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Letzte Änderung für Artikel Harsewinkel: 12.02.2006 23:55

Harsewinkel

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Wappen Karte
Wappen fehlt
Wappenabbildung auf harsewinkel.de
Lage der Stadt Harsewinkel in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk : Detmold
Kreis : Gütersloh
Fläche : 100,12 km²
Einwohner : 24.436 (1. Januar 2005)
Bevölkerungsdichte : 243,3 Einwohner/km²
Höhe : 56 - 79,9 m ü. NN
Postleitzahl : 33428 (alte PLZ: 4834)
Vorwahl : 05247
Geografische Lage : 52°0 n. Br.
8°10' ö. L.
Kfz-Kennzeichen : GT
Amtliche Gemeindekennzahl : 05 7 54 016
Gliederung des Stadtgebiets: 3 Stadtteile
Adresse der Stadtverwaltung: Münsterstr. 14
33428 Harsewinkel
Webseite: www.harsewinkel.de
E-Mail-Adresse: harsewinkel@gt-net.de
Politik
Bürgermeisterin : Sabine Amsbeck-Dopheide ( SPD )

Harsewinkel ist eine Stadt an der Ems an der Schnittstelle von Münsterland und Ostwestfalen-Lippe, westlich von Gütersloh.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

größte Ost-West-Ausdehnung 14,5 km
größte Nord-Süd-Ausdehnung 9,5 km

Länge der Stadtgrenze 49,5 km

Lage:

  • 52° 0°' nördlicher Breite - ca. 4,00 km N der St.-Lucia-Kirche
  • 8° 10° östlicher Länge - ca. 4,25 km W der St.-Lucia-Kirche

höchster Geländepunkt 79,9 m über NN (Boomberge)
tiefster Geländepunkt 56,0 m über NN (Emstal bei Greffen )
Ortskerne Harsewinkel, Greffen , Marienfeld 62,0 bis 68,0 m über NN

Gewässer (in der Reihenfolge ihrer Länge auf Harsewinkler Gebiet): Lutter, Loddenbach, Ems, Abrooksbach, Rhedaer Bach, Woestenbach, Talgraben, Welplagebach

Stadtgliederung

Harsewinkel setzt sich aus den folgenden Ortsteilen zusammen:

  • Harsewinkel
  • Marienfeld
  • Greffen ist der kleinste Ortsteil. Er liegt an der Ems und hat ca. 3000 Einwohner. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort im Jahre 1042.

Einwohner

(jeweils zum 31. Dezember)

  • 1974 - 17.423
  • 1984 - 18.523
  • 1998 - 22.106
  • 1998 - 23.166
  • 1999 - 23.470
  • 2000 - 23.639
  • 2001 - 23.703
  • 2002 - 23.754
  • 2003 - 23.977
  • 2004 - 24.206

Geschichte

Der Ortsname Harsewinkel wird zum ersten Mal in einer Heberolle des nahe gelegenen Klosters Freckenhorst aus der Zeit um 1090 erwähnt. Archäologische Funde zeigten aber, dass die Besiedlung des Gebiets bis in die Bronzezeit zurückreicht.

Im Mittelalter wurde das Zisterzienser - Kloster Marienfeld durch den münsteraner Bischof Hermann II. und mehrere westfälische Adlige gegründet und 1222 eingeweiht. Dem Kloster gelang es recht schnell, weitere Höfe in seinen Besitz zu bringen, sodass am Ende des Spätmittelalters fast alle Bauernhöfe im Gebiet Harsewinkel der Abtei angehörten. Erst 1770 wurden die Einwohner des Wigbolds Harsewinkel aus der Eigenhörigkeit des Klosters entlassen.

1803 wurde das Fürstbistum Münster, dem Harsewinkel angehörte, in das Königreich Preußen eingegliedert. In der preußischen Zeit war Harsewinkel, das von 1806 bis 1814 dem von Napoleon gegründeten Großherzogtum Berg gehörig war, eine eigene Bürgermeisterei , der Harsewinkel, Marienfeld und seit 1820 auch Greffen angehörten. Von 1841 an waren diese drei Ortschaften selbständige Gemeinden im Amtsverband Harsewinkel. 1883 wurde Harsewinkel mit Gütersloh und Warendorf durch gepflasterte Straßen verbunden, wodurch sich die wirtschaftliche Lage, die im 19. Jahrhundert zur Abwanderung in industrialisierte Regionen geführt hatte, verbesserte. 1900 folgte schließlich durch die Teutoburger Wald Eisenbahn auch ein Anschluss an das Eisenbahnnetz . Dadurch konnten die Landwirte ihre Produkte auf einem größeren Markt verkaufen und Kunstdünger und Futtermittel heranschaffen.

