fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Ostasieninstitut: 16.02.2006 13:12

Ostasieninstitut

Wechseln zu: Navigation, Suche
Ostasieninstitut, Ludwigshafen am Rheinufer
Ostasieninstitut, Ludwigshafen am Rheinufer
Rheinufer SĂŒd mit WalzmĂŒhle und Ostasieninstitut
Rheinufer SĂŒd mit WalzmĂŒhle und Ostasieninstitut

Das Ostasieninstitut ist eine Einrichtung der Fachhochschule Ludwigshafen mit den Schwerpunkten Wirtschaft Japans oder Wirtschaft Chinas. Es wurde 1989 von dem Sinologen Siegfried Englert unter dem Namen Marketing Ostasien gegrĂŒndet und 1992 von dem US-amerikanischen Japan-Historiker Peter Wetzler um den Schwerpunkt Japan erweitert.

Inhaltsverzeichnis

Name

Englisch: East Asia Institute
Französisch: Institut pour l'Asie de l'est
Chinesisch: 侜äșšć­Šé™ą (Dongya Xueyuan)
Japanisch: æ±ă‚ąă‚žă‚ąă‚»ăƒłă‚żăƒŒ (Higashi Ajia Senta)

Studium

Vorlesungsraum mit Blick auf den Rhein
Vorlesungsraum mit Blick auf den Rhein

Der Studiengang verbindet das, was bisher nur durch ein Zweitstudium zu erreichen war, nĂ€mlich die Kombination Betriebswirtschaftslehre und Chinesisch bzw. Japanisch . Die etwa 180 Studierenden sind am Ende ihres Studiums keine Japanologen oder Sinologen sondern Betriebswirte mit einer Zusatzqualifikation fĂŒr die LĂ€nder Japan oder China. Deshalb ist auch ein Auslandsaufenthalt von mindestens zwei Semestern in der Volksrepublik China oder in Japan vorgeschrieben. Durch die kleinen Lerngruppen ist ein intensiver Kontakt zwischen Lehrenden und Lernenden gegeben.

"WĂ€hrend normalerweise Studierende und Dozenten an UniversitĂ€ten mit ĂŒberfĂŒllten SeminarrĂ€umen, kaputten Kopierern, schlecht ausgestatteten Bibliotheken oder veralteten Computern zu kĂ€mpfen haben, herrschen nur 500 Meter Luftlinie von der Mannheimer Uni entfernt, am Rheinufer gegenĂŒber, VerhĂ€ltnisse wie an einem privaten amerikanischen College. Das Ostasieninstitut in Ludwigshafen mit 18 Dozenten und rund 250 Studierenden (darunter ein Drittel aus dem Ausland) besticht durch eine Bibliothek, die allein wegen der Vielzahl aktueller japanischer und chinesischer Tageszeitungen zu den besten gehört."

Zitiert aus "Meier - Uni extra", Sommersemester 2002

Partnerschaften

Das Ostasieninstitut unterhÀlt Partnerschaften zu folgenden UniversitÀten in der Volksrepublik China und in Japan:

Partnerhochschulen in der Volksrepublik China

  1. Guangxi-UniversitÀt in Nanning , Autonomes Gebiet Guangxi der Zhuang
  2. Guilin University of Electronic Technology in Guilin , Autonomes Gebiet Guangxi der Zhuang
  3. Guizhou-UniversitÀt in Guiyang , Provinz Guizhou
  4. Hebei North University in Zhangjiakou , Provinz Hebei

DarĂŒber hinaus steht das Ostasieninstitut in Verhandlungen mit der Fuzhou-UniversitĂ€t in der rheinland-pfĂ€lzischen Partnerprovinz Fujian .

Partnerhochschulen in Japan

  1. Takasaki-WirtschaftsuniversitÀt in Takasaki , PrÀfektur Gunma
  2. Fremdsprachenhochschule Kansai in Hirakata , PrĂ€fektur ƌsaka
  3. Akita International University in Akita , PrÀfektur Akita
  4. Nagoya City University in Nagoya , PrÀfektur Aichi

Außerdem steht das Ostasieninstitut noch (2005) in Verhandlungen mit der University of Iwate in Morioka .

Die VertrĂ€ge erlauben den Studenten ohne GebĂŒhren zu studieren (mit Ausnahme von Nagoya). Das Institut hat darĂŒber hinaus Praktikumsprogramme mit Firmen wie Merck und DaimlerChrysler.

