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Seester

Wappen	Karte

Basisdaten
Bundesland:	Schleswig-Holstein
Kreis :	Pinneberg
Geografische Lage :	Koordinaten: 53° 43' N, 09° 34' O 53° 43' N, 09° 34' O
Fläche :	11,57 km²
Höhe :	7 m ü. NN
Einwohner :	977 (1. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte :	84 Einwohner je km²
Postleitzahl :	25370
Vorwahl :	04125 (04121, 04122)
Kfz-Kennzeichen :	PI
Gemeindeschlüssel :	01 0 56 033
Adresse der Amtsverwaltung:	Amt Elmshorn-Land Lornsenstr. 52 25335 Elmshorn
Offizielle Website:	http://www.elmshorn-land.de
Politik
Bürgermeister :	Uwe Hell ( CDU )

Die Gemeinde Seester liegt im Kreis Pinneberg in Schleswig-Holstein.

Inhaltsverzeichnis

1 Geografische Lage
2 Gemeindegliederung
3 Geschichte
- 3.1 Bürgerentscheid zur Umbenennung der Gemeinde
- 3.2 Das Gemeindewappen
4 Wirtschaft
5 Tourismus
6 Bildung
7 Politik
8 Bekannte Persönlichkeiten der Gemeinde
9 Literatur
10 Weblinks

Geografische Lage

Die Gemeinde Seester liegt an der Krückau zwischen Elmshorn und Seestermühe in der schleswig-holsteinischen Elbmarsch, genauer in der Seestermüher Marsch, im südlichen Kreis Pinneberg und gehört verwaltungstechnisch zum Amt Elmshorn-Land.

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Seester gehören die Ortsteile Seester, Seesteraudeich, Klein Sonnendeich, Groß Sonnendeich, Kurzenmoor und Finkenburg.

Die Gemeinde zählt heute rund 1000 Einwohner auf einer Fläche von 1150 ha. Mittelpunkt der Gemeinde ist der Ortsteil Seester mit seiner 1428 erbauten Kirche und den umliegenden historischen Gebäuden. Hier finden sich auch Friedhof, Kirchensaal, Gemeinderäume, Grundschule, Kindergarten, Feuerwehr, Sportplatz und Turnhalle, sowie diverse Parkmöglichkeiten.

Geschichte

Der Ort ist benannt nach der Seesterau, der heutigen Krückau. Seine Ersterwähnung finden wir in einer Urkunde aus dem Jahre 1141. Die ehemals sächsischen Siedlungen wurden in ihrer Entwicklung ganz wesentlich geprägt durch ins Land gerufene Siedler aus Friesland und den Niederlanden. Es waren Holländer, die durch Deichbauten, Entwässerungssysteme und Schleusen das Land vor den Fluten des Elbe-Stromes sicher machten und fruchtbares Acker- und Weideland entstehen ließen.

Bürgerentscheid zur Umbenennung der Gemeinde

Schaut man auf alte Karten, wird man vergeblich die Gemeinde Seester suchen, denn diese wurde erst im Jahre 1991 nach einem Bürgerentscheid von Kurzenmoor in Seester umbenannt. Neben Groß- und Klein Sonnendeich, Seesteraudeich und Finkenburg gab es seit jeher auch die Ortsteile Kurzenmoor und Seester. Die Gemeinde war nach dem Ortsteil Kurzenmoor benannt, da sich aber ein Großteil des öffentlichen Lebens im Ortsteil Seester abspielte, bildete sich aus der Bevölkerung Ende der 80er Jahre eine Gruppe, die mit einer Unterschriftenaktion einen Bürgerentscheid erlangten. Dieser war erst der zweite seiner Art in Schleswig-Holstein und die Befürworter der Umbenennung konnten sich in diesem mit 51% durchsetzen.

Das Gemeindewappen

Seit 1990 hat Seester ein eigenes Gemeindewappen. Es zeigt oben einen linksgewendeten, aus dem Wasser springenden blauen Fisch, der einen sogenannten " Köhler " darstellt und unten einen aufgezäumten, silbernen Pferdekopf. Beide werden durch einen im Profil dargestellten, grünen Deich geteilt.

Das doch recht ungewöhnliche Wappenbild gibt sowohl die frühere Erwerbssituation der Einwohner wieder ( Fischerei und Landwirtschaft , hier besonders die Zucht der Holsteiner Pferde), als auch die Topografie der Gemeinde mit ihren schützenden Deichen an der Krückau.

Wirtschaft

Ehemals lebten die Bewohner der Gemeinde Seester von der Landwirtschaft, der Viehzucht und der Fischerei, deren Boote im Hafen am Seesteraudeich lagen.

