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Letzte Änderung für Artikel Geschichte der Post: 12.02.2006 19:18

Geschichte der Post

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Das älteste postalische Dokument ist der Hibeh - Papyrus , der die Aufzeichnungen des ersten Postmeisters , enthält. Dieser ferne Vorfahr eines Oberpostsekretärs , wie ihn weiland Ludwig Thoma auf Erden und im Himmel sah, lebte zweihundertfünfzig Jahre vor Christi Geburt. Im Gegensatz zu den heute vorwiegend mit Kugelschreibern geschriebenen oder auf Schreibmaschine getippten Briefen war jene erste Postsendung mit dem schräg gekappten Pinselhalm , den der Schreiber in Zinnoberrot getaucht hatte, geschrieben. Die erste postalische Nachricht stammt aus dem ersten vorchristlichen Jahrhundert: eine hieroglyphische Rolle, das Rezept eines Arztes, das seinem Patienten zugestellt worden war und erst 2000 Jahre später, bei einem Bombenangriff auf Leipzig, 1944 , vernichtet wurde. Es dürfte trotzdem die längstlebige Postsendung gewesen sein.

Vieles deutet darauf hin, dass in den fernöstlichen Ländern schon im vierten Jahrtausend vor Christus regelmäßige Nachrichtenübermittlungen , sogar zwischen sehr weit voneinander entfernt gelegenen Orten, stattgefunden hatten. Da die Briefe nicht auf Papyrus geschrieben, sondern auf Tonplatten graviert wurden, war der Umfang postalischer Aktivität sehr begrenzt, und für die Postboten dürfte es ein Trost gewesen sein, dass damals selbst die Fürsten nur ebenerdige Häuser bewohnten. Tontafelbriefe waren oft Tage, Monate und wohl auch Jahre unterwegs, ehe sie vom Absender zum Empfänger gelangten.

Dass im zweiten Jahrtausend vor Christus, ziemlich regelmäßig, Boten den Wasserstand des Nils seinen Lauf entlang meldeten, sollte man - im Gegensatz zu manchen Geschichtsbüchern über die Post - nicht als postalischen, sondern als Nachrichtendienst auffassen.

Inhaltsverzeichnis

China

In China wurde die Post bereits in sehr weit zurückliegend vorchristlicher Zeit durch staatlich bestallte Kuriere durchgeführt, die je nach der zurückzulegenden Strecke, zu Fuß oder beritten die Zustellung vornahmen. Das riesenhafte Reich war an den wichtigsten Karawanenwegen mit Poststationen ausgestattet, die den Kurieren Unterkunft und Verpflegung auf Staatskosten gewährten und für die Pflege oder Erneuerung des Pferdematerials sorgten. Die Postvorstände dieser Stationen erhielten vom Staat , als Gegenleistung für ihre Bemühungen, volle Steuerfreiheit .

Persien

Bei den Persern führte Kyros 550 vor Christus einen permanenten Postdienst mit reitenden Boten ein.

Römisches Reich

Mit Julius Cäsar begann ein regelmäßiger Kurierdienst , dem man einen gewissen postalischen Charakter nicht absprechen kann. Die in Intervallen an den Fernstraßen errichteten Stationsbauten weisen eine gewisse Verwandtschaft mit den späteren Posthöfen auf. Reit- und Fuhrwerkspferde konnten an diesen Ruhestationen ausgewechselt werden, genauso wie es später bei der Kutschen- und Reiterpost der Fall war. Da es sich um planmäßig, festgelegte Stationen handelte, wurden sie lateinisch posita genannt, woraus über das italienische posta unsere heute noch gültige Bezeichnung Post entstand.

Kaiser Augustus schuf die erste Verkehrsanstalt zur Post- und Personenbeförderung, der er den Namen Cursus Publicus gab.

Islamisches Reich

Im islamischen Reich waren um das Jahr 650 herum alle bedeutenden Städte nicht nur durch Straßen, sondern auch durch Postkuriere verbunden.

Europa

Karl der Große dotierte die Hauptverkehrsadern seines Reiches mit Rast- und Pferdewechselstellen.

Im Mittelalter kamen die Botendienste der Freien Reichsstädte auf, und wenig später schufen sich die großen Gilden und die Klosterorden, die Standesherrn und hohen Behörden, die Universitäten ihre eigenen Botenanstalten.

Die erste zeitlich und räumlich zentral organisierte Postverbindung wurde um 1500 von Franz von Taxis zwischen dem Hof Maximilians I. in Wien und jenem seines Sohnes Philipp in Brüssel eingerichtet. Als Philipp 1504 spanischer König wurde, verlängerte Franz von Taxis seine Postlinie bis nach Madrid , und 1516 erhielt er von dem späteren König Karl V. das Privileg eines Hauptpostmeisters der Niederlande . Die Linien wurden je nach Bedürfnis bis Rom, Neapel, Verona und anderen Städten ausgedehnt.

Es ist beachtlich, dass durch die straffe Organisation Franz von Taxis', die einen rationellen Pferdewechsel und tragbare Leistungen der Postboten festlegt, täglich im Durchschnitt 166 Kilometer Postweg bewältigt werden konnten. Das ist nicht viel weniger als von Frankfurt am Main nach Köln - und man schrieb damals erst das Jahr 1520 .

Zu Beginn war die Post für jeden privaten Briefverkehr gesperrt. Es konnten nur Briefe und Kleingüter aus dem dynastischen Bereich befördert werden. Aber mit der Zeit nahm die unerlaubte Beförderung der Privatpost solchen Umfang an, dass sie später stillschweigend geduldet und schließlich rechtlich genehmigt wurde.

1595 erfolgte die Ernennung Leonhard von Taxis zum Generaloberpostmeister im Deutschen Reich . Das Postwesen selbst galt nun als kaiserliches Regal . 1624 wurde der erste Taxis-Lamoral in den Reichsgrafenstand erhoben und mit dem Lehen des Generaloberpostmeisters bedacht. In den österreichischen Erblanden ging das Postlehen 1624 auf das Haus der späteren von Paar über.

Der zunehmende Postdienst führte schon sehr früh zu Versuchen administrativer Verbesserungen und Vereinfachungen. Sie galten vorwiegend der Abschaffung postalischer Unzulänglichkeiten in der Zustellung , der Verminderung reichlich hoher Verlustquoten der Sendungen, dem Wunsch nach größerer Sicherheit für die der Post anvertrauten Briefe und Güter und der Einstellung zuverlässiger Boten , die ausreichenden Lohn erhalten sollten.

Empfänger zahlt Gebühr

Zu Beginn der regulären Postdienste bestand kein einheitlicher Tarif . Die Höhe der Beförderungsgebühr wurde nach dem Gewicht der Postsache und der Entfernung errechnet. Die Entrichtung der Beförderungsgebühren, also der Summe, die heute mit dem Wort Porto bezeichnet wird, wurde nicht durch den Absender , sondern der Empfänger bezahlte an den Postillion die Gebühren . Der Postunternehmer verlangte die Bezahlung für die Zustellung erst, nachdem er sie vorgenommen hatte.

Sollte etwa auch der Gedanke eine Rolle gespielt haben, dass der Absender, in Ungewissheit über das Schicksal seiner der Post übergebenen Sendung, im vorhinein gar nicht hatte zahlen wollen'? ... Gewiss hat auch der Gesichtspunkt seine Berechtigung, dass der Postunternehmer, wissend, dass erst bei der Zustellung der Sendung die Beförderungsgebühr entrichtet wird, alles daransetzte, dass seine Boten so zuverlässig und so gut wie möglich arbeiteten und auf kürzestem Weg und in raschester Weise die ihnen aufgetragenen Ziele erreichten.

So schrieb Malherbes am 8. Juni 1621 seinem Freund Claude Fabri , Parlamentsrat der Provence:

„Zögern Sie nicht, wenn es Ihnen beliebt, mir zu schreiben und die Beförderungsgebühr bei mir kassieren zu lassen, auf dass die Postboten williger seien, es schnell zu tun.“

Die Bezahlung der Postsendung durch den Empfänger ermöglichte auch zu jener Zeit, da es keine Freimarken gab, den Brief einfach in eine der Sammelbüchsen zu werfen, aus denen sie der Postverwalter zusammenholte, so dass die oft beschwerlichen Einlieferungen beim Postamt vermieden werden konnten.

Absender zahlt Gebühr

Die erste vorausbezahlte Postsendung, bei der also die Gebühr vom Absender gegen Quittung des Annahmepostamtes bezahlt wurde, geht auf den 18. Juli 1653 zurück, an welchem Tage Jean-Jacques Renouard de Villayer von Ludwig XIV. eine "königliche Erlaubnis" erhielt, Briefe von einem Pariser Bezirk nach dem anderen zu tragen.

Das königliche Privileg war nicht nur für Monsieur de Villayer ausgefertigt worden, sondern es trug noch den Namen des Grafen de Nogent , der aber nie an diesem Postdienst teilnahm - es sei denn, vielleicht am Gewinn. Er wäre damit ein früher Vorläufer jener - "Beziehungsverwerter", die für ihre Auftraggeber vorteilhafte Verträge erreichen.

Monsieur de Villayer ließ durch Maueranschläge in Paris seine neue Posteinrichtung affichieren .

  • In erster Linie wies er darauf hin, dass die Boten viel schneller arbeiten würden, da sie ja nicht beim Empfänger auf die Bezahlung der von ihnen übergebenen Sendung zu warten brauchten.
  • Der zweite Hinweis besagte, dass es nur richtig sei und in Ordnung, wenn jener, der einen Brief an einen anderen, der ihn vielleicht gar nicht haben will, schreibt, für die Zustellung bezahlt.
  • Und das dritte Argument entsprach am stärksten dem französischen Esprit: "Durch meine Post können viele Leute an Personen schreiben, denen sie aus besonderer Höflichkeit nicht zumuten möchten, die Postgebühr zu bezahlen, und außerdem können sie auch ihrem Advokaten oder Bevollmächtigten oder Lieferanten Nachricht geben, ohne ihnen Kosten zu verursachen."

„Am . . . Tage des Jahres Tausendsechshundertund ... fünfzig bezahltes Porto ...“

war der Text der Quittung, die das Unternehmen Villayers, nach Einfügung von Datum und Betrag, dem Absender als ihm verbleibenden Beleg ausstellte. Diese Portoquittung, die nur wegen ihres Formates, der handschriftlichen Angaben und des Fehlens einer Gummierung keine "Briefmarke" in unserem Sinne darstellt, wurde an den zu befördernden Brief, bevor er in einen der Villayerschen Briefkästen geworfen wurde, dergestalt befestigt, dass "der Postbote bei der Zustellung sie genau sehen und leicht von dem Brief loslösen kann".

Monsieur de Villayer gestattete auch die Beifügung eines unausgefüllten Portozahlscheines neben dem der Beförderung dienenden ausgefüllten, damit der Empfänger, wenn er willens war, ohne sich in Unkosten zu stürzen, antworten konnte. Damit schuf er das Urbild des Antwort-Porto-Gutscheins, der bis auf unsere Tage benutzt wird.

Die Grundidee der Freimarke war damit geboren.

Die von dem Postboten bei der Verwaltung des Villayerschen Unternehmens abgelieferten Portoquittungen dienten wohl nur Berechnungszwecken. Sie wurden später vernichtet, schon um einen eventuellen Missbrauch durch nochmalige Verwendung auszuschließen. Unausgefüllte Postquittungen dürften kaum in größeren Mengen gehortet worden sein. Und Villayers Post war nur von kurzer Lebensdauer, denn 1662 verlangte bereits, infolge Einstellung seines Unternehmens, eine Dame spanischen Ursprungs – Doña Molina y Espinos - ein neues königliches Privileg. So ist kein einziges „Billet de porte payé“ erhalten geblieben, sowenig wie irgendeine der zusätzlichen anderen Quittungen, die der erfindungsreiche Monsieur de Villayer im Justiz-Palast von Paris vertrieben hatte. Es waren Vordrucke mit häufig wiederkehrenden Texten und einem freigelassenen Raum zum handschriftlichen Ergänzen durch Eintragung von Datum und Namen. Der Wortlaut war wie etwa jener der vorgedruckten "Binnenbriefe" unserer Tage:

"Herrn ... Falls Sie nicht binnen drei Tagen den Betrag von ... an uns bezahlen . . ."

Nur ein Text eines solchen „ Passepartout “ wurde im Jahre 1838 von dem Vizedirektor der Pariser Postverwaltung, Piron , in seinem Buch "Der Postdienst und die Freimachung von Briefen mittels einer Marke" veröffentlicht.

Postgeschichte einzelner Länder

  • Deutschland (vor der Postreform 1995)
    • Reichspost
    • Deutsche Bundespost
    • Deutsche Bundespost Berlin
    • Deutsche Post der DDR
  • Deutschland ( nach der Post-Neuordnung 1995 )
  • Österreich
    • Österreichische Post AG
  • Schweiz
    • Die Schweizerische Post
    • Postgeschichte und Briefmarken der Schweiz
  • Danzig (Postgeschichte und Briefmarken)
  • Postgeschichte und Briefmarken von Island
  • Postgeschichte und Briefmarken von Liechtenstein
  • Postgeschichte und Briefmarken von Grönland
  • Postgeschichte und Briefmarken von Frankreich
  • Postgeschichte und Briefmarken von Campione d’Italia
  • Färöerische Postgeschichte
  • Maluku Selatan (Postgeschichte und Briefmarken)
  • Chile (Postgeschichte und Briefmarken)

Postunternehmen weiterer Länder

Internationale Organisationen

Weblinks

Wikipedia

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