Studentische AktivitÀten

Die Studierenden selbst sind auch durch verschiedenen AktivitĂ€ten daran beteiligt, das Studium mitzugestalten. Aus diesem Grund hat sich eine aktive Studentenorganisation mit dem Namen STEAM (Students of East Asia Marketing) gegrĂŒndet, die vielfĂ€ltige AktivitĂ€ten in und um den Studiengang unternimmt.

AktivitÀten

Dozenten des Ostasieninstituts betĂ€tigen sich nicht nur in Forschung und Lehre, sondern auch in der Beratung von Unternehmen, Behörden und Institutionen sowie von Einzelpersonen. Mitarbeiter des Instituts haben auch entscheidend am Aufbau des chinesischen Teehauses im Mannheimer Luisenpark mitgewirkt. Außerdem ist das Ostasieninstitut federfĂŒhrend bei den Partnerschaften des Landes Rheinland-Pfalz zu der chinesischen Provinz Fujian und der japanischen PrĂ€fektur Iwate .

Chronik

Kurt Beck und Johannes Rau im Ostasieninstitut
Kurt Beck und Johannes Rau im Ostasieninstitut
1988 GrĂŒndung als Modellstudiengang "Marketing Ostasien" (MO) der Fachhochschule Rheinland-Pfalz in Ludwigshafen
1991 Die ersten Studierenden gehen zu ihren obligatorischen Studienauenthalt in die Volksrepublik China
1992 Erweiterung um den Schwerpunkt Japan
1994 Die ersten Absolventen und Absolventinnen schließen das Studium als Diplom-Betriebswirte (FH) ab
1995 Auslagerung der Emil Helfferich -Sammlung aus Neustadt an der Weinstraße nach Ludwigshafen
1997 Neubau am Rheinufer und Umbenennung in Ostasieninstitut
1997 Besuch des BundesprÀsidenten Roman Herzog
1999 Zehnjahresfeier
2000 Besuch des BundesprÀsidenten Johannes Rau
2001 Wiedereröffnung der Emil Helfferich -Sammlung nach umfangreicher Archivierung durch einen Ethnologen
2002 Erste Nummer des XiĂč Cai ( Sju Tsai )-Newsletters durch Jörg-Meinhard Rudolph
2004 Umstellung von Diplom- auf Bachelor -Studiengang
2004 GrĂŒndung der Rheinland-pfĂ€lzischen Fujian-Gesellschaft
2005 Diskussion des Rheinland-pfÀlzischen MinisterprÀsidenten Kurt Beck mit Studierenden des Instituts und Berliner Journalisten

Logo

Logo: fĂŒnf stilisierte PĂ€onien
Logo: fĂŒnf stilisierte PĂ€onien

Logo des Ostasieninstituts sind fĂŒnf stilisierte PĂ€onien . Die StrauchpĂ€onien (chinesisch: 牡äžč Mudan; japanisch: Botan) sind ein Symbol, das sowohl in China als auch in Japan , den beiden Schwerpunkten des Studiengangs, positiv besetzt ist. Die ersten Samen von StrauchpĂ€onien brachten Mönche nach Japan. In China war die PĂ€onie die Blume schlechthin. Gedichte und GemĂ€lde verherrlichen diese Blume, die sich der Sage nach sogar dem Willen der Kaiserin Wu Zetian widersetzte und als einzige Blume weigerte, im Winter zu blĂŒhen. Als Strafe dafĂŒr wurde sie aus den Kaiserlichen GĂ€rten entfernt.

Die PĂ€onie (oder Pfingstrose ) ist eine der Ă€ltesten Kulturpflanzen der Menschheit und hat in Ostasien eine mystische Verehrung erfahren, die mit nichts in Europa vergleichbar ist. In der europĂ€ischen Antike wurden sie als Medizinalpflanze hoch verehrt. Paieon , der Arzt der griechischen Götter – von ihm hat sie ihren deutschen Namen - heilte mit PĂ€onienwurzeln den von Herakles verwundeten Hades .

Helfferich-Sammlung

Helfferich-Sammlung
Helfferich -Sammlung

Das Ostasieninstitut beherbergt die Asiatica-Sammlung des Neustadter SĂŒdostasienkaufmanns Emil Helfferich , der von 1899 bis 1927 in NiederlĂ€ndisch Indien (heute Indonesien ) im Handel tĂ€tig war. 1927 bis 1972 war er in Hamburg als Vorsitzender des Aufsichtsrats der HAPAG , als Vorsitzender des Ostasiatischen Vereins ( OAV ) sowie als Staatsrat tĂ€tig.

