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Letzte Änderung für Artikel MZ Motorrad- und Zweiradwerk GmbH: 18.02.2006 02:50

MZ Motorrad- und Zweiradwerk GmbH

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MZ ETZ 250 (Militärversion)
MZ ETZ 250 (Militärversion)

MZ Motorrad und Zweiradwerk GmbH ist ein Motorradhersteller aus Zschopau im Erzgebirge in Sachsen . Abgekürzt wird die Firmenbezeichnung mit MZ. Vorübergehend lautete die abgekürzte Firmenbezeichnung von 1992-1998 MuZ da ein Prokurist die Rechte am Namen "MZ" an die Firma Kanuni unrechtmäßig verkauft hatte. Nach gewonnenem Rechtsstreit laufen die Zschopauer Motorräder wieder als MZ vom Band.

Die Geschichte des Unternehmens beginnt 1906 , als der Däne Jørgen Skafte Rasmussen eine leerstehende Tuchfabrik in Zschopau kauft. 1917 wird das Warenzeichen DKW geboren und 1922 beginnt die eigentliche Motorradproduktion. 1928 übernimmt DKW das Audi-Werk Zwickau und wird 1929 mit 60.000 Motorräder die größte Motorradfabrik der Welt. Im gleichen Jahr bricht das Unternehmen auch das Monopol der USA in der Kühlschrankproduktion durch die Entwicklung des ersten europäischen Kühlschrankes. 1931 erfolgt die Ausgliederung der Deutschen Kühl- und Kraftmaschinen GmbH Scharfenstein . Im Jahr 1932 wird die AUTO UNION gegründet, bestehend aus Audi, Horch, Wanderer und DKW .

Mit der RT 125, einer Vorkriegsentwicklung, beginnt 1950 unter dem Markenzeichen Industrievereinigung Fahrzeugbau (IFA) wieder die Produktion in Zschopau. Dieses Modell ist nach dem Krieg patentfrei und wird in Großbritannien, den USA, Japan, Italien und Westdeutschland ebenfalls weiterentwickelt und -gebaut. 1952 erscheint das erste seitenwagen-taugliche Motorrad mit 350-ccm-Zweitakt-Boxermotor und Kardanantrieb, die BK 350. Das Motorradwerk heißt nun VEB Motorradwerk Zschopau, oder kurz MZ. Im Jahr 1961 wird Ernst Degner auf einer MZ Vizeweltmeister in der 125 ccm Klasse im Motorrad-Rennsport . Die Fertigung der ES 150 beginnt 1962 . Sie ist das bis heute meistgebaute deutsche Motorrad. Zudem ist sie das erste Motorrad mit asymmetrischem Abblendlicht überhaupt.

Im Jahr 1963 gewinnt das DDR-Nationalteam auf MZ erstmals die Trophy bei der Internationalen Sechstagefahrt . Dieser Wettbewerb ist gleichbedeutend mit der Mannschafts-Weltmeisterschaft im Motorrad-Geländesport . Es folgen fünf weitere Trophy-Siege auf MZ in den Jahren 1964 , 1965 , 1966 , 1967 und 1969 .

Das einmillionste Motorrad seit 1950 läuft 1970 vom Band, eine MZ ETS 250 Trophy Sport. 1983 läuft das zweimillionste Motorrad vom Band, eine MZ ETZ 250. Mit diesem Modell werden Scheibenbremse und 12V-Elektrik eingeführt, die Standard in der Motorradfertigung sind.

Durch den einfachen Aufbau der Fahrzeuge und die untereinander leicht austauschbaren Teile ist die MZ, auch Emme oder Emmie genannt, ein "Volksmotorrad", das auf Haltbarkeit und Modellkontinuität setzt. Dabei ging es den Konstrukteuren eher um Fahrkomfort als um sportliche Höchstleistungen. Trotz der wirtschaftlich schwierigen Situation wurden aber auch weltweite Neuerungen wie beispielsweise das asymmetrische Abblendlicht oder die Kettenschläuche eingeführt. MZ gehörte zu den wenigen Firmen weltweit, die Motorräder mit Seitenwagen ab Werk geliefert haben.
MZ ES 250 mit Seitenwagen
MZ ES 250 mit Seitenwagen

1990 wird MZ privatisiert . Das Unternehmen Motorradwerk Zschopau GmbH meldet am 18. Dezember 1991 Konkurs an. Gründe sind unter anderem der Wegbruch des Marktes in Osteuropa und Ostdeutschland. Die ETZ -Patente wurden an die Firma Kanuni in der Türkei verkauft, welche die Modelle 251 und 301 noch einige Zeit weiter fertigte.

