Sage vom Jungfernsprung
Die Sage vom Jungfernsprung betrifft den Jungfernsprung, einen steilen Felsen von nahezu 60 m Höhe am Rande des sĂŒdwestpfĂ€lzischen StĂ€dtchens Dahn im PfĂ€lzer Wald (Bundesland Rheinland-Pfalz).
Geologischer Hintergrund
Der Jungfernsprung gehört zu den zahlreichen Buntsandsteinformationen , die fĂŒr den Wasgau, den SĂŒdteil des PfĂ€lzer Waldes, typisch sind. Weil die Gegend von Dahn besonders reich an solchen Gebilden ist, wird sie auch Dahner Felsenland genannt. Beim Jungfernsprung handelt es sich - wie bei den anderen Felsen der Region - um hĂ€rteres Gestein, das der Erosion teilweise widerstanden hat. Der Felsen tritt schroff und leicht treppenartig aus der SchrĂ€ge der linken Flanke des Tales der Wieslauter, wĂ€hrend Dahn sich im SĂŒdwesten des Felsens zu beiden Seiten von dessen Basis ausbreitet.
Die Sage vom Jungfernsprung
Eine alte lokale Sage berichtet: Einst ging eine Jungfrau in den Dahner Wald, um Beeren zu pflĂŒcken. Weitab von den HĂ€usern trat plötzlich ein Mann aus dem Dickicht und schickte sich an, ihr die Unschuld zu rauben. Die Jungfrau raffte die Röcke und begab sich auf die Flucht. Doch der Unhold kam ihr immer nĂ€her, und in ihrer Panik achtete die Verfolgte nicht auf den Weg. So stand sie mit einem Mal keuchend auf der vorspringenden Ecke des Felsens und sah tief unten die HĂ€user des Ortes liegen. Ohne jedes Ăberlegen stĂŒrzte sich die Jungfrau in den Abgrund. Und nun geschah das Wunder : Entgegen jeder Erwartung ĂŒberstand sie den Sprung völlig unverletzt. An der Stelle, wo ihr FuĂ auftraf, sprudelt seither eine Quelle .
Nicht ĂŒberliefert ist das weitere Schicksal von Jungfrau und Unhold, indessen sind mit dieser ErzĂ€hlung die Steilheit des Felsens und die Existenz der Quelle fĂŒr das vormalige InformationsbedĂŒrfnis ausreichend erklĂ€rt.
Vereinzelt haben Maler sich inspirieren lassen, den dramatischen âJungfernsprungâ bildlich festzuhalten. Dabei stand offenbar immer die Vorstellung vom Fallschirmspringen Pate, wobei die gebauschten Röcke des MĂ€dchens eine optische Deutung des âWundersâ ermöglichen und zugleich ein attraktives Malereiobjekt darstellen.
Weblinks
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