Plattenberg
Plattenberg | |
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Höhe : | 1043 Meter über NN |
Breitengrad : | 50° 24′ N |
Längengrad : | 12° 47′ O |
Lage: | Tschechien (Region Karlovy Vary) |
Gebirge : | Plattenberg (Erzgebirge) |
Typ: | Granitmassiv |
Ersterschließung : | 1913 durch den Wintersportverein Bergstadt Platten |
Der Plattenberg (tschechisch Blatenský vrch) ist einer der über 1000 Meter hohen Berge des Erzgebirges in unmittelbarer Nähe von Horní Blatná (Bergstadt Platten).
Inhaltsverzeichnis |
Geschichte
Das Bergmassiv besteht in der Hauptsache aus Granit. Bereits in der Frühen Neuzeit herrschte in der Umgebung des Berges reger Zinn- und Eisenerzbergbau, auf den die Gründung der benachbarten Bergstadt Platten im Jahre 1532 zurückzuführen ist.
Entstehung des Namens
Der Name des Plattenberges ist mit großer Wahrscheinlichkeit durch seine relativ platte Form entstanden. Besonders aus südlicher Richtung hebt er sich kaum aus der Hochfläche des Erzgebirges hervor.
Touristische Erschließung
Die Wolfs- und Eispingen am Fuße des Berges lockten zu Beginn des 20. Jahrhunderts immer mehr Touristen zum Plattenberg, sodass sich der Wintersportverein der Bergstadt Platten entschloss, auf dem Gipfel einen Aussichtsturm mit Unterkunftshaus zu errichten. Der 21 m hohe Turm erhielt den Namen Erzherzogin-Zita-Aussichtsturm und wurde im Jahre 1913 eröffnet. In den zwanziger Jahren erfreute sich der Plattenberg so großer Beliebtheit, dass schon bald ein Anbau und die Verlegung des Einganges am Berghotel erforderlich wurden.
Nach der 1946 erfolgten Ausweisung fast aller deutscher Bewohner aus der Tschechoslowakei stand das Berghotel leer, es verfiel zur Runie und wurde um 1970 abgerissen. Lediglich der Aussichtsturm blieb stehen und kann noch heute besucht werden.
Lage und Umgebung
Der Plattenberg ist in ca. 20 min zu Fuß vom Bahnhof Horní Blatná an der Eisenbahnlinie Johanngeorgenstadt-Karlovy Vary (Karlsbad) zu erreichen. Es führt auch eine schmale Zufahrtsstraße zum Gipfel, die von der Straße Horní Blatná - Bozi Dar (Gottesgab) abzweigt.
Höhe
1043 m NN
Routen zum Gipfel
- Von Johanngeorgenstadt über den Fußgängergrenzübergang nach Potůčky (Breitenbach) auf dem Anton-Günther-Weg zunächst der grünen, dann der gelben Markierung aufwärts durch den Wald folgen (ca. 8 km).
- Von Bozi Dar (Gottesgab) rot markierter Hauptwanderweg über Bludná (Irrgang) zum Berggipfel. (ca. 15 km).
- Wer vom Gipfel den Abstieg nach Platten hinein wählt, erreicht nach wenigen hundert Meter die Eispinge (Ledová Jáma). Es handelt sich um eine enge und tiefe Schlucht, welche durch den Einsturz von Gängen aus dem Zinnbergbau in der Gründungsphase der Stadt entstanden ist. Bedingt durch die Lage hält sich am Boden der Schlucht stets kalte Luft (da diese schwerer ist). Dies hat zur Folge, dass der dort hineinfallende Schnee auch im Sommer nicht vollständig taut. Der Abstieg in die Schlucht ist auf einem gesicherten Weg möglich. Angeblich hat man zur Völkerschlacht bei Leipzig 1813 aus der Pinge Eis geschnitten und dieses in Stroh verpackt, auf Kisten verladen und mit Pferdefuhrwerken nach Leipzig gebracht, um die Wunden der Verletzten zu kühlen.
- der kürzeste und bequemste Weg zweigt an der Straße Horní Blatná–Boží Dar ab und führt von dort nach Norden zum Gipfel (ca. 1 km).
Bergwirte/Pächter
- 1921: Emil Hieke
- 1925/30: Alfred Schmalz
- 1931/32: Anton Felber
- 1941: Josef Danzer
Literatur
Hepper, Reinhart/Brückner, Jörg/Schmidt, Helmut: Sächsisch-böhische Aussichtsberge des westlichen Erzgebirges in Wort und Bild mit touristischen Angaben, Horb am Neckar 2000, S. 27-29.
Weblinks (Auswahl)
- http://www.ferienland-erzgebirge.de/pages/horniblatna/berg.htm
- http://www.ok1kvk.net/bl.htm
- http://www.tisicovky.cz/2_galerie/01_KH/279_fotografie.htm
Koordinaten:
50° 24,7' N, 12° 47,5' O
Kategorien : Berg in Tschechien | Erzgebirge
Wikipedia
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