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Letzte Änderung für Artikel BLS Lötschbergbahn: 10.02.2006 14:06

BLS Lötschbergbahn

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NINA-Pendelzug
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Re 485 006
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Die BLS Lötschbergbahn AG ist eine private Bahngesellschaft in der Schweiz mit Normalspurverkehr . Sie unterhält den Nord-Süd-Verkehr (Güter sowie Rollende Autobahn) über den Lötschberg und ist für den Regionalverkehr im Grossraum Bern zuständig. Sie betreibt auch zusammen mit den STI die Schifffahrt auf dem Thuner- und Brienzersee. Die BLS unterhält ein Streckennetz von 245 km Länge und gehört damit zu den grösseren Privatbahnen der Schweiz.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die BLS wurde am 27. Juli 1906 unter dem Namen Berner Alpenbahngesellschaft BLS (Bern–Lötschberg–Simplon) gegründet. Seit dem 24. Juli 1901 fuhr bereits von Spiez nach Frutigen die "Spiez–Frutigen-Bahn", diese Bahn wurde am 1. Januar 1907 für SFr. 3'558'680.67 von der BLS übernommen. Die ersten Sprengschüsse am 15. Oktober 1906 kündigten den Baubeginn des Lötschbergtunnel an. Im gleichen Jahr wurde der Simplontunnel der SBB fertiggestellt. 1911 wurde der Lötschbergtunnel (Länge 14'612 m), zwischen Kandersteg und Goppenstein, durchstossen. Als auch die Zufahrtsrampen auf beiden Seiten fertig gebaut waren, konnte am 15. Juli 1913 der durchgehende Betrieb von Spiez nach Brig aufgenommen werden.

Die bereits seit der Eröffnung mit 15'000 V und 16 2/3 Hz elektrifizierte und aus 33 Tunnel, 3 Lawinenschutzgalerien sowie 22 Brücken bestehende Lötschberglinie wurde zu einer wichtigen Eisenbahnlinie im internationalen Verkehr, vor allem zwischen dem Elsass und Italien (Domodossola).

Die Lötschbergbahn betrieb 1913 nicht nur die Lötschberglinie sondern auch die Linie Scherzligen (Thun)–Spiez–InterlakenBönigen sowie die Dampfschiffahrt auf dem Thuner- und Brienzersee der Thunerseebahn (TSB). Im gleichen Jahr wurden die 35 km lange Spiez–Erlenbach–Zweisimmen-Bahn (SEZ), die 52 km lange Gürbetal–Bern–Schwarzenburg-Bahn (GBS) und die 43 km lange Bern–Neuenburg-Bahn (BN) übernommen. 1915 kam noch die Linie von Münster (Moutier) nach Lengnau (MLB) dazu.

Die Simmentalbahn wurde am 16. August 1897 von Spiez am Thunersee bis Erlenbach (SEB) eröffnet und am 31. Oktober 1902 bis Zweisimmen (EZB) verlängert. Der elektrische Betrieb mit 15 kV wurde am 1. Juli 1920 bis Erlenbach und am 2. November 1920 auf dem Reststück aufgenommen. Am 1. Januar 1942 vereinigten sich SEB und EZB zur Simmentalbahn Spiez– Erlenbach–Zweisimmen (SEZ). In Zweisimmen ist Anschluss an die schmalspurige Montreux–Oberland bernois (MOB), die vom Genfersee bis nach Lenk im Simmental führt.

Die Gürbetal–Bern–Schwarzenburg-Bahn (GBS) entstand am 1. Januar 1944 aus der Fusion der Gürbetalbahn (GTB) mit der Bern–Schwarzenburg-Bahn (BSB). Die GTB hatte ihre 32 km lange Strecke Bern–Thun in Teilen eröffnet und am 1. November 1902 vollendet. Sie stellt eine zweite Verbindung von der Bundeshauptstadt zum Thunersee dar.

Die BSB-Strecke wurde am 1. Juni 1907 von Bern zur 31 km entfernten Kleinstadt Schwarzenburg geführt, die im 20. Jahrhundert durch einen starken Rundfunksender bekannt geworden ist. Zwischen Bern Hauptbahnhof und Bern Fischermätteli benutzen beide Bahnen eine 5 km lange gemeinsame Strecke. Der elektrische Betrieb wurde 1920 eingeführt.

