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Letzte Änderung für Artikel Johanngeorgenstadt: 09.02.2006 22:02

Johanngeorgenstadt

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Wappen Karte
Wappen von Johanngeorgenstadt Deutschlandkarte, Position von Johanngeorgenstadt hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Regierungsbezirk : Chemnitz
Landkreis : Aue-Schwarzenberg
Höhe : 650 - knapp 1.000 m ü. NN
Fläche : 29,59 km²
Einwohner : 5.452 (30. September 2005)
Bevölkerungsdichte : 184 Einwohner je km²
Postleitzahl : 08349 (alt: 9438)
Vorwahl : 03773
Kfz-Kennzeichen : ASZ (alt: SZB)
Gemeindeschlüssel : 14 1 91 180
Stadtgliederung: 12 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Eibenstocker Straße 67
08349 Johanngeorgenstadt
Politik
Bürgermeister : Holger Hascheck ( SPD )

Johanngeorgenstadt ist eine Stadt im sächsischen Erzgebirge. Sie liegt direkt an der tschechischen Grenze, ist ein staatlich anerkannter Erholungsort und nennt sich "Stadt des Schwibbogens".

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Die Stadt erstreckt sich vorwiegend auf dem östlichen Hang des fast 900 m hohen Fastenberges an der Einmündung des teilweise die Grenze zur Tschechischen Republik bildenden Breitenbaches in das Schwarzwasser . Die nächst höheren Berge in der Umgebung der Stadt sind der 1.019 m hohe Auersberg, der 1.043 m hohe Blatenský vrch (Plattenberg) und der 913 m hohe Rabenberg .

Nachbargemeinden

Angrenzende Gemeinden im Landkreis Aue-Schwarzenberg sind Breitenbrunn, Eibenstock und Sosa.

Stadtgliederung

Johanngeorgenstadt besteht aus den Ortsteilen Altstadt (volkstümlich genannt Sockendorf), Mittelstadt, Neustadt, Schwefelwerk, Jugel (Ober- und Unterjugel), Henneberg, Wittigsthal, Pachthaus, Heimberg (mit Külliggut), Steigerdorf (mit Haberlandmühle), Steinbach und Sauschwemme.

Der nach dem Zweiten Weltkrieg angelegte Stadtteil Neuoberhaus, benannt nach dem alten Bergwerk Neuoberhaus Sachsen, in dem sich u. a. die Betriebsberufsschule " Martin Hoop " befand, wurde nach 1991 aufgegeben, vollständig abgerissen und wiederaufgeforstet.

Klima

Aufgrund der Höhenlage (die Passhöhe der Straße zur Neustadt beträgt 892 m NN ) dehnt sich der Winter mit seiner langanhaltenden Schneedecke oft ein halbes Jahr aus, sodass Johanngeorgenstadt zu den schneesichersten Gebieten Sachsens zählt. Windstärken von 4 bis 7 sind das ganze Jahr über keine Seltenheit, was dazu führte, dass der Ort bereits im ausgehenden 19. Jahrhundert zu einer beliebten Sommerfrische geworden ist. Da die dortige Gegend im 18. Jahrhundert in einigen Publikationen als Sächsisches Sibirien bezeichnet wurde, lautet einer der liebevollen Spitznamen der Stadt Johannsibirsk.

Geschichte

Am 23. Februar 1654 wurde von Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen die Gründung von Johanngeorgenstadt durch böhmische Exulanten am Fastenberg unmittelbar an der sächsischen Grenze im Amt Schwarzenberg genehmigt. 1680 sind in der Stadt und deren Umgebung etwa 100 Erzgruben gezählt worden. Der Bergbau auf Silber wurde auch auf Zinn ausgedehnt, erreichte um 1715 seinen Höhepunkt, ging aber im Laufe des 18. Jahrhunderts zurück.

Nach dem Ablauf der 1656 gewährten Freijahre überließ der Kurfürst von Sachsen aufgrund der herrschenden Armut die staatlichen Akzise-, Schock- und Tranksteuern bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts der Stadt. Die große Hungersnot im Erzgebirge forderte 1771/72 in der Stadt etwa 650 Todesopfer.

Bereits 1651 wurde im heutigen Stadtteil Wittigsthal ein Hammerwerk in Betrieb genommen und 1828 durch den dortigen Hammerherrn Carl Gottlieb Nestler (1789-1864) das erste funktionstüchtige Eisenblechwalzwerk Sachsens in der Haberlandmühle errichtet. Im 19. Jahrhundert begann u.a. die Produktion von Bandspitze und ab 1860 von Lederhandschuhen. Am 19. August 1867 vernichtete ein verheerender Großbrand 287 von 355 Häuser des Stadtgebietes. Es kamen dabei 7 Erwachsene und 5 Kinder ums Leben.

Die erste Großsprungschanze Deutschlands entstand 1929 und trug den Namen Hans-Heinz-Schanze. 1934 wurde der zuvor eingestellte Bergbau wieder aufgenommen. Ab 1945 erlebte der Uranabbau durch die Gründung der SAG Wismut , später SDAG Wismut , einen rasanten, keine Rücksicht auf Mensch und Umwelt nehmenden Aufschwung. Ein Großteil der Altstadt musste aufgrund von Bergschäden ab 1953 bis 1960 weitgehend abgebrochen werden und es wurden mehrere neue Wohnsiedlungen errichtet (Mittel- und Neustadt, Mühlberg, Neuoberhaus). Von 1952 bis 1957 bildete Johanngeorgenstadt einen eigenen Stadtkreis, danach wurde der Ort in den Kreis Schwarzenberg (heute Landkreis Aue-Schwarzenberg) integriert.

Die ab 1990 einsetzende Schließung zahlreicher Betriebe der Handschuh-, Textil- und Möbelindustrie sowie des Maschinenbaues sorgte für einen enormen Rückgang der Bevölkerungszahl weit unter das Vorkriegsniveau. Dies wiederum hatte den Abriss zahlreicher leerstehender Wohngebäude (vor allem in Neuoberhaus, Pachthaus und der Mittelstadt) zur Folge. Von den Abbruchmaßnahmen wurde 2005 auch eines der wenigen Kulturdenkmale der Stadt betroffen, das zwischen 1806 und 1812 errichtete und vom großen Stadtbrand 1867 verschonte Gebäude des Bergmagazins wurde mit Genehmigung des Stadtrats dem Erdboden gleichgemacht.

Eingemeindungen

  • 1935 : Jugel und Wittigsthal
  • 1952 : Steinbach

Einwohnerentwicklung

Einwohnerentwicklung
Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1955 31. Dezember ):

1815 bis 1946

  • 1815 - 2.979
  • 1834 - 3.433
  • 1871 - 4.083
  • 1890 - 5.124
  • 1910 - 6.188
  • 1938 - 7.111
  • 1939 - 8.861
  • 1946 - 6.559 1

1950 bis 1971

  • 1950 - 32.870 2
  • 1953 - ca. 45.000
  • 1955 - 21.480
  • 1957 - 12.106
  • 1959 - 10.763
  • 1961 - 10.661
  • 1964 - 10.849
  • 1971 - 10.797

1974 bis 2004

  • 1974 - 10.328
  • 1976 - 10.025
  • 1998 - 6.834
  • 2000 - 6.306
  • 2001 - 6.100
  • 2002 - 5.928
  • 2003 - 5.748
  • 2004 - 5.566
Datenquelle von 1946 bis 1976 (außer 1953): Statistische Jahrbücher der Deutschen Demokratischen Republik
Datenquelle ab 1998: Statistisches Landesamt Sachsen

1 29. Oktober
2 31. August

Von den 5.748 Einwohnern am 31. Dezember 2003 waren 2.751 Einwohner männlich und 2.997 weiblich.

Politik

Wappen

Das Stadtwappen stammt aus der Gründungszeit der Stadt.

Wappenbeschreibung: "Geteilt von Silber über Rot; oben drei rote Gebäude mit Türmen, unten ein kleiner Silberschild, darin schwarze Schlägel und Eisen."

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Motiv am Pferdegöpel
Motiv am Pferdegöpel

Unweit der Schwefelwerkstraße liegt der am 30. Oktober 1993 eingeweihte Nachbau eines Pferdegöpels und Huthauses mit Besichtigungsmöglichkeit.

Ebenfalls an der Schwefelwerkstraße in der Mittelstadt befindet sich eine Heimat-Stube.

Im 1898/99 errichteten und nach einem Großbrand am 7. August 1993 umgebauten Bahnhofsgebäude finden verschiedene Ausstellungen statt.

Das Lehr- und Schaubergwerk "Frisch Glück" (Glöckl) im Stadtteil Wittigsthal.

Musik

Johanngeorgenstadt ist Herkunftsort der erzgebirgischen Volksmusikgruppe "De Randfichten". Von den drei Musikern lebt jedoch nur Michael Rostig in der Stadt.

Im Rahmen des Erzgebirgszweigvereins ist eine vom Lehrer a. D. Eberhard Müller geleitete Gesangsgruppe aktiv.

Bauwerke

Blick zur ev.-luth. Kirche
Blick zur ev.-luth. Kirche
Stadtgründerdenkmal auf dem Marktplatz
Stadtgründerdenkmal auf dem Marktplatz

Die Evangelisch-lutherische Stadtkirche wurde nach dem Stadtbrand, der die erste Exulantenkirche aus dem 17. Jahrhundert zerstörte, im neugotischen Stil unter Benutzung des alten Turmmauerwerkes errichtet und am 27. August 1872 geweiht. Im Inneren befindet sich unter anderem die Monumentalgemälde "Hausandacht" (auch "Betender Bergmann" und "Bergmannsglaube" genannt) und "Exulantenschicksal" des Kunstmalers August Herrmann (1885-1962).

Auf dem Marktplatz steht das Standbild des Stadtgründers Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656). Es wurde 1863 vom Bildhauer Wilhelm Schwenk aus Dresden aus Postelwitzer Sandstein geschaffen und 1984 erneuert. Davor befindet sich eine Freitreppe aus Granit und ein wasserspeiender Bärenkopf als Hinweis auf die kurfürstlichen Jagden in der Umgebung der Stadt.

Ebenfalls auf dem Marktplatz befindet sich der Schillerbrunnen. Dieser wurde 1859 erbaut und zur Feier des 100. Geburtstages von Friedrich von Schiller eingeweiht.

Weitere Denkmäler auf dem Marktplatz sind das hellgraue Granitpostament des Kriegerdenkmals (1870/71) und mehrere Gedenksteine für die Söhne der Stadt. Die 2 m hohe Bronzefigur des Kriegerdenkmals wurde im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen.

An der Ecke des Marktplatze zur Karlsbader Straße befand sich einstige Löbelhaus, jetzt das einzige erhaltene Bauwerk am Markt. An dieser Stelle stand vor dem Stadtbrand von 1867 das Eckhaus des ersten Bürgermeisters Johann Löbel d. Ä.. Hier übernachtete im August 1785 Johann Wolfgang von Goethe auf seiner Karlsbad-Reise. Die früher am Truckenbrodtschen Hotel "Sachsenhof" angebracht gewesene Goethe-Gedenktafel befindet sich heute im Postamt in der Neustadt.

Weihe des Röderdenkmals 1901
Weihe des Röderdenkmals 1901

Auf dem Röderplatz befindet sich das am 8. September 1901 eingeweihte Denkmal für den Dichter und Sänger des Erzgebirges, Schuldirektor Christian Friedrich Röder (* 1827, † 1900) mit einer überlebensgroßen Büste.

Sehenswert sind ferner der Platz des Bergmanns mit Musikpavillon.

In der Neustadt steht eine kursächsische Postmeilensäule von 1728, deren früherer Standort jedoch der Markt war.

Im Stadtteil Wittigsthal befindet sich neben dem Grenzübergang und dem Lehr- und Schaubergwerk "Frisch Glück" (Glöckl) das Herrenhaus des früheren Hammerwerkes Wittigsthal von 1836 .

Naturdenkmäler

Idyll am Haldenteich mit Blick auf die Stadt (vor 1917)
Idyll am Haldenteich mit Blick auf die Stadt (vor 1917)
  • Naturschutzgebiet Kleiner Kranichsee (Hochmoor mit Aussichtsgerüst) im Ortsteil Henneberg
  • Auersberg (1.019 m) mit Aussichtsturm und Berghotel

Sport

Ein Naturbad , das vom Schwefelbach gespeist wird, lädt im Sommer zum Besuch ein. Das unweit des Bades befindliche Natureisstadion an den Schanzen ist in der Wintersaison geöffnet.