Helfferich zog mit 92 Jahren in seine pfĂ€lzische Heimat um und verbrachte seine letzten Lebensjahre in Neustadt an der Weinstraße. Da er keine Kinder hatte, vermachte er seinen Nachlass seiner Heimatstadt, welche seine Sammlung 1997 als Dauerleihgabe an das Ostasieninstitut vergab.

Neun Drachen

neun chinesische Drachen
neun chinesische Drachen

In der Bibliothek des Ostasieninstituts hĂ€ngt eine vergoldete Schnitzerei mit einem Durchmesser von 120 Zentimetern, die viel ĂŒber die chinesische Kultur erzĂ€hlt. Dargestellt sind neun Drachen . „Neun Drachen“ das heißt auf Chinesisch „jiulong“ ( Kurzzeichen : äčéŸ™, auf Kantonesisch „kaulun“ ( Langzeichen : äčéŸ). Kowloon ist die große Halbinsel nördlich der Insel Hongkong éŠ™æžŻ.

Der Name kommt vom letzten Kaiser der SĂŒdlichen Song-Dynastie , der auf der Flucht in die Gegend des heutigen Hongkong kam. Er stand dort auf einem der imposanten Berge und sagte zu seinen Begleitern: „Ich sehe acht Drachen.“ Er meinte damit die acht Berge Hongkongs. Einer seiner verbliebenen Mandarine sagte: „ Ich sehe neun Drachen.“ Der neunte war der Kaiser, der vor ihm stand, denn das Symbol des Kaisers in China war der Drache. Dieser ist in Ostasien ein positives Symbol und kommt den Menschen bei Überschwemmungen und DĂŒrre zu Hilfe.

Bei aller Beliebtheit in den dekorativen KĂŒnsten, nahmen sich die Literatenmaler nur ungern des Drachen an. Dies geht auf eine alte Parabel von Han Feizi zurĂŒck:

"Ein Fremder malte fĂŒr den FĂŒrsten von Qi. Einmal fragte ihn der FĂŒrst: „Was ist am schwersten zu malen?“
Der Fremde antwortete: „Hunde und Pferde.“
„Und was ist leicht?“, fragte der FĂŒrst.
„Geister und DĂ€monen“, antwortete der Fremde. „Denn Hunde sieht man von Morgens bis Abends. Deshalb sind sie schwer zu malen. Geister und DĂ€monen aber haben keine körperliche Gestalt, niemand kann sie sehen. Deshalb sind sie leicht zu malen.
"
chinesischer Drache (Ausschnitt)
chinesischer Drache (Ausschnitt)

Der Drache ist das einzige Tier der chinesische Astrologie , das als Fabelwesen zu betrachten ist. Er setzt sich aus neun Tieren zusammen. Neun ist nach der chinesischen Zahlensymbolik die Zahl des Kaisers. Im chinesischen Lexikon Zhongwen Da Cidian heißt es unter dem Stichwort long 韍:

Geweih wie vom Hirsch,
Kopf wie vom Kamel,
Augen wie vom DĂ€mon,
Hals wie von der Schlange,
Bauch wie von der Muschel,
Schuppen wie vom Fisch,
Krallen wie vom Adler,
Pranken wie vom Tiger und
Ohren wie vom Rind.

Der chinesische Historiker und Dichter Wen Yiduo vertrat die These, der Drache sei die Gesamtheit verschiedener Totems der chinesischen Vorzeit. Ein Volk mag die Schlange als Totem -Tier gehabt haben. Nach dem Sieg ĂŒber ein anderes Volk mit einem VierfĂŒĂŸler als Totem könnten der Schlange im vereinten Totem vier FĂŒĂŸe gewachsen sein, um den ehemaligen Feind nicht zu demĂŒtigen. Das ging so weiter, bis der Drache sein heutiges Aussehen erhalten hatte.

In der Han-Dynastie wurden Drache und Kaiser identisch. Seine Kleider hießen hinfort „Drachengewand“, die Thronbesteigung wurde „Drachenflug“ „genannt. Er wurde zum Symbol von StĂ€rke und Macht - gefĂŒrchtet und verehrt. Ein Drache auf gelbem Grund - gelb war die kaiserliche Farbe - zierte denn auch die erste Nationalflagge Chinas.

Verweis

Fachhochschule Ludwigshafen

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Ostasieninstitut aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Ostasieninstitut verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de