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Letzte Änderung für Artikel Jass: 13.01.2006 16:56

Jass

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Jassen ist ein Kartenspiel, das vor allem im alemannischen Raum verbreitet ist, das heiĂźt in der Schweiz , in Liechtenstein , in Vorarlberg ( Ă–sterreich ) sowie teilweise im SĂĽden Deutschlands und im Elsass . Beim Jassen wird ĂĽblicherweise mit vier Spielern und 36 Karten gespielt.

Es wird geschätzt, dass über 3 Millionen Schweizer regelmäßig jassen, das Jassen gilt dort als Nationalspiel. In Vorarlberg ist es der "Volkssport Nummer 1".

Inhaltsverzeichnis

Karten

Französische Jasskarten
Französische Jasskarten

Mit "französischen" Karten gespielt wird westlich der Brünig-Napf-Reuss-Linie , also in der Romandie , Bern,Solothurn, beide Basel, Aargau (ohne das Freiamt ), Graubünden und dem Bodensee entlang im Thurgau .

Die "deutschen" Karten werden in der Innerschweiz , ZĂĽrich, Schaffhausen und in der Ostschweiz sowie teilweise im Liechtenstein verwendet.

Die "österreichischen" Karten werden im Vorarlberg sowie teilweise im Liechtenstein verwendet.

Jasser, die in "kartenĂĽbergreifenden" Regionen spielen, sollen die entsprechenden Kartenvarianten beherrschen. Von der Spielweise her spielt es keine Rolle, welche Karten man benĂĽtzt.

Französisches Blatt

Die Farben der französischen Karten werden auf

  • Deutsch : Herz ♥, Ecke/Karo ♦, Pik/Schaufel â™  und Kreuz ♣
  • Französisch : cĹ“ur ♥, carreau ♦, pique â™  und trèfle ♣

genannt.


Jede Farbe umfasst neun Karten: 6 bis 10, Buben, Dame, König und As (franz: six, sept, huit, neuf, dix, valet, dame, roi, as).

Deutsches/Deutschschweizer Blatt

Die Farben der deutschen Karten werden Rosen, Schellen, Eichel und Schilten genannt. Jede Farbe umfasst neun Karten: 6 bis 9, Banner, Under, Ober, König und As.

Ă–sterreichisches Blatt

Die Farben der österreichischen Karten basieren auf dem einfachen deutschen Blatt und werden Herz, Schelle, Eichel und Laub genannt. Jede Farbe umfasst neun Karten: 6 bis 10, Unter (Liechtenstein: Under), Ober, König und Sau (Liechtenstein: As).

Geschichte

Der Jass kommt wie die meisten Kartenspiele aus dem Orient . Ungefähr im 14. Jahrhundert wurde dieses Spiel vermutlich von den Sarazenen nach Europa gebracht. Dort wurden neue Karten entwickelt, die dem mitteleuropäischem Raum besser entsprachen. Dadurch entstand das deutsche, das französische und das italienische Blatt.

Die ältesten bekannten Karten aus der Deutschschweiz, eine Variante der deutschen Karten, stammen von 1470 und trugen die Farben Schellen, Schilten, Eicheln und Federn. Die Karten liegen im Historischen Museum Basel.

Die Farbe "Rosen" im deutschschweizerischen Blatt ist erst später eingeführt worden sein, da die ursprüngliche Farbe "Federn" angeblich negative Assoziationen hervorgerufen habe (vermutlich durch das Hühnerrupfen) und Rosen angenehmer seien.

Jassen wurde im 19. Jahrhundert populär, im Laufe der Zeit entstanden über 50 verschiedene Varianten.

Spielprinzip

Klassisches Spielprinzip

Den meisten Varianten liegt folgendes Spielprinzip zugrunde: eine Farbe wird zum Trumpf erklärt, von dieser Farbe gilt der Under (genannt Bauer, Buuer, Puur; je nach Dialekt) 20 Punkte, die Neun (genannt Nell, Näll) 14 Punkte. Reihum im Gegenuhrzeigersinn legen die Spieler eine Karte. Ziel ist es, die vier Karten zu gewinnen (stechen), indem man den höchsten Wert der als erstes gespielten Farbe oder einen Trumpf spielt. Man erhält die Punkte der gewonnenen Karten. Punkte kann man auch mit Wys, Wyys, Weis sammeln. Wyspunkte erhält man, wenn man von einer Farbe drei oder mehr aufeinanderfolgende Karten hat oder von einer Zahl alle Farben besitzt. Einen Stöck (20 Punkte) erhält man, wenn man den Ober bzw. die Dame und den König des Trumpfes besitzt. Die gewöhnlichen Karten haben folgende Punktwerte: Banner/Zehner: 10 Punkte, Under/Buben: 2 Punkte, Ober/Dame: 3 Punkte, König 4 Punkte und das As 11 Punkte. Bei einem Obenabe zählt der Achter 8 Punkte, bei einem Undenufe ebenfalls, jedoch zählt dort der Sechser 11 Punkte und für ein As erhält man nichts.

