Landrückentunnel
Der Landrückentunnel ist mit 10.779 m Länge der längste Eisenbahntunnel Deutschlands .
Geographie
Er befindet sich in Hessen an der ICE - Schnellfahrstrecke Hannover-Würzburg zwischen den Bahnhöfen von Fulda im Norden und Würzburg im Süden und zwischen den Ortschaften Kalbach im Norden und Mottgers im Süden. In Nord-Süd-Richtung durchquert den Landrücken , der in diesem Bereich die Rhein-Weser-Wasserscheide bildet, die unter anderen auch die Flussgebiete von Fulda und Main voneinander trennt.
Tunnelbeschreibung
Gebaut wurde der zweigleisige Landrückentunnel nach der "Neuen Österreichischen Tunnelbauweise" im Sprengvortrieb, ausgehend vom Nordportal (Baulos Nord) und zwei Fensterstollen (Baulose Mitte und Süd), die Portalbereiche wurden in offener Bauweise erstellt. 1988 eröffnet löste der Tunnel, dessen Gesamtbauwerk 100 bis 110 m Tunnelquerschnitt und bis 12,5 % Neigung aufweist, den Kaiser-Wilhelm-Tunnel bei Cochem als längsten Normalspurbahn-Tunnel Deutschlands ab.
Vor dem Nordportal des Tunnels liegt bei etwa 380 m ü. NN der Kulminationspunkt der gesamten Schnellfahrstrecke Hannover-Würzburg.
Einige Kilometer westlich des Landrückentunnels befindet sich der Distelrasen-Tunnel , der die gleiche Wasserscheide seit 1914 unterquert und damit die bis dahin genutzte erste offene Eisenbahn-Querung des Landrücken bei Elm abkürzte.
Technische Daten
- Länge: 10.779 m
- Eröffnung: 1988
- Gleise: 2
- Gleisabstand: 4,70 m
- Tunnelquerschnitt: 100 bis 110 m
- Größte Neigung: 12,5 %
- Zulässige Geschwindigkeit: 250 km/h
- Ausstattung: Elektrifiziert, Linienzugbeeinflussung, Zugfunk, Windrichtungsmessanlage, 2 Notausgänge
Kategorien : Tunnel | Schienenverkehr | Geographie (Hessen)
Wikipedia
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