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Letzte Änderung für Artikel Franz Schönhuber: 09.02.2006 01:06

Franz Schönhuber

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Franz Xaver Schönhuber (* 10. Januar 1923 in Trostberg; † 27. November 2005 in München) war ein Journalist , Moderator und Autor . Große Bekanntheit erlangte er als Mitgründer und späterer Vorsitzender der Partei Die Republikaner .

Inhaltsverzeichnis

Beruflicher Werdegang

Schönhuber besuchte ein Gymnasium in München und machte dort 1942 sein Abitur. Als 19jähriger Jugendlicher gehörte er zