Ulrich Dürrenmatt
Ulrich Dürrenmatt (* 20. April 1849 in Schwandacker, Gemeinde Guggisberg; †27. Juli 1908 in Herzogenbuchsee) war ein konservativer Journalist und Politiker im Kanton Bern und der Grossvater von Friedrich Dürrenmatt.
Nach dem Besuch des Lehrerseminars in Münchenbuchsee war zunächst als Lehrer in Rüschegg und Bern tätig, bildete sich dann zum Sekundarlehrer weiter und wirkte als solcher in Delsberg , Frauenfeld und Thun. Von 1880 bis 1908 war er Redaktor der konservativen Berner Volkszeitung mit Sitz in Herzogenbuchsee, der so genannten "Buchsizeitung".
1882 half er bei der Gründung der konservativen bernischen Volkspartei, vertrat diese 1899 bis 1905 im Gemeinderat von Herzogenbuchsee, 1886 bis 1908 im Kantonsparlament und 1902 bis 1908 im Schweizerischen Nationalrat .
Dürrenmatt war ein Vorkämpfer für den öffentlichen Gebrauch der berndeutschen Mundart und wurde bekannt für seine zum Teil in Mundart gehaltenen politischen Gedichte. Jede Nummer der "Buchsizeitung" versah er mit einem aktuellen "Titelgedicht". Diese Gedichte trugen wesentlich zu der u.a. von Gottfried Strasser vorbereiteten Berndeutschbewegung nach der Wende zum 20. Jahrhundert bei.
Friedrich Dürrenmatt charakterisierte seinen Großvater in Mondfinsternis folgendermassen:
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Ein seltsamer, einsamer und eigensinniger Rebell: klein, gebückt, bärtig, bebrillt, mit scharfen Augen, ein Berner, der eine eigene Zeitung herausgab; der den Freisinn, den Sozialismus und die Juden hasste; auf den kein politisches Klischee passte und der für eine christliche, föderalistische, bäuerliche Schweiz kämpfte, zu einer Zeit, als sie sich anschickte, ein moderner Industriestaat zu werden, ein politisches Unikum, dessen Titelgedichte berühmt waren und von einer Schärfe, die man heute selten wagte. |
Weblinks
- Artikel "Ulrich Dürrenmatt" im Historischen Lexikon der Schweiz
- Artikel "Berner Volkszeitung" im Historischen Lexikon der Schweiz
- Gedichte von Ulrich Dürrenmatt
| Personendaten | |
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| NAME | Dürrenmatt, Ulrich |
| ALTERNATIVNAMEN | |
| KURZBESCHREIBUNG | Journalist und Politiker |
| GEBURTSDATUM | 20. April 1849 |
| GEBURTSORT | Schwandacker, Gemeinde Guggisberg |
| STERBEDATUM | 27. Juli 1908 |
| STERBEORT | Herzogenbuchsee |
Kategorien : Mann | Schweizer | Berner | Politiker (Schweiz) | Geboren 1849 | Gestorben 1908 | Autor | Literatur (19. Jh.) | Literatur (Deutsch) | Lyrik | Heimatdichtung | Journalist
Wikipedia
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