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Letzte Änderung für Artikel Carl Zeiss-Stiftung: 18.11.2005 11:21

Carl Zeiss-Stiftung

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Die Carl Zeiss-Stiftung, mit Sitz in Heidenheim an der Brenz und Jena, ist eine juristische Person und als solche die alleinige Eigentümerin der Carl-Zeiss-Gruppe und der Schott-Gruppe. Derzeitiger Stiftungskommissar ist Tilman Todenhöfer.

Die Carl Zeiss-Stiftung ist Trägerin einiger der angesehensten Unternehmen in Deutschland. Das Produktportfolio der Stiftungsbetriebe umfasst neben den klassischen Bereichen Glas , Spezialglas, Glaskeramik und Optik auch die Optoelektronik und die Feinmechanik .

In den Stiftungsbetrieben wurden im Jahr 2003 weltweit etwa 33.500 Mitarbeiter beschäftigt und ein Umsatz von 3,93 Milliarden Euro erzielt, davon etwa 78% im Ausland.

Geschichte

Die Carl Zeiss-Stiftung wurde 1889 durch Ernst Abbe gegründet. Ihre Existenz war immer eng mit der Geschichte der Unternehmen Carl Zeiss und Schott verbunden. Mit Abbes Verzicht auf seine Eigentumsrechte an dem Unternehmen wurde die Stiftung 1891 zur Alleineigentümerin der Zeiss-Werke und zur Miteigentümerin der Schott-Werke. 1919 übertrug auch Otto Schott seine Anteile auf die Stiftung, wodurch die Stiftung auch Alleineigentümerin von Schott wurde. Im Juni 1922 gründete die Carl Zeiss-Stiftung das Optische Museum.

1896 gab Abbe ein umfangreiches Stiftungsstatut heraus, in dem ihre Arbeit und ihr Aufbau geregelt wurde. Die Stiftung wurde über die Organe der Stiftungsverwaltung und des Stiftungskommissar an staatliche Institutionen, damals des Kleinstaates Sachsen-Weimar-Eisenach, gebunden. Beide bestellten für die Stiftungsunternehmen jeweils eine Geschäftsleitung, die aus drei oder vier Fachmanagern bestehen musste und die das operative Geschäft leiteten. Der erste Stiftungskommissar war von 1899 bis 1900 Carl Rothe, dann wurde er durch Max Vollert abgelöst, der bis 1912 im Amt blieb. Bis 1945 folgten drei weitere Stiftungskommissare: Von 1912 bis 1933 war dies Friedrich Ebsen, dann für eine kurze Phase 1933/34 der NS-Aktivist Julius Dietz und von 1934 bis 1945 übte der Universitätsrektor Abraham Esau diese Funktion aus.

Die Erträge der Stiftungsbetriebe sollen dem Willen des Stifters Abbe zufolge von der Carl-Zeiss-Stiftung verwaltet werden und den Beschäftigten zugute kommen, der Förderung der Wissenschaft und gemeinnützigen Unternehmungen dienen.

Mit der amerikanischen Besetzung von Jena am 13. April 1945 begann die Spaltung in zwei eingenständige Stiftungen. Nach dem Abzug drei Monate später nahmen sie 125 führende Mitarbeiter, die amtierende Geschäftsführung und wichtige Unterlagen mit nach Westen, nach Heidenheim an der Brenz zur Produktion von Gläsern für den Krieg gegen Japan .

Nach der Kapitulation der Japaner mieteten sie im nahen Oberkochen ab 1. August 1946 Fabrikhallen und gründeten ein neues Werk. Dort wurde in den Folgejahren ein neues, westdeutsches Zeiss-Unternehmen aufgebaut. Die Gläser für die Firma Schott wurden in Zwiesel und Landshut produziert, bevor ein eigenes Glaswerk 1952 in Mainz fertiggestellt wurde.

1948 wurden das Jenaer Zeiss-Werk verstaatlicht und in einen VEB umgewandelt. Die Carl Zeiss-Stiftung in Jena blieb aber erhalten und übte weiterhin ihre nichtindustriellen, sozialen und wissenschaftichen Aufgaben aus. 1949 wurde Heidenheim an der Brenz zum Stiftungssitz einer neuen Carl Zeiss-Stiftung in Westdeutschland gemacht, die Eigentümerin der neuen Zeiss- und Schott-Werke im Westen wurde.

In den Folgejahren gab es zwischen den Firmen in Ost und West Streit um die Namen und die Warenzeichen . Dabei einigten sich die Schott-Firmen, während sich die Zeiss-Firmen in Ost und West in langwierige Prozesse verwickelten. Sie verständigten sich erst 1971 im sogenannten Londoner Abkommen über die weltweite Verwendung der Zeiss-Warenzeichen.

Nach einer Grundsatz -Vereinbarung zwischen den Landesregierungen von Baden-Württemberg und Thüringen, der Treuhandanstalt und den beteiligten Unternehmen wurden die zwei bestehenden Stiftungen im Juni 1991 so umgestaltet, dass es nur noch eine Stiftung mit Sitz in Heidenheim an der Brenz und Jena gab.

Ein Jahr später wurde zu Ehren des Gründes Ernst Abbe die gemeinnützige Ernst-Abbe-Stiftung gegründet, der das nichtindustrielle Vermögen der Carl Zeiss-Stiftung in Jena, wie das Zeiss-Planetarium oder Wohnungen, übertragen wurde.

2004 wurden die beiden Stiftungsunternehmen in Aktiengesellschaften umgewandelt. Die Stiftung ist Eigentümer der Aktien und soll sich aus der Dividende finanzieren. Für diesen Schritt wurde ein neues Stiftungsstatut geschaffen, gegen das Mitarbeiter ohne Erfolg vor Gericht zogen. In der neuen Stiftungsfassung wurde unter anderem der von Abbe formulierte Grundsatz gestrichen, dass die Vorstände nicht mehr als das Zehnfache des Durchschnittseinkommens langjähriger Arbeiter verdienen dürfen.

Literatur

Vgl. Literatur zum Unternehmen Carl Zeiss und zu Ernst Abbe

Rudolf Mann: Ernst Abbe und die Carl-Zeiß-Stiftung. Hermann Hillger Verlag Berlin und Leipzig

Weblinks

Wikipedia

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