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Letzte Änderung für Artikel Osterbrunnen: 16.02.2006 12:34

Osterbrunnen

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Osterbrunnen in Heiligenstadt
Osterbrunnen in Heiligenstadt
Osterbrunnen in Heiligenstadt
Osterbrunnen in Heiligenstadt

Aus der Fränkischen Schweiz stammt der Brauch, Osterbrunnen zu schmücken.

Zu Ostern werden (am Karsamstag ) öffentliche Dorfbrunnen mit bemalten Eiern und anderem Schmuck zum Osterbrunnen verschönert. Der Brauch scheint nicht sehr alt zu sein. Erste mündliche Überlieferungen berichten von einem Osterbrunnen in Aufseß um das Jahr 1909. Der Brauch war am Aussterben als sich ab dem Jahr 1952 der Nürnberger Arzt und Burgenforscher Dr. Kunstmann dieses Themas annahm und sich zusammen mit seiner Frau für den Fortbestand des Brauchs engagierte.


Ursprünglich nur in der Fränkischen Schweiz üblich, hat sich der Brauch seit den 1980er Jahren über weite Teile Oberfrankens verbreitet, so gibt es Osterbrunnen heute auch in Bamberg, im Steigerwald, in Sachsen und in der Pfalz .

Hintergrund des Brunnenschmückens ist die Wasserarmut der Fränkischen Alb, durch die die Wasserversorgung einen besonders hohen Stellenwert bekam.

Durch die weitere Verbreitung kommt es allerdings immer wieder auch zur mutwilligen Zerstörung des Schmucks. Um dies zu verhindern, werden die aufwendig in Handarbeit bemalten ausgeblasenen Hühnereier daher heutzutage teilweise durch Kunststoffeier ersetzt, die nicht so leicht kaputtgehen.

Die Osterbrunnen bleiben normalerweise bis zum Weißen Sonntag geschmückt. Während dieser Woche sind die Orte, die besonders schöne Osterbrunnen haben, beliebte Ausflugsziele. Besonders Brunnen wie in Heiligenstadt oder Bieberbach wurden Touristenattraktion, die von Bussen aus München, Dresden und anderen Städten besucht werden. Zählungen haben ergeben, dass in Heiligenstadt an einem Tag etwa 80 Busse angesteuert werden.

Brunnenkult in Thüringen

In dem Aufsatz aus dem Jahr 1898 mit dem Titel „Die Verehrung der Quellen in Deutschland" beschreibt der Autor Karl Weinhold, dass es in Thüringen zu den Hauptzeiten des alten Brunnenkults gehörte, die Brunnen zu reinigen und mit frischem Grün zu schmücken. Die Reinigung vollzogen die Jungfrauen des Ortes unter Gebet und Gesang. Kein Mann durfte anwesend sein. Bis Sonnenaufgang musste die Reinigung beendet sein. Der Brunnen wurde dann bekränzt und der Festplatz geschmückt Anschließend versammelte sich die Gemeinde zu Tanz und Spiel.

Es stellt sich die Frage, warum bis zum 20. Jahrhundert das Verbreitungsgebiet des Brauchtums bis auf das Kerngebiet der Fränkischen Schweiz zusammenschrumpfte. Gründe dafür mögen folgende Tatsachen gewesen sein:

  • Christianisierung der Wenden und das Verbot heidnischer Kulthandlungen
  • Kampf des Protestantismus gegen die Bräuche aus heidnischer Zeit

Weblinks

Siehe auch

  • Ostern

Wikipedia

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