismus zeigt, vereinigt die Galerien, da der Buddhismus als ein gemeinsames Element in allen drei Kulturen anzutreffen ist.

Die chinesische Abteilung zeigt unter anderem ihren umfangreichen Bestand an Porzellanarbeiten und Lackkunst . Über 3.000 Jahre alte Bronzen , Jadeobjekte und Keramiken zeugen von der frühen Zivilisation und Hochkultur des Landes. Auch ein Porzellankelch aus der späteren Ära des Kaisers Wanli (1573-1620) aus der Ming -Dynastie ist von herausragender kulturhistorischer Bedeutung. Ferner wird in einem eigenen Raum ein Reisethron des chinesischen Kaisers Kangxi aus dem 17. Jahrhundert ausgestellt. Zu ihm gehört ein einzigartiger Paravent aus Palisanderholz , er ist reichhaltig mit Perlmutteinlagen in Lack - und Goldgrund verziert.

Durch ausgewählte Beispiele stellt das Museum in seiner China-Japan-Galerie die Bild- und Schreibkunst, das ursprünglich zentrale Sammelgebiet der ostasiatischen Kunst, vor. Da viele Werke der chinesischen Schrift und der japanischen Schrift sowie einige alte Bilder besonders lichtempfindlich sind, werden sie in Wechselausstellungen gezeigt und nach drei Monaten ausgetauscht. Gleiches gilt auch für viele Ausstellungsgegenstände der Lack- und Textilkunst . Allerdings ergeben sich durch die Verknüpfung mit den japanischen Holzschnitten und der bedeutenden Grafiksammlung des Museums stets neue inhaltliche Zusammenhänge und Schwerpunkte.

In der japanischen Abteilung erschließt sich dem Besucher in der Ausstellung ein japanischer Teeraum (Bôki). Dort kann er nach Voranmeldung zu bestimmten Zeiten auch die japanische Teezeremonie (Sadō) mitvollziehen.

Eine Studiensammlung bietet interessierten Museumsbesuchern die Möglichkeit des vertiefenden Einblicks in die Sammlung, eine angeschlossene Präsenzbibliothek ist nur Fachbesuchern zugänglich.

Kooperationen

Eine traditionell enge Zusammenarbeit besteht mit der Deutschen Gesellschaft für Ostasiatische Kunst, sie ist zugleich der Förderverein des Museums. Auf internationaler Ebene wird mit dem Musée Guimet in Paris kooperiert, es beherbergt die größte Sammlung asiatischer Kunst außerhalb Asiens. Im wissenschaftlichen Bereich ist das Museum für Ostasiatische Kunst eng mit der benachbarten Freien Universität Berlin verbunden. So ist beispielsweise Museumsdirektor Willibald Veit gleichzeitig auch Professor für Ostasiatische Kunstgeschichte an der Universität.

Siehe auch

Literatur

  • Butz, Herbert: Museum für Ostasiatische Kunst Berlin. Prestel-Museumsführer, München: Prestel-Verlag 2000. ISBN 3-7913-2457-8

Weblinks

Wikipedia

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