Durch den Zukauf von Viertaktmotoren von Rotax wurde versucht, dem Zusammenbruch der Nachfrage entgegenzuwirken. Da jedoch die Konstruktion der Modelle nicht mehr dem Stand der Technik entsprachen, konnte auch diese Maßnahme keine Trendwende einläuten.

Das Nachfolgeunternehmen MuZ Motorrad- und Zweiradwerk GmbH (ab 1999 MZ Motorrad- und Zweiradwerk GmbH zieht 1993 in den Neubaustandort (zu DDR-Zeiten die Produktionshallen der Zylinderschleiferei) im Großolbersdorfer Ortsteil Hohndorf um. Nach einigen Wiederbelebungsversuchen übernimmt der malaiische Konzern Hong Leong 1996 das Unternehmen.

Als erste Neuentwicklungen erscheinen die Skorpion-Modelle, welche mit einem 660 ccm Einzylindermotor von Yamaha bestückt wurden.

Mit der Einführung der neuen RT 125 wurde auch wieder ein eigenentwickelter Motor, nunmehr Viertakt, angeboten. Dieser arbeitet seit 2001 auch in den Schwestermodellen SX (Enduro) und SM (Supermoto).

MZ RT 125
MZ RT 125

Den technologischen Höhepunkt stellt derzeit der 1000 ccm Reihenzweizylindermotor der MZ 1000 S dar.

Heute stellt MZ Motorräder in drei Klassen her: eine Enduro Baghira und eine Street-Moto Mastiff mit dem 660 cm Yamaha-Motor, die neue 125 ccm-Reihe RT, SM und SX und die neuen 1000 ccm Zweizylindermaschinen MZ 1000S (Sport), 1000SF (SuperFighter) und 1000ST (SuperTraveller). Die Straßenmaschine Skorpion wird seit 2002 nicht mehr produziert.

Aufgrund des geringen Absatzes sowie der hohen Herstellungskosten sah sich das Unternehmen im August 2005 veranlasst, umfangreiche Umstruktrierungen durchzuführen.

Modellübersicht

  • 1950-1954 RT125
  • 1954-1956 RT125/1
  • 1956-1959 RT125/2
  • 1959-1962 RT125/3
  • 1953-1956 IFA BK350
  • 1956-1959 MZ BK350
  • 1956-1957 ES250 Doppelport
  • 1957-1962 ES250
  • 1957-1962 ES175
  • 1962-1967 ES250/1
  • 1962-1967 ES175/1
  • 1963-1965 ES300
  • 1967-1973 ES250/2 Trophy
  • 1967-1973 ES175/2 Trophy
  • 1962-1968 ES125
  • 1962-1968 ES150
  • 1968-1973 ES125/1
  • 1968-1978 ES150/1
  • 1969-1973 ETS250
  • 1970-1973 ETS125/150
  • 1973-1976 TS250
  • 1976-1981 TS250/1
  • 1973-1985 TS125/150
  • 1981-1989 ETZ250
  • 1985-1990 ETZ125/150
  • 1988-1991 ETZ251/301
  • 1991-1998 Saxon Tour/Fun/Country
  • 1993-1998 Silver Star
  • 1993-1998 Saxon Sportstar/Roadstar
  • 1994-2004 Skorpion
  • 1997-heute Baghira
  • 1997-heute Mastiff
  • 2000-heute RT125
  • 2001-heute SX/SM125
  • 2003-heute 1000S/ST/SF

Weblinks

Wikipedia

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