Nachdem das Elsass und Lothringen 1919 an Frankreich übergingen, wurde die Transitlinie weniger erfolgreich. Doch dank wachsendem Güterverkehr zwischen Deutschland und Italien und dem Privatreiseverkehr von der Innerschweiz in das Wallis hat die BLS die Krise gut überstanden.

Seit den 1950er Jahren betreibt die BLS eine Autoverladung über dem Lötschberg. Somit konnte der grosse Umweg mit dem Auto über die Genferseeregion vermieden werden.

Seit 1992 ist die Lötschbergbahn durchgehend doppelspurig. Die Arbeiten dazu wurden 1977 aufgenommen. In weiser Voraussicht wurde der Tunnel sowie die Zufahrten beim Bau bereits in den 1910er Jahren für die Doppelspur vorbereitet.

1997 fusionierten die SEZ, GBS, BN mit der BLS zur BLS Lötschbergbahn AG. 2000 haben die SBB und die BLS eine Basisvereinbarung unterzeichnet. Diese legt unter anderem fest, dass die BLS den SBB-Regionalverkehr (S-Bahn Bern) übernimmt und die SBB den Fernverkehr auf dem Lötschberg. Dafür wird die BLS auch an Fernstrecken (nach Zürich, Neuchâtel und sogar die Eurocity-Strecke nach Amsterdam) beteiligt. Ab dem 12. Dezember 2004 wurde der Vertrag umgesetzt. Die BLS betreibt neu auch die Emmentalbahn zwischen Bern und Luzern.

Derzeit wird im Rahmen der NEAT von Frutigen nach Raron der 34,6 km lange Lötschberg-Basistunnel erstellt. Können alle Termine eingehalten werden, wird dieser Tunnel im Dezember 2007 dem Verkehr übergeben.

Betrieb

Die BLS betreibt den Regionalverkehr im Raume Bern (S-Bahn Bern sowie Regio Expresse). Diese umfasst die Region Bern bis zu den Endpunkten in Neuenburg, Biel/Bienne, Freiburg im Uechtland / Laupen , Payerne, Schwarzenburg , Thun, Büren an der Aare, Luzern , Langnau/Trubschachen.

Die BLS verlädt Autos zwischen Kandersteg und Goppenstein. Zu den Ferienreisezeiten zudem zwischen Kandersteg und Iselle ( I ) südlich des Simplons.

Ein Inselbetrieb fernab von seinem Stammnetz bildet die ehemalige Münster-Lengnau-Bahn mit dem 8'578 m langen Grenchenbergtunnel an der Jurabahn. Weil die Simplonbahn befürchtete, vom Verkehr von Paris abgehängt zu werden, finanzierte sie den Bau dieser Linie, welche die Strecke Moutier-Biel abkürzte.

Autoverlad in Kandersteg
Autoverlad in Kandersteg

Die Schifffahrt Thuner- und Brienzersee unter der Obhut der BLS hat fast ausschliesslich touristischen Charakter. Sie fährt vorwiegend im Sommer.

In Zusammenarbeit mit Spediteuren, anderen Bahngesellschaften sowie der Hupac AG bietet die BLS mit ihrer Tochtergesellschaft BLS Cargo AG direkte Verbindungen zwischen Frankreich sowie Deutschland nach Italien für den Güterverkehr. Für den Lastwagentransport wird die Rollende Autobahn angeboten.

Die Tochtergesellschaft BLS AlpTransit AG konzentriert sich auf rasche Verbindungen im Transitverkehr mit dem Schwerpunkt Löschberg-Basistunnel.

Rollmaterial (Auswahl)

  • BLS Ae 4/4
  • BLS Re 4/4 (Re 425)
  • BLS Re 420 (ex SBB )
  • BLS Re 465
  • BLS Re 485
  • BLS RABe 525 ("NINA")
  • BLS RBDe 565 NPZ

Literatur

  • Florian Inäbnit, Jürg Aeschlimann: Bern–Neuenburg-Bahn; Die Linie Bern–Neuenburg der BLS. Prellbock Druck & Verlag , 3706 Leissigen, 2001. ISBN 3-907579-18-6
  • Ulf Degener: Neue Wege im Alpentransit. Umorientierung bei der BLS Lötschbergbahn. In: LOK MAGAZIN. Nr. 255/Jahrgang 41/2002. GeraNova Zeitschriftenverlag GmbH München, ISSN 0458-1822 , S. 25-26.
  • W. Brügger: Das Frutigbuch, Verlag Paul Haupt, Bern 1977, Kapitel "Die Bahnen", S. 419 - 437.

Weblinks

Wikipedia

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