Die industrielle Entwicklung in Harsewinkel begann, nachdem sich im Jahre 1919 der Landmaschinenhersteller Gebrüder Claas in Harsewinkel angesiedelt hatte. Hinzu kamen nach 1945 Industriegebiete in allen drei Ortsteilen.

Heute ist Harsewinkel, das seit 1973 mit den drei Stadtteilen Harsewinkel, Greffen und Marienfeld eine Stadt bildet, Lebensmittelpunkt für über 24.000 Menschen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Das wohl älteste Gebäude im Ortsteil Greffen ist JOHANNISPLATZ 14. Zweigeschossiger Fachwerkbau mit hoher Diele, 1566 dendrochronolgisch datiert.

Konfessionelle Struktur

Kath. Kirche St.Lucia
Kath. Kirche St.Lucia

Traditionell war Harsewinkel katholisch geprägt und es gab nur an den Grenzen zu den ravensbergischen Gemeinde Brockhagen und Versmold wenige evangelische Höfe. Durch die beginnende industrielle Entwicklung stieg der Anteil der evangelischen Christen bis zum Beginn des 2. Weltkriegs auf etwa 5 %. Zwei Familien waren jüdischen Glaubens.

Durch den Zuzug von Flüchtlingen und Vertriebenen stieg die Zahl der Evangelischen nach dem 2. Weltkrieg deutlich an. Heute gehören 53,0% zur römisch-katholischen und 18,1% zur evangelischen Kirche. Außerdem gibt es eine rund 800 Mitglieder zählende syrisch-orthodoxe Gemeinde sowie zwei von Aussiedlern aus Russland gegründete freikirchliche Gemeinden.

Politik

Rathaus
Rathaus

Stadtrat

Der Stadtrat hat 34 Sitze, von denen 16 durch in den Wahlbezirken nach dem Mehrheitswahlrecht, die übrigen nach dem Verhältniswahlrecht vergeben wurden. Sämtliche 16 Wahlbezirke wurden von der CDU gewonnen; in einem Wahlbezirk fand ein Losentscheid statt, weil die Kandidaten von CDU und UWG die gleiche Stimmenzahl erreicht hatten. Nach der Kommunalwahl vom 26. September 2004 setzt sich der Stadtrat wie folgt (in Klammern der Stimmenanteil der Parteien und Wählergruppen):

  • CDU : 16 Sitze (46,5 %)
  • SPD : 8 Sitze (23,1 %)
  • Grüne : 2 Sitze (6,0 %)
  • FDP : 1 Sitz (3,8 %)
  • UWG : 6 Sitze (17,8%)
  • BfH (Bürger für Harsewinkel) : 1 Sitz (2,8 %)

Hinzu kommt die Bürgermeisterin als stimmberechtigte Vorsitzende des Rates.

Bürgermeisterin

Sabine Amsbeck-Dopheide (SPD) wurde bei der Stichwahl am 10. Oktober 2004 mit 57,3 % der gültigen Stimmen zur hauptamtlichen Leiterin der Stadtverwaltung gewählt. Gegenkandidat Wolfgang Schwake (CDU) erhielt 42,7% der gültigen Stimmen. Die Stichwahl war erforderlich, weil im 1. Wahlgang keiner der fünf Kandidatinnen und Kandidaten die erforderliche absolute Mehrheit erreicht hatte.

Wappen

Das 1974 verliehene Stadtwappen knüpft an die Wappen an, die dem Amt Harsewinkel und den amtsangehörigen Gemeinden in der zweiten Hälfte der 1930er-Jahre verliehen wurden. Es zeigt auf goldenem Grund einen roten Wellengöpel, begleitet von den Symbolen der drei Ortsteile: Harsewinkel (Pferdekopf), Marienfeld (Löwe) und Greffen (Kamm). Während das Symbol für den Ortsteil Harsewinkel einer zweifelhaften etymologischen Deutung des Ortsnamens als "Horsawinkel" (=Pferdewinkel) folgt, gehen die beiden anderen Symbole auf historische Vorlagen zurück. Das Greffener Symbol ist einem mittelalterlichen Siegel der Familie de Grevene entnommen, der steigende Löwe für Marienfeld geht auf das Wappentier des Edelherrn Widukind von Rheda, einem der Marienfelder Klostergründer, zurück. Der Wellengöpel steht für den Wasserreichtum der Gegend (Ems und ihr zufließende Bäche). Die Farben rot und gold sind die Farben des Wappens des alten Fürstbistums Münster.

Städtepartnerschaften

Seit 1994 besteht eine Beziehung zur französischen Stadt Les Andelys in der Normandie . Im Rahmen der Städtepartnerschaft, die in beiden Städten von Partnerschaftsvereinen getragen wird, finden in jedem Jahr zahlreiche Austauschbegegnungen zwischen Schulen und Vereinen statt.

Weiterhin wurden im Rahmen der Partnerschaft des Kreises Gütersloh zum Kreis Valmiera in Lettland freundschaftliche Beziehungen zur Stadt Mazsalaca aufgebaut. Beziehungen nach Lettland gab es schon im Mittelalter , als einer der Gründer des Klosters Marienfeld, Bischof von Selonien mit Sitz in Riga wurde.

Wirtschaft und Infrastruktur

In Harsewinkel hat der führende europäische Landmaschinenhersteller Claas seinen Sitz.

Bildung

Grundschulen

  • Astrid-Lindgren-Schule
  • Kardinal-von-Galen-Schule
  • Löwenzahnschule
  • Marienschule
  • St.-Johannes-Schule

Weiterführende Schulen

  • Gemeinschaftshauptschule
  • Städt. Realschule Harsewinkel
  • Gymnasium Harsewinkel

Förderschulen

  • Don-Bosco-Förderschule
  • Erich-Kästner-Schule (Schule für Erziehungshilfe)

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Folgende Persönlichkeiten sind in Harsewinkel geboren:

  • Heribert Bruchhagen , Sportfunktionär (z.Zt. Eintracht Frankfurt)
  • Josef Homeyer, emeritierter Bischof von Hildesheim
  • Josef Kleinheinrich , Verleger
  • Peter Pöppelmann , Bildhauer
  • Johann Christoph Rincklake , Maler
  • Bruder Adrian Wewer , geboren als Antonius Wewer, bedeutender Kirchenbaumeister der USA (19./20.Jahrhundert)

Weitere Persönlichkeiten

Folgende Persönlichkeiten stammen gebürtig nicht aus Harsewinkel, wirk(t)en aber hier:

  • Oliver Welke , TV-Moderator und Comedian
  • Anton Westermann (genannt "der alte Stümpel"), Schäfer und Spökenkieker. Vor dem Harsewinkeler Rathaus steht seit dem 27. November 1962 das Denkmal des Spökenkiekers. Es zeigt den Schäfer Anton Westermann, der 1904 starb und in Harsewinkel als der "alte Stümpel" bekannt ist. Der "Stümpel" soll das sogenannte zweite Gesicht besessen haben: Er soll über die Fähigkeit verfügt haben, in die Zukunft schauen zu können. Anton Westermann sagte nicht nur lokale Katastrophen, wie den Brand eines Hauses oder den Tod eines Kindes, sondern auch den Bau der Eisenbahn voraus.

Literatur

  • Eckhard Möller: Harsewinkel - 1900-1960 (Reihe "Archivbilder"), Sutton, Erfurt 2002; ISBN 3897024055
  • Franz Mühlen: Pfarrkirche St. Johannes d. T. in Greffen (Westfälische Kunststätten, Heft 39). Münster 1986
  • Stadt Harsewinkel (Hrsg.):"... dann machen wir es allein. Beiträge zur Geschichte der Stadt Harsewinkel. Harsewinkel 1996
  • Walter Werland: Aus Greffens alten Tagen, Aschendorff´sche Verlagsbuchhandlung, Münster 1976; ISBN 3402052490
  • Walter Werland: 1000 Jahre Harsewinkel - Zur Heimatgeschichte der Stadt an der Ems, Aschendorff´sche Verlagsbuchhandlung, Münster 1965

Weblinks

Wikipedia

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