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Letzte Änderung für Artikel Krückau: 13.01.2006 15:17

Krückau

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Die Krückau ist ein Fluss in Schleswig-Holstein, der in die Elbe mündet. Sie entsteht nahe Henstedt-Ulzburg im Kisdorfer Wohld durch den Zusammenfluss der beiden kleinen Bäche Flottbek und Moorbek und ist ungefähr 40 km lang. Auf ihrem Weg zur Mündung durchfließt sie, in Reihenfolge, die beiden Städte Barmstedt und Elmshorn. Dabei wird sie noch von anderen kleinen Bächen, u.a. Offenau gespeist. In Barmstedt streift sie dabei den Rantzauer See und fällt eine künstlich angelegte Fischtreppe hinab. An der Mündung in Seestermühe existiert ein Sperrwerk , welches bei Sturmflutgefahr geschlossen wird und Elmshorn und die Marschgemeinden schützt.

Die Krückau ist zwar ab dem Elmshorner Hafen bis zur Mündung in die Elbe Bundeswasserstraße , aber wegen der starken Verschlickung nur noch für kleine Freizeitboote befahrbar. Sie ist auf dieser Strecke auch eingedeicht, was bis zum Sperrwerksbau dazu führte, dass bei Sturmflut die Wassermassen von der Elbe aus regelrecht in die Elmshorner Innenstadt geleitet wurden und dort zu Überschwemmungen, meist um 1 Meter Höhe, führten. Sturmflutmarken, kleine Metallschilder mit Datum und Markierung des Wasserstands, sind noch heute an vielen älteren Häusern zu finden.

Der Name "Kröecke" bzw. "Kruck" für das umgebende Land ist nachweisbar seit 1373. Der durchfließende Wasserlauf wurde demgemäß "Kröeckau" genannt. Nach einer Urkunde von 1764 wurde an den Ufern der Krückau Schiffbau betrieben. Elmshorn besitzt durch die Krückau einen Hafen , von dem aus im Jahre 1817 mit dem Schiff "Flora" die "Grönlandfahrt" bzw. Walfang betrieben wurde. Der Name des Schiffes ist heute noch in Elmshorn vielfach präsent, das Schiff schmückt das Stadtwappen. In dieser Zeit wurde auch eine Tranbrennerei "auf der Kruck" gebaut, die bis 1872 betrieben wurde.

Vom Hafen aus fuhren später Ausflugsdampfer und bis 2002 wurde Getreide für die zwei dort ansässigen Getreidewerke angeliefert. Heute befahren lediglich Arbeiter der im Elmshorner Hafen befindlichen Museumswerft, sowie Freizeit-Kapitäne und Wassersportler die Krückau. Durch die geringe Nutzung sowie die bei geschlossenem Sperrwerk zum Stillstand kommende Strömung und das fehlende Ausspülen nach Sturmfluten verschlickt der Fluss in sehr kurzer Zeit sehr stark.

Zwischen den Orten Seester (Kreis Pinneberg) und Neuendorf (Kreis Steinburg) verkehrt in den Sommermonaten Mai bis Oktober die "Fähre Kronsnest", eine traditionelle Fährverbindung, bei welcher ein kleines Holzboot mittels Wriggen per Hand über die bei Flut an dieser Stelle 40 Meter breite Krückau gesteuert wird. Früher eine wichtige Verbindung im Alltag zwischen den Gemeinden, wird sie heute meist von Touristen und Ausflüglern genutzt - seit ihrer Wiedereröffnung 1993 mehr als 40.000 mal. Sie ist die kleinste Fähre Deutschlands.

An Fischen kommen hauptsächlich karpfenartige Fische, Aale , trotz des trüben Wassers Bachforellen und zum Laichen auch die Meerforellen vor. Außerdem leben mehrere Populationen des seltenen Eisvogels an der Krückau.

Die Krückau zählte bis in die 1970er Jahre zu den verschmutztesten Flüssen Deutschlands. Hauptverursacher war die in der Elmshorner Innenstadt ansässige Industrie. Ein Elmshorner beschreibt die Situation in den 1930er Jahren wie folgt: "Mit Blick zum Bahnhof flossen links Abwässer aus Färbereien in allen Farben in die Au, rechts war der Auslass des Rohres von Fleischfabriken sehr oft blutrot. Flussabwärts [..] waren die Auslasse von Gerbereien und Hefefabriken. Es war kein Wunder, dass es bei bestimmten Wetterlagen in Elmshorn fürchterlich stank."

Die Situation besserte sich dank eines 1973 eröffneten Großklärwerks [1] in Hetlingen an der Elbe, in dem auch andere Gemeinden der Kreise Pinneberg und Segeberg ihre Abwässer klären lassen.

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Krückau aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Krückau verfügbar.

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