Friedrich Ferdinand Graf von Beust (* 13. Januar 1809 in Dresden; † 23. Oktober 1886 auf Schloss Altenberg in Niederösterreich) war ein sächsischer bzw. österreichischer Politiker.

Beust war vom 25. Oktober 1858 bis 15. August 1866 Ministerpräsident des Königreiches Sachsen. In dieser Zeit gewann er entscheidenden Einfluss auf König Johanns I.. Beust sah sich als Pendant zum preußischen Ministerpräsidenten Otto von Bismarck und führte Sachsen an der Seite Österreichs in den Preußisch-Österreichischen Krieg . Nach der Niederlage in der Schlacht von Königgrätz trat er zurück und ging nach Österreich.

Beust war von 1866 bis 1871 österreichischer bzw. österreichisch-ungarischer Außenminister , ab 1867, nach dem Ausgleich mit Ungarn , auch Ministerpräsident (ab 1868 mit dem Titel Reichskanzler). Er führte 1867 den Ausgleich mit Ungarn durch und leitete die konstitutionelle Verfassung ein.

Nach seiner Amtsenthebung 1871 wurde er Botschafter in London und von 1878 bis 1882 in Paris . Sein Nachfolger als Außenminister wurde Graf Gyula Andrássy .

Sein älterer Bruder Friedrich Constantin war Oberberghauptmann in Sachsen und Generalinspektor der Bergwerke in Cisleithanien . Ein Nachfahre von Graf von Beust ist heute Erster Bürgermeister von Hamburg: Ole von Beust.

Siehe auch: Liste österreichischer Außenminister

Weblinks

• Literatur von und über Friedrich Ferdinand von Beust im Katalog der DDB
• Jonas Flöter: Friedrich Ferdinand von Beust im Visier seiner politischen Gegner - zur Entstehung eines Negativ-Bildes in der Geschichtsschreibung, Redemanuskript, 2001
• Biografie beim Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde e.V.