Das Loipenzentrum im Stadtteil Schwefelwerk wurde 2004 mit einem neuen Funktionsgebäude komplettiert und als Nordic-Aktiv-Zentrum des Deutschen Skiverbandes anerkannt. Hier beginnt die im Winter sehr beliebte Ski-Kammloipe über Weitersglashütte und Mühlleithen bis nach Schöneck . Ferner stehen im Külliggutgelände Liftanlagen den Skisportlern zur Verfügung.

Die waldreiche Umgebung bietet Wanderfreunden ein herrliches Betätigungsfeld. Zahlreiche markierte Wanderwege führen zu den umliegenden Sehenswürdigkeiten. Beliebt sind auch Ausflüge in die Tschechische Republik, so zum Beispiel auf den 1043 m hohen Plattenberg.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Januar: Grenzlauf
  • Faschingszeit: verschiedene Veranstaltungen für Einwohner und Gäste der Stadt
  • 23. Februar: Stadtgründungstag mit Bergaufzug und -gottesdienst in der Stadtkirche
  • März: Auersberglauf
  • Juli: Gugler Fast
  • August: Altstadtfest in "Sockendorf"
  • 3. Adventswochenende: Schwibbogenfest (Weihnachtsmarkt)

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Königlich-sächsischer Meilenstein bei Carlsfeld
Königlich-sächsischer Meilenstein bei Carlsfeld
Kursächs. Postmeilensäule in der Neustadt
Kursächs. Postmeilensäule in der Neustadt

Johanngeorgenstadt war in das Poststraßensystem des Kurfürstentums Sachsens einbezogen. An diese Zeit er-innert die Distanzsäule von 1728 vor dem Postamt in der Neustadt, eine Ganzmeilensäule gegenüber des Pulverturmes und ein Viertelmeilenstein im Ortsteil Steinbach, die beide von 1725 stammen. Ferner gibt es in der Umgebung der Stadt mehrere königlich-sächsische Meilensteine, die in den Jahren ab 1858 aufgestellt worden sind, so z. B. am alten Postkurs von Auerbach/Vogtl. über Carlsfeld nach Johanngeorgenstadt. 1883 wurde die Eisenbahn nach Schwarzenberg in Betrieb genommen und 1899 die bis 1945 bestehende die durchgängige Verbindung über Neudek (Nejdek) nach Karlsbad (Karlovy Vary). Es bestehen Busverbindungen nach Schwarzenberg und über Eibenstock nach Rodewisch. Durch die am 30. Juni 1991 erfolgte Wiedererröffnung des Eisenbahn- und eines Fußgängergrenzübergangs, der auch mit Kleinkrafträdern benutzt werden darf, ist die tschechische Nachbargemeinde Potůčky (Breitenbach) zu erreichen.

Öffentliche Einrichtungen

Jugendherberge in der Hospitalstraße
Jugendherberge in der Hospitalstraße

Das Rathaus befindet sich in einem ehemaligen Kasernengebäude an der Eibenstocker Straße in der Mittelstadt. Das alte Rathaus lag ursprünglich direkt am Marktplatz, es wurde 1867 beim Stadtbrand vernichtet und sein Nachfolgerbau ab 1955 abgerissen.

In unmittelbarer Nähe der Stadtverwaltung befindet sich das 2004 eingerichtete Haus der Jugend.

Das 1956 in der Neustadt errichtete Kulturhaus " Karl Marx " ist seit vielen Jahren geschlossen.

Seit 1927 besteht in der Hospitalstraße 5 eine Jugendherberge, die über 60 Gästebetten verfügt. 1986 wurde sie mit dem Titel "Schönste Jugendherberge" ausgezeichnet. Die Jugendherberge trug bis 1990 den Namen Ernst Schneller und jetzt den Namen ihres Gründers Paul Mothes.

Die in den Jahren 1930/31 an der Eibenstocker Straße errichtete Turnhalle wurde nach Renoverierung und Erweiterung Ende Oktober 2004 als Sport- und Begegnungsstätte " Franz Mehring " wieder eröffnet.

