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Letzte Änderung für Artikel Helmut Fischer: 10.02.2006 13:39

Helmut Fischer

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Denkmal für Helmut Fischer in der Rolle des "Monaco Franze" in München
Denkmal für Helmut Fischer in der Rolle des "Monaco Franze" in München

Helmut Fischer (* 15. November 1926 in München; † 14. Juni 1997 in Riedering/Chiemgau) war ein bayerischer Volksschauspieler . Er verkörperte in seinen Rollen den charmanten "Hallodri" und Vorstadt-Casanova. Fischers Markenzeichen war sein staksiger Gang, der mit einem Bandscheibenschaden zusammenhing.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Helmut Fischer war der Sohn eines Kaufmanns und einer Änderungsschneiderin und wuchs im Münchner Stadtteil Neuhausen auf, wo er auch zur Schule ging. Als er von der Realschule abgelehnt worden war, trat er in die Schauspielschule von Otto Falckenberg ein, die er aber nach kurzer Zeit abbrach. In der Folgezeit arbeitete Fischer als Theaterschauspieler. 1952 erfolgte sein Bühnendebüt am Würzburger Stadttheater als Herzog Albrecht III. in Hebbels Agnes Bernauer. Die Kritiken waren vernichtend.

Fast 20 Jahre lang blieb Fischer weitgehend unbekannt und musste sich mit unbedeutenden Nebenrollen zufriedengeben. 1953 heiratete er die Tänzerin Utta Martin, mit der er 44 Jahre lang (bis zu seinem Tod) zusammenlebte. 1961 feierte der Schauspieler sein Debüt im Bayerischen Fernsehen: als Frisör in Ludwig Thomas Komödie Die Lokalbahn . Fischer selbst bezeichnete sich als "schrecklich" und sagte rückblickend: "Richtig g'schämt hab' ich mich, wie überzogen ich damals g'spielt hab'". Da er mit der Schauspielerei nicht ausgelastet war, arbeitete Fischer nebenher als Filmkritiker bei der Münchner Abendzeitung.

1972 trat er im ersten Tatort des Bayerischen Rundfunks als Assistent des damaligen Kriminaloberinspektors Veigl (gespielt von Gustl Bayrhammer ) auf. Als Veigl "pensioniert" wurde, stieg Fischer 1981 zum Kriminalkommissar Ludwig Lenz auf und löste als solcher bis 1987 insgesamt sieben Fälle. 1974 lernte Helmut Fischer in seinem Schwabinger Stammcafé "Münchner Freiheit" den Regisseur Helmut Dietl kennen. Der erkannte das wahre Talent seines Freundes und gab ihm 1980 die Hauptrolle in der TV-Serie "Der ganz normale Wahnsinn", in der Fischer erstmals einen verhinderten Playboy spielen durfte.

Der endgültige Durchbruch gelang Helmut Fischer 1983 mit der Serie Monaco Franze - Der ewige Stenz. Regisseur war wieder Helmut Dietl ; am Drehbuch zu fast allen Folgen hat auch Patrick Süskind mitgearbeitet. In der inzwischen zum Kult aufgestiegenen zehnteiligen Reihe verkörpert Fischer an der Seite von Ruth Maria Kubitschek , Karl Obermayr und Erni Singerl in unnachahmlicher Weise den leichtlebigen Charmeur und Frauenliebling, der es immer wieder schafft, die Situation mit einem Augenzwinkern und Lämmchen-Blick ("Recht viel treuer schaut kein Schaf") zu meistern. Berühmte Sprüche des Hauptdarstellers (z.B. "A bisserl was geht immer") gingen in den Allgemeingebrauch über. Passend dazu nahm Fischer auch eine erfolgreiche Single mit dem Titel "Spatzl (Schau wia i schau)" auf.

Von nun an war der Schauspieler mit Rollen ausgelastet, deren Charakter allerdings immer wieder auf dem "ewigen Stenz" beruhten. Fischer selbst beteuerte bis zu seinem Lebensende, dass die Figur des Monaco Franze nichts mit seinem wahren Leben zu tun gehabt hätte. Mitte der 1980er -Jahre spielte Fischer an der Seite von Thomas Gottschalk und Michael Winslow in Zärtliche Chaoten, von 1987 bis 1992 war er neben Veronika Fitz und Ilse Neubauer in der Serie Die Hausmeisterin zu sehen. Seine letzten Serienerfolge feierte er in Ein Schloß am Wörthersee , wo er den zerstreuten Nachlaßverwalter Leo Laxeneder mimte, und als Oberwaldauer Bürgermeister Peter Elfinger in Peter und Paul an der Seite von Hans Clarin.

Im Jahr 1993 wurde bei Helmut Fischer Krebs diagnostiziert. Er behielt diese Diagnose weitestgehend für sich, nur seine Ehefrau Utta wußte davon. 1996 gab sich der Schauspieler in die Behandlung des bekannten Krebs-Spezialisten Julius Hackethal. Im November feierte er im großen Freundes- und Kollegenkreis seinen 70. Geburtstag. Dabei ließ er durch die Presse verlautbaren: "Das Leben macht sich ja mehr und mehr aus dem Staub." Acht Monate später starb Fischer, für die Öffentlichkeit völlig überraschend, im Chiemgau. Zur Trauerfeier in der Aussegnungshalle des Münchner Nordfriedhofs und zur Beerdigung auf dem Bogenhausener Friedhof in München am 19. Juni 1997 kamen mehr als 1000 Menschen.

Am Lieblingsplatz von Helmut Fischer im Garten des Cafés Münchner Freiheit in Schwabing wurde ein Bronze-Denkmal von Nikolai Tregor Jr. enthüllt, das ihn in seiner bekanntesten Rolle, als Monaco Franze, zeigt.

Filme

  • 1960 - Oh, diese Bayern; mit Liesl Karlstadt und Ludwig Schmid-Wildy
  • 1960 - Die vor die Hunde gehen
  • 1962 - Florence und der Zahnarzt
  • 1970 - Der Röhm-Putsch
  • 1978 - Sachrang; mit Gustl Bayrhammer
  • 1978 - Fast wia im richtigen Leben; mit Gerhard Polt und Gisela Schneeberger
  • 1978 - Das Einhorn
  • 1979 - Blauer Himmel, den ich nur ahne; mit Jörg Hube und Hans Stadtmüller
  • 1979 - Der Durchdreher; Regie: Helmut Dietl
  • 1980 - Die Undankbare
  • 1984 - Mamma Mia - Nur keine Panik; mit Uschi Glas und Thomas Gottschalk
  • 1987 - Hexenschuß; mit Birte Berg und Beppo Brem
  • 1987 - Zärtliche Chaoten; mit Thomas Gottschalk und Michael Winslow
  • 1988 - Starke Zeiten
  • 1988 - Zärtliche Chaoten 2; mit Thomas Gottschalk und Michael Winslow
  • 1989 - Jede Menge Schmidt; mit Anja Schüte
  • 1992 - Der Unschuldsengel; mit Hans Clarin und Iris Berben
  • 1993 - Probefahrt ins Paradies
  • 1995 - Drei in fremden Kissen; mit Hans Brenner und Fritz Wepper
  • 1996 - Drei in fremden Betten; mit Fritz Wepper und Heidelinde Weis
  • 1997 - Fröhlich geschieden; mit Reinhard Fendrich

Fernsehserien

  • Funkstreife Isar 12
  • Graf Yoster gibt sich die Ehre
  • 1972-1987 - Tatort (Krimiserie) ; mit Gustl Bayrhammer und Willy Harlander
  • 1972 - Gestern gelesen
  • 1979 und 1986/1987 - Der Millionenbauer ; mit Walter Sedlmayr und Veronika Fitz
  • 1980 - Der ganz normale Wahnsinn
  • 1983 - Krimistunde
  • 1983 - Monaco Franze - Der ewige Stenz; mit Ruth Maria Kubitschek und Karl Obermayr
  • 1983 - Unsere schönsten Jahre ; mit Uschi Glas und Elmar Wepper
  • 1986 - Rette mich, wer kann; mit Jörg Hube und Gundi Ellert
  • 1987-1992 - Die Hausmeisterin ; mit Veronika Fitz und Ilse Neubauer
  • 1992-1993 - Peter und Paul; mit Hans Clarin
  • 1992-1993 - Ein Schloß am Wörthersee ; mit Roy Black
  • 1996 - Wir Königskinder; mit Fritz Wepper und Heidelinde Weis
  • Derrick
  • Meister Eder und sein Pumuckl
  • Lilli Lottofee

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Helmut Fischer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Helmut Fischer verfügbar.

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