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Letzte Änderung für Artikel Feru: 14.01.2006 18:22

Feru

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Feru ist die im Bergischen Land, insbesondere im westlichen Bereich des alten historischen Territoriums Herzogtum Berg bis heute als motivierender Gruß bekannte Kurzform eines historischen Rufes.

Geschichte

Der Gruß geht auf den 1288 von Bergischen Bauern in der Schlacht von Worringen verwendeten Schlachtruf Feru, feru, Romeri(j)ke Berge! (= Vorwärts, vorwärts, ruhmreiches Berge!) zurück. Unter Führung von Graf Adolf V. von Berg kämpften sie dabei an der Seite von Herzog Johann I. von Brabant . Nach der siegreichen Schlacht und der Gefangennahme des Siegfried von Westerburg , dem Erzbischofs von Köln, kehrten die Bauern auf ihre Höfe zurück und übernahmen diesen Schlachtruf in ihren Sprachgebrauch.

In anderen Quellen lautete der Schlachtruf Hya, Berge romerijke (Hoch, ruhmreiches Berg). Mittlerweile gehen die meisten Historiker jedoch davon aus, dass der Ruf feru historisch korrekt ist, nicht zuletzt auf Grund der lateinischen Herleitung.

Nach Vinzenz Jakob von Zuccalmaglio geht das Wort feru etymologisch zurück auf lat. fero (= tragen, bringen) in der Bedeutung "vorwärts zum Sieg tragen". Eine Ableitung vom lat. furo, furere (=rasen, wüten, toben) gilt hingegen sprachwissenschaftlich als unwahrscheinlich. Die genaue Herleitung bleibt jedoch umstritten und letztlich unklar.

Im Mittelalter machte diese Langform eine Wandlung zum schlichten feru, feru durch und wurde weiter verkürzt zu feru.

Diese Form hat sich bis Anfang des 20. Jahrhunderts im Bergischen Brauchtum gehalten und wird von einigen wenigen Vereinen zur Pflege der Mundart lebendig gehalten. Im allgemeinen Sprachgebrauch ist der Gruß fast verschwunden, weil er durch allgemeinere Formen wie Hallo verdrängt wurde. Ein signifikanter Rückgang wurde vor allem in den 20er - und 30er -Jahren beobachtet, was insofern erstaunlich ist, da der damalige Zeitgeist (nicht zuletzt durch den Nationalsozialismus) auch ein Rückbesinnung auf die alten Werte beinhaltete.

Der zweite Bestandteil des historischen Rufes, Romerike Berge, dient heute unter anderem als Titel einer Zeitschriftenreihe des Bergischen Geschichtsvereins. Der Bergische Wander- und Gebirgsverein Verein Bergisch Land führte im ersten Drittel des zwanzigsten Jahrhunderts Romerike Berge ebenfalls als Motto.

Literatur

  • Kurt Wackerhagen: Von Feru bis Bergehoch. Grußformeln im Bergischen Land. in: Bergische Historie. Bd. 14/IV. Nümbrecht 1912.
  • Wilhelm Blankertz: Bergisches Brauchtum im Mittelalter. in: Reihe Bergischer Bote - Meine Heimat. Heft 2. Hückeswagen 1923

Wikipedia

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