Bildung

  • Johann-Heinrich-Pestalozzi-Mittelschule (früher Gymnasium), Schwarzenberger Str. 2
  • Grundschule, Schulstr. 15
  • Kurfürst-Johann-Georg-Schule, Käthe-Kollwitz-Str. 16

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • 1665 : Johann Löbel d. Ä. (* 1592, † 1666), 1. Bürgermeister, erhielt vom sächs. Kurfürsten die Abgabenfreiheit für sein Haus
  • 1680 : Matthäus Allius (* 1632, † 1701), Stadtrichter, erhielt wegen Verdienste um die Stadt kurfürstliches Hausprivileg
  • 1865 : Wilhelm Fischer (* 1796, † 1884), 1827-1835 Bergmeister in Johann'stadt, stiftete 300 Taler für das Haldensluster Gestift
  • 1868 : Bernhard von Uhde, Kreisdirektor in Zwickau, bemühte sich um schnelle Beseitigung der Brandschäden von 1867
  • 1869 : Friedrich August Weidauer († 1897), Bürgermeister von Schwarzenberg, leistete Hilfe beim Wiederaufbau des Rathauses
  • 1869 : Heinrich Moritz Reichelt († 1886) Markscheider in Schwarzenberg, Stifter von Taufstein und Bergglocke der Stadtkirche
  • 1870 : Ernst Adolph Theodor Degen (* 7. August 1782, † 6. August 1854), Apotheker und Bürgermeister, leistete Mithilfe beim Wiederaufbau der Stadt
  • 1874 : Konrad Eduard Löhr († 1890), Bürgermeister in Bautzen, Landtagssekretär, setzte sich für den Bahnbau ein
  • 1874 : Heinrich Otto von Erdmannsdorff (* 1815, † 1888), Herr auf Schönfeld, Landtagsmitglied, unterstützte Eisenbahnbau
  • 1874 : F. O. Starke, Mitglied der 2. Ständekammer, Förderer des Eisenbahnbaues von Schwarzenberg nach Johanngeorgenstadt
  • 1874 : Mehnert, Kommissar und Landtagsmitglied, setzte sich für Bahnbau nach Johanngeorgenstadt ein
  • 1874 : Karl Eduard Mannsfeld, Gerichtsdirektor in Schwarzenberg, Mitglied der 2. Ständekammer, Förderer des Bahnbaus
  • 1874 : Friedrich Wilhelm Pfotenhauer (* 1812, † 1877), Oberbürgermeister der Stadt Dresden, Eisenbahnbauförderer
  • 1878 : Christian Adolph Lenk (* 1801, † 1879), Kantor, Diakon und Pfarrer, rettete beim Stadtbrand die Kirchenbücher
  • 1880 : Léonce Robert Freiherr von Könneritz (* 1835, † 1890), Sächsischer Finanzminister, Eisenbahnbauförderer
  • 1880 : Gustav Adolf Vodel, Geheimer Regierungsrat und Kreishauptmann in Zwickau, unterstützte die Eisenbahnanbindung
  • 1889 : Karl August Seifert, Stadtrat und Förderer des Schulwesens
  • 1895 : Fürst Otto von Bismarck (* 1815, † 1898), Reichskanzler, unterstützte den Wiederaufbau nach dem Stadtbrand 1867
  • 1901 : Karl Anton Unger (* 1831, † 1909), Fabrikbesitzer in Dresden, stiftete mehrfach Geld für die Stadt und den Frauenverein
  • 1911 : Dr. jur. Dr. med. h. c. Otto Robert Georgi (* 1831, † 1918), Oberbürgermstr. v. Leipzig, Stifter d. Bergmannswitwenkasse
  • 1913 : Dr. Walter Glaß (* 1874, † 1914), Amtsrichter, Landwehr-Hauptmann, Gründer und Vors. des Wintersportvereins
  • 1918 : Hermann Gerber, Rentner, stiftete Geld für Unterstützung Armer im 1. Weltkrieg
  • 1919 : Carl Hugo Schönherr († 1925), Fabrikbesitzer in Leipzig, stiftete 1000 Mark für die Armenpflege
  • 2004 : Christian Teller, 1. Vorsitzender des Erzgebirgszweigvereins (bis 2005) und Heimatforscher
  • 2004 : Heiner Georgi, Lehrer und engagierter Kirchenmitarbeiter

