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Letzte Änderung für Artikel Ruprecht I. (HRR): 07.02.2006 17:23

Ruprecht I. (HRR)

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Ruprecht I. (* 5. Mai 1352 in Amberg; † 18. Mai 1410 Burg Landskron bei Oppenheim), aus der Dynastie der Wittelsbacher war von 1400 bis 1410 römisch-deutscher König und als Ruprecht III. von der Pfalz von 1398 bis 1410 Kurfürst der Pfalz.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Ruprecht war der einzige Sohn des Kurfürsten Ruprecht II. von der Pfalz und der Beatrix von Aragon-Sizilien. 1374 heiratete er Elisabeth von Hohenzollern-Nürnberg (1358-1411). Er stand zusammen mit dem Mainzer Erzbischof seit 1398 an der Spitze der Fürsten, welche am 20. August 1400 König Wenzel in Oberlahnstein absetzten. Der Kölner Erzbischof Friedrich III. von Saarwerden krönte Ruprecht nach seiner Wahl in Köln, da Aachen und auch Frankfurt am Main ihm nicht die Tore öffneten, zum römisch-deutschen König (1400-1410). Im Reich fand er wenigstens in den königsnahen Gebieten schnell Anerkennung, zumal Wenzel nichts weiter unternahm. Allerdings war Ruprechts Wirkungskreis eng begrenzt.

Als König sah er sich mit mehreren Problemen konfrontiert: so war das Reichsgut in den vergangenen Jahrzehnten immer mehr zusammengeschrumpft. Ruprechts eigene Hausmacht reichte ebenfalls nicht aus, um alle aufkommende Kosten zu decken. Auch aus diesem Grund unternahm er 1401 - 02 einen Italienzug, der jedoch scheiterte. Ruprecht konnte kein großes Heer aufbieten, zumal Mailand unter den Visconti ein zu übermächtiger Gegner war; die Einnahmen des Mailänder Herzogs Gian Galeazzo Visconti beliefen sich auf mindestens 1,2 Millionen Florin - Ruprecht konnte nur einen Bruchteil davon aufbringen. Ruprecht gelang es denn auch nicht, die in Italien erhofften Gelder einzutreiben, die für eine erfolgreiche Reichspolitik notwendig gewesen wären, geschweige denn die Kaiserkrönung zu erreichen. So musste er das Unternehmen, da auch die erhoffte Unterstützung aus Florenz eher minimal ausfiel, abbrechen und im April 1402 die Rückreise nach Deutschland antreten.

Ruprechts finanzielle Lage war weiterhin katastrophal und auch die Unterstützung seines Königtums schwand weiter dahin. Im Reich nahmen ihm viele seiner Anhänger den gescheiterten Italienzug übel. Zwar konnte man Wenzel im Zaun halten, doch regte sich anderswo Widerstand. Dennoch konnte Ruprecht auch Erfolge verbuchen. So gelang es ihm, ein Ehebündnis mit England einzugehen, was ihm wenigstens vorübergehend Gelder und auch nicht geringes Ansehen einbrachte. Zudem versuchte er einen Landfrieden zu initiieren. Die Kanzlei der Kurpfalz (in der unter anderem Job Vener tätig war) diente als Grundstock der königlichen Verwaltung und genoß einen hervorragenden Ruf; sie gelangte später zu seinen Nachfolgern, so dass nun eine gewisse Verwaltungskontinuität gegeben war. In der Frage des Schismas hielt er strikt zu Rom und befürwortete ein vom König einzuberufendes Konzil ; eine Kirchenreform gelang ihm jedoch nicht.

Es kam schließlich aufgrund territorialer Fragen zu einem Konflikt mit dem Erzbischof von Mainz und mehreren Städten ( Marbacher Bund 1405 - 07 ). Die Spannungen blieben auch in den folgenden Jahren bestehen. Bevor es zu einer Entscheidung kam, verstarb Ruprecht, der insgesamt ein bemühter, aber doch letztendlich erfolgloser König war. Er wurde in der Heidelberger Heiliggeistkirche begraben.

Nachkommen

  • Rupprecht Pipan (1375-1397), Erbprinz von der Pfalz
  • Margarete von der Pfalz (1376-1434)
  • Friedrich von der Pfalz (1377-1401)
  • Ludwig III. (1378-1436), Kurfürst von der Pfalz
  • Agnes von der Pfalz (1379-1401)
  • Elisabeth von der Pfalz (1381-1409)
  • Johann von Pfalz-Neumarkt (um 1383-1443)
  • Stefan von Pfalz-Simmern-Zweibrücken (1385-1459), Pfalzgraf von der Pfalz-Zimmern
  • Otto I. von Pfalz-Mosbach (1390-1461), Pfalzgraf und Herzog von der Pfalz-Mosbach

Literatur

  • Alois Gerlich: Habsburg-Luxemburg-Wittelsbach im Kampf um die Deutsche Königskrone. Studien zur Vorgeschichte des Königtums Ruprechts von der Pfalz, Wiesbaden 1960. Grundlegende Studie.

Weblinks

Vorgänger
Wenzel
Liste der römisch-deutschen Herrscher Nachfolger
Sigismund von Luxemburg

Wikipedia

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