Jassvarianten

Die bekannteste Jass-Variante in der Schweiz ist der Schieber für vier Personen, bei dem sich die je zwei Partner übers Kreuz gegenüber sitzen. Derjenige, der an der Reihe ist, die Spielart zu bestimmen, kann diesen Entscheid seinem Partner "zuschieben", welcher dann bestimmen muss. Generelle Spielarten sind: Trumpf, Obenabe (Ass höchste Karte) und Undenufe (6 höchste Karte). Es gibt aber noch weitere Spielarten, wie etwas Slalom (abwechselnd Undenufe und Obenabe), welche nach Vereinbarung im Spiel erlaubt werden können.

Weitere Jass-Varianten heiĂźen:

Bieter Spielvariante für 3 oder 5 Spieler. Man spielt in Teams (1 gegen 2 oder 2 gegen3). In der Anfangsphase wird einem Spieler durch Bieten der höchsten Punktzahl erlaubt, eine Karte zu wünschen. Der Spieler, der diese Karte besitzt, wird zu seinem Partner. Diese Spieler bilden das Zweier-Team. Bevorteilt wird das Zweier-Team vor allem dadurch, dass es für den Sieg nur ihre anfangs gebotene Punktzahl, das Dreier-Team jedoch stets 1000 Punkte erreichen muss.
Coiffeur (v. "Quoi faire") Mischung zwischen Jass und Yatzy und Poker für mindestens 2 Zweierteams. Es geht dabei darum, alle Spielarten in einer Liste pro Team einmal zu Spielen, wobei die erreichten Punkte dann bei der Gruppe, welche die Spielart bestimmt hat, gezählt werden.
Differenzler Nach Betrachtung der Karten muss ein Betrag angesagt werden, der dann möglichst genau erreicht werden muss. In der populären Sendung Samschtig-Jass des Schweizer Fernsehens wird diese Spielvariante gespielt.
Fahnder Der Fahnder ist eine Jass-Variante fĂĽr drei oder vier Spieler.
Klammern Spielvariante für 2-4 Spieler. Das Spiel läuft wie beim Dart bis 301, 501 oder 1001.

Ziel ist es, als erstes über die Grenze zu kommen. Zusätzlich muss der Angriffsspieler, der den Trumpf wählt, mehr Punkte holen als seine Gegner. Ansonsten werden die Punkte den Gegnern zu geschrieben.

Molotow Molotow ist eine Jassart fĂĽr 3-6 Spieler. Der Trumpf wird (in der 1. oder 2. Runde) durch die Farbe bestimmt, welche von demjenigen gespielt wird, welcher als Erster nicht mehr angeben (d.h. eine Karte derselben Farbe wie die erste gespielte Karte dieser Runde) kann.

Das Ziel des Molotow-Jass ist es, möglichst wenig Punkte zu machen. Eine zusätzliche Schwierigkeit, um möglichst wenig Punkte zu erreichen, stellt der sogennannt Tischweis dar. Liegt am Ende der Runde ein Weis auf dem Tisch, so werden demjenigen, welcher sticht die Punkte "gut"geschrieben. Als zusätzliche Regel kann vereinbart werden, dass die Spieler ihre Sitzplätze nach jeder Runde anhand der bisher erreichten Punkte wechseln müssen. Vor allem in kleineren oder öffentlichen Räumen (Zugabteile, Cafés etc.) kann dies einerseits für Aufmerksamkeit bei anderen Personen, andererseits zur Auflockerung des Spieles sorgen.

Schellenjass Eine Jassart für 2 bis 4 Spieler. Ziel ist es, keine oder möglichst wenig Schellenkarten zu kassieren oder aber alle neun Schellen zu erobern. Dabei wird ohne Trumpf gespielt und eine Schellenkarte darf nur weggeworfen werden, wenn die ausgespielte Farbe nicht mehr angegeben werden kann.
Sidi-Barani Schieberähnlicher Jass für 4 Spieler, mit dem Unterschied, dass nicht vorgegeben ist, wer das Spiel bestimmen darf. Dieses Recht geht an denjenigen, der beim Hochbieten (ähnlich dem Reizen beim Skat) die höchste Punktzahl ansagt. Diese gilt es dann zu erreichen, um zu punkten.

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Jass aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Jass verfügbar.

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