Söhne und Töchter der Stadt

  • Johann Gabriel Löbel (* 1635, † 1696), Glashütten- und Farbmühlenbesitzer in Jugel, Hammerherr in Wittigsthal u. Breitenbach
  • Carl Gottlob Beck (* 1733, † 1802), zog 1763 nach Nördlingen und gründete Verlagsbuchhandlung (heute: Verlag C. H. Beck)
  • Christian Gottlob Wild (* 1785, † 1839) Pfarrer, gilt als Mundartdichter des Erzgebirges
  • Dr. phil. Gotthelf Gustav Gündel (* 1794, † 1860), Freund Goethes, Erzieher im Haus Frizzoni in Bergamo/Italien
  • Oswald Lorenz (* 1806, † 1889), Musiklehrer u. -schriftsteller, Freund Robert Schumanns und Redakteur dessen Musikzeitschrift
  • Ludwig Edelmann (* 1835, † 1925), Fabrikant, Gründer der evangelischen Gemeinde in der Bergstadt Platten (Horní Blatná)
  • Ernst Georg August Baumgarten (* 1837, † 1884), Oberförster, Erfinder des lenkbaren starren Luftschiffes
  • Amatus Otto Unger (* 1838, † 1914), Posthalter, Vorst. der "Vereinigten Strohstoff-Fabriken" Dresden, Fabrikbes. in Jonasmühle
  • Eugen Kircheisen († 1913), Bildhauer in Braunschweig, schuf 1895 das Krieger- und 1901 das Röderdenkmal
  • August Max Schreyer (* 1845, † 1922), Oberforstrat in Pulsnitz, Dichter des Liedes "Dr Vugelbeerbaam"
  • Prof. Dr. phil. et med. vet. Oskar Röder (* 1862, † 1952), Geh. Medizinalrat, Klinikleiter der Veterinärmedizinischen Fakultät Leipzig
  • Emil Teubner (* 1877, † 1958), Holzschnitzer und Bildhauer, Ehrenbürger von Aue (Sachsen)
  • Hans C. Otto (* 1879, † 1929), Handschuhfabrikbesitzer, zuletzt in Wien, fertigte z. B. Brauthandschuhe für Kaisertochter
  • Max F. Schmidt, in den zwanziger Jahren Musikdirektor in New York , 1928 Weihe einer "Max-Schmidt-Bank" am Höhenweg
  • Dr. phil. Richard Truckenbrodt (* 1887, † 1961), Lehrer, promovierte 1926 über westerzgeb. Volkskunde
Geburtsort der meisten Johanngeorgenstädter ab 1951 ist das Krankenhaus Erlabrunn (Erzgebirge)
Geburtsort der meisten Johanngeorgenstädter ab 1951 ist das Krankenhaus Erlabrunn (Erzgebirge)
  • Gustav Schäfer (* 1906, † 1991), Ruder-Olympiasieger 1936 im Einer
  • Kurt Magritz (* 1909), Architekt und Grafiker in Berlin
  • Günter Schmidt (* 1929), Generalmajor des MfS
  • Prof. Dr. Heinz Eger (* 1932), Mediziner (Radiologe) und Professor an der TU Ilmenau
  • André Hennicke (* 1959), Schauspieler, als "Gesicht des neuen deutschen Films" bezeichnet
  • Björn Kircheisen (* 1983), Sportler: Nordische Kombination, Vize-Weltmeister 2005
  • Sven Hannawald geb. Pöhler (* 1974), Sportler: Skisprung

Literatur

  • Engelschall Johann Christian : Beschreibung der Exulanten- und Bergstadt Johanngeorgenstadt, Leipzig 1723 (Erweiterter Nachdruck: Stuttgart 1997)
  • Möhrig-Marothi, Wolfgang: Miriquidis Raunen. Sächsische und böhmische Sagen aus dem westlichen Hocherzgebirge (Johanngeorgenstadt und Umgebung), Bd. 1-5, 1987-2001
  • Dieter Vollert: Johanngeorgenstadt Historie & Gegenwart, 1993
  • Frank Teller: Bergbau und Bergstadt Johanngeorgenstadt (1654 - 1945), 2001

Weblinks




Koordinaten: 50° 25' 60" N 12° 43' 60" O

Informationen aus der Umgebung

Hotels in der Umgebung

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Hotel Gästehaus am Erzgebirgskamm 08349 Johanngeorgenstadt http://www.das-gaestehaus.de  03773 / 50 59 90 u. 88 22 03

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