Eine wichtige Rolle in der Gemeinde spielten auch die Seester Ziegelwerke. Die Ruinen der alten Ziegelei mit ihrem hohen Schlot sind noch heute am Seesteraudeich gegenüber des Hafens zu sehen. Heute gibt es diese Berufsgruppen nur noch in wenigen Fällen, jedoch haben sich eine Reihe neuer Betriebe des Handwerks oder der Dienstleistung, aber auch Künstler angesiedelt.

Bekannt ist die Seestermüher Marsch auch für ihren Obstanbau. Neben einigen Obsthöfen ist in Seester auch die "Seester Süßmostkelterei " ansässig.

Der Großteil der Bevölkerung jedoch fährt am Tage zur Arbeit in die umliegenden kleineren Städte wie Elmshorn, Pinneberg oder Wedel, oder aber nach Hamburg.

Tourismus

Die Marschgemeinde ist ein beliebtes Ausflugsziel für Tagestouren der Bevölkerung aus den umliegenden Städten und Gemeinden, die mit dem Auto, dem Fahrrad oder zu Fuß die Schönheit der Marsch erleben möchten. Sie können die Krückau mit der Fähre Kronsnest, der kleinsten Fähre Deutschlands, nach Neuendorf/Kreis Steinburg überqueren oder über die Sperrwerke in die Haseldorfer- oder Kollmar-Marsch gelangen. Mit der "North Sea Cycle Tour", dem "Elbe-Radweg" und dem "Ochsenweg" führen drei Überregional bekannte Radwanderstrecken durch das Gemeindegebiet.

Neben einer Fahrt mit der Fähre lohnt es sich auch, einmal in die St.-Johannes-Kirche mit ihrem freistehenden hölzernen Glockenstuhl in der Dorfstraße hineinzuschauen. Im Inneren des 1428 erbauten Gotteshauses bestechen der Barockaltar und die Kanzel von 1631 und der Armenblock (Opferstock) mit der Lazarusfigur aus den Jahren 1613/1656 durch ihre Schönheit. Zum Gebäudeensemble der Kirche im Dorfkern gehören weiterhin das Pastorat, die alte Gaststätte (heute Kindergarten) und das Saalgebäude (Kirchensaal).

Im Dorfkern befinden sich auch einige öffentlich sichtbare Kunstwerke:

Vor dem Kirchensaal steht eine große Bronzeplastik "Die große Ente", geschaffen von der Bildhauerin M. Gerhardt, gestiftet von deren Sohn Karsten Gerhardt, Kiebitzreihe.

Der Hufschmied (und Metallbauer) Harald Piening hat ebenfalls einige Werke geschaffen. So steht vor seiner Schmiede ein aus alten Hufeisen bestehender Schmied mit Amboss, an der Seitenwand hängen "Die Spinne", - ein übergroßes Insekt - , sowie mehrere Pferdedarstellungen. In der Twiete steht der von ihm hergestellte "Rosenturm", an mehreren Häusern sind seine Rosenzäune zu sehen.

Gerade während der Zeit der Rapsblüte lohnt sich eine Radtour, dann nämlich erstrahlt die gesamte Marsch in gelb.

Bildung

In der Gemeinde befindet sich ein evangelischer Kindergarten und eine Grundschule . Die Grundschule wird sowohl von Kindern der Gemeinde Seester als auch der Gemeinde Seestermühe besucht. Weiterführende Schulen werden in Elmshorn besucht, ebenso bedinden sich hier diverse Fortbildungsmöglichkeiten wie Volkshochschule , Berufsbildungsstätte etc.

Politik

Von den elf Sitzen in der Gemeindevertretung hat die CDU seit der Kommunalwahl 2003 sieben Sitze und die SPD hat vier.

Bekannte Persönlichkeiten der Gemeinde

Der Schwimmer Heiko Hell (mehrfacher Deutscher Meister, 8. bei den Olympischen Spielen 2000) ist in Seester aufgewachsen.
Der niederdeutsche Schriftsteller Wolfgang Sieg lebt seit vielen Jahren in der Gemeinde.
Der 2002 bei einem Motorradunfall verstorbene Journalist Frank Suplie fand in Seester seine Heimat. Suplie hatte sich unter anderem als Chefredakteur des SPD-Parteiorgans "Vorwärts" einen Namen gemacht.

Literatur

Peter Danker-Carstensen, Gemeinde Seester, Geschichte eines Dorfes in der Elbmarsch zugleich ein Beitrag zur Geschichte des Kirchspiels Seester, 320 S., 1994, herausgegeben von der Gemeinde Seester

Weblinks

Offizielle Homepage der Gemeinde Seester (u.a. umfangreiche Bildergalerie, Ortsplan, Touristeninformationen etc.)
Interaktiver Ortsplan von Seester
Amt Elmshorn-Land
Feuerwehr Seester
TSV Seestermüher Marsch

Städte und Gemeinden im Kreis Pinneberg

Kategorie : Ort in Schleswig-Holstein

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Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Seester aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Seester verfügbar.