Pfalz-Mosbach-Neumarkt
Pfalz-Mosbach-Neumarkt war für die Dauer zweier Generationen eine Kombination zweier Nebenlinien der pfälzischen Wittelsbacher .
Die pfälzische Linie der Wittelsbacher teilte sich nach dem Tode von Ruprecht III. von der Pfalz im Jahre 1410 in vier Linien, die Kurlinie mit der Hauptstadt Heidelberg und die Linien Pfalz-Simmern, Pfalz-Neumarkt und Pfalz-Mosbach .
Begründet wurde die Linie Mosbach durch Ruprechts Sohn Otto I. von Mosbach , der seine Residenz nach Mosbach (heute badisch) verlegt. Aus seiner Ehe mit Johanna von Bayern-Landshut gingen 9 Kinder hervor.
Nach dem Aussterben der Linie Pfalz-Neumarkt 1443 gingen die Neumarkter Besitzungen an die Mosbacher Linie und Neumarkt wurde zur zweiten Residenzstadt von nun Pfalz-Mosbach-Neumarkt.
Sein Sohn Otto II. ( 1435 - 1499 ) führte die Linie fort, verlegte seinen Regierungssitz aber nach Neumarkt. Dort starb Otto II. kinderlos, womit auch die Linie Mosbach-Neumarkt ausgestorben war und deren Gebiete an die Kurlinie zurückfielen.
Die Heidelberger Linie als Kurlinie und die Simmersche Linie als Stammlinie der Bayerischen Könige und des heutigen Hauses Wittelsbach haben historisch eine weitaus größere Bedeutung als die Linie Mosbach-Neumarkt. Für die beiden Städte Mosbach und Neumarkt bedeutete die Erhebung zur Residenzstadt jedoch gleichermaßen eine erste Blütezeit. Durch Mosbachs Reichsunmittelbarkeit und Neumarkts strategisch wichtige Handelslage, waren beide Städte zwar auch davor nicht vollkommen bedeutungslos, das heutige Altstadtbild wird jedoch jeweils durch die Zeit als Residenzstadt geprägt. Trotz des Auf- und Abs der Geschichte finden sich Mosbach und Neumarkt heute zum einen in gleicher relativer Bedeutung zueinander, zum anderen in gleicher relativer Bedeutung zur Hauptstadt der Kurpfalz - Heidelberg wieder. Man mag dies als - freilich unbelegbares - Anzeichen dafür sehen, dass die Zeit als Residenzstadt die Grundlage legte für die heutige raumplanerische Ordnung beider Städte als Große Kreisstadt und Mittelzentrum . Die Parallelen in der Entwicklung finden einen symbolischen Höhepunkt in der nahezu zeitgleichen Ausrichtung der Landesgartenschauen von Baden-Württemberg (Mosbach, 1997 ) und Bayern (Neumarkt, 1998 ).
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