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Letzte Änderung für Artikel Oberes Gericht: 06.01.2006 17:34

Oberes Gericht

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Oberes Gericht ist der Name einer Landschaft im Westen des österreichischen Bundeslands Tirol. Die politische Definition umfasst das Oberinntal zwischen Pfunds und Fliess sowie das Kaunertal. Je nach Verwender werden aber auch das Gebiet zwischen der Grenze zur Schweiz beim Finstermünzpass (bis 1919) bzw. zu Italien am Reschenpass und der Pontlatzer Brücke unterhalb von Prutz (eigentlich „Oberstes Gericht“) oder auch die Gemeinden Fiss, Serfaus und Ladis (eigentlich „Sonnenplateau“) dazu gezählt.

Gericht bezeichnete früher einen Verwaltungsbezirk, der Verwaltungsort war erst die Burg Laudegg bei Ladis und ab 1550 Schloss Sigmundsried in Ried im Oberinntal. Bis 1919 hatte Nauders ein eigenes Gericht, das zudem den oberen Vinschgau bis Mals verwaltete. Durch die Abtrennung Südtirols im Jahre 1919 wurde das Gericht aufgelöst und Nauders kam zum Gericht Siegmundsried.

Erste Besiedlungen der Bronzezeit fanden auf den sonnigen Hängen über dem Tal statt. Es wird vermutet, daß hier die Handels- und Metallexportrouten über den Malojapass in der Schweiz nach Oberitalien führten. Die Römer nutzten das Inntal mit der Via Claudia Augusta mit regem Transitverkehr und dazugehörigen Versorgungsstationen. Die Einwanderung der Bajuwaren erfolgte nur zögerlich, und in manchen Gegenden hielt sich das Rätoromanische bis in das 17. Jahrhundert (im angrenzenden Engadin wird es heute noch gesprochen). Reste dieser Sprache blieben noch im Dialekt und in manchen Ortsbezeichnungen erhalten.

Die charakteristische Bauform sind die oft bis zum Dach aus Bruchsteinen aufgemauteten wuchtigen Bauernhöfe, durch Erker gegliedert und manchmal reich bemalt. Typische Beispiele sind etwa in Fließ, Fendels, Ladis, Grins, Pfunds und Fiss zu finden. Viele der rätoromanisch geprägten Ortskerne fielen Brände zum Opfer. Seit etwa 50 Jahren werden die Dörfer aufgelockert bebaut. Der noch am besten erhaltene ratoromanische Dorfkern ist der von Fiss.

Es bestanden Pläne einer Weiterführung der Rhätischen Bahn von Scuol im Engadin nach Landeck, doch mit dem Eintreten des Ersten Weltkriegs wurden diese nicht mehr verwirklicht. Die Bundesstraße durch das Obere Gericht folgt zum Teil noch dem geplanten Trassenverlauf der Bahn.

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