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Letzte Änderung für Artikel Wiener Stadtbahn: 15.01.2006 21:31

Wiener Stadtbahn

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Die Wiener Stadtbahn war ein öffentliches Nahverkehrsmittel und existierte unter diesem Namen von 1898 bis 1989 . Sie zählt zu den Hauptwerken des Architekten Otto Wagner . Ihre Strecken sind nun Teil der U-Bahnlinien U4 und U6 sowie der Wiener Schnellbahn.

Die Stadtbahn zählt als Bauwerk des späten Historismus und frühen Jugendstils zu den Sehenswürdigkeiten Wiens. Am bekanntesten sind die Aufnahmegebäude der zentrumsnahen Stadtbahnstation Karlsplatz der Wientallinie, die jedoch nicht mehr als solche verwendet werden. Andere Haltestellen – insbesondere die Hochstationen der Gürtel- und der Vorortelinie – sind hingegen noch weitgehend im Originalzustand.

Geschichte

Wienfluss und Stadtbahn an der Längenfeldgasse
Wienfluss und Stadtbahn an der Längenfeldgasse

Die Stadtbahn wurde im Zuge der Wienfluss- und der Donaukanalregulierung ursprünglich als Vollbahn mit Dampflokomotivbetrieb von den k.k. Staatsbahnen errichtet und bestand aus fünf Linien:

  • Wientallinie: Hütteldorf-Hacking - Hauptzollamt
  • Donaukanallinie: Hauptzollamt - Heiligenstadt
  • Linie in den 2. Bezirk: Hauptzollamt - Praterstern
  • Gürtellinie: Meidling Hauptstraße - Westbahnhof - Heiligenstadt
  • Vorortelinie: Hütteldorf-Hacking - Ottakring - Heiligenstadt

Außerdem wurde ein Verbindungsbogen zwischen den Stationen Nußdorfer Straße und Friedensbrücke errichtet.

Der Baubeginn für die Eisenbahnanlagen war im Jahr 1894 ; die Strecken wurden abschnittsweise zwischen 1898 und 1901 eröffnet. Das Ende der Dampfstadtbahn kam kriegsbedingt im Jahr 1918 , als sie wegen Kohlenmangels eingestellt werden musste.

In den 1920er Jahren wurden die Anlagen der Wiental-, Donaukanal- und Gürtellinie an die Gemeinde Wien verpachtet, die sie elektrifizierte und 1925 unter dem Namen Wiener Elektrische Stadtbahn wiedereröffnete. Dabei kamen speziell entwickelte Fahrzeuge zum Einsatz, die auch im Straßenbahnnetz verwendet werden konnten. Für die Linienbezeichnung wurden die Streckenbuchstaben D (Donaukanal), G (Gürtel) und W (Wienfluss) für die einzelnen Linienbezeichnungen kombiniert. Es gab also Linien wie WD, G, GD, DG, usw. Eine Besonderheit bildete bis 1945 die Linie 18G, die von Heiligenstadt aus die Gürtellinie befuhr und dann bei der Station Gumpendorfer Straße in das Straßenbahnnetz wechselte.

Ab 1976 wurden die Strecken der Elektrischen Stadtbahn schrittweise in das neu errichtete Wiener U-Bahnnetz übernommen. Während die Linie U4 (ehemalige Wiental- und Donaukanallinie) auf die neuen U-Bahnwagen mit Stromschiene umgestellt und die meisten Stationen komplett umgebaut wurden, ist die Stammstrecke der U6 (ehemalige Gürtellinie) noch weitgehend im Originalzustand. Es wurden lediglich die Signal- und elektrischen Anlagen komplett erneuert, Stationen und Viadukte renoviert und die Linie von Links- auf Rechtsverkehr umgestellt. Der Grund dafür ist, dass der vollständige Umbau der historischen Strecken und Stationen für die breiteren und höheren U-Bahn-Fahrzeuge der anderen Linien zu hohe Kosten verursacht hätte.

Brücke über die linke Wienzeile der ehemaligen Wiener Stadtbahn (heutige U6) von Otto Wagner
Brücke über die linke Wienzeile der ehemaligen Wiener Stadtbahn (heutige U6) von Otto Wagner

Die übrigen Linien der ehemaligen Dampfstadtbahn verblieben in den 1920er Jahren im Besitz der Bundesbahnen und sind heute ins Netz der Wiener Schnellbahn integriert.

Die Linie in den 2. Bezirk blieb als Teil der Verbindungsbahn Matzleinsdorf - Nordbahnhof in Betrieb und ist seit 1962 Teil der Schnellbahnstammstrecke (Linien S1, S2, S3, S7).

Der Personenverkehr auf der Vorortelinie wurde im Jahr 1932 endgültig eingestellt. Ein Gleis wurde abgetragen, die Strecke nur noch für den Güterverkehr genutzt. Erst in den 1980er Jahren wurde die Strecke wieder reaktiviert. Am 31. Mai 1987 wurde der Personenverkehr als Linie S45 der Wiener Schnellbahn wieder aufgenommen.

Literatur

  • Graf, Otto Antonia: Otto Wagner: das Werk des Architekten 1860-1902. - 2. Aufl. - Wien: Böhlau, 1994. (Schriften des Instituts für Kunstgeschichte, Akademie der Bildenden Künste Wien ; 2,1).
  • Hinkel, Walter J. (Hrsg.): 1983-1989: die U-Bahnlinie U6. - Wien: Compress-Verl., 1989.
  • Horn, Alfred (Hrsg.): Wiener Stadtbahn: 90 Jahre Stadtbahn, 10 Jahre U-Bahn. - Wien: Bohmann, 1988.
  • Klasz, Ferdinand (Hrsg.): U6: Wiens längste U-Bahn-Linie 1983-1996. - Wien: Compress-Verl., 1996.
  • Kolb, Günter: Otto Wagner und die Wiener Stadtbahn. - München: Scaneg, 1989. (Beiträge zur Kunstwissenschaft ; 29). Zugl.: München, Univ., Diss., 1978.
  • Pawlik, Hans Peter: Wagners Werk für Wien: Gesamtkunstwerk Stadtbahn. - Wien: Slezak, 1999. (Internationales Archiv für Lokomotivgeschichte ; 44).
  • Schlöss, Erich: Die Wiener Stadtbahn: Wiental- und Donaukanallinie. - Wien: Magistrat der Stadt Wien, 1987. (Beiträge zur Stadtforschung, Stadtentwicklung und Stadtgestaltung ; 19).

Weblinks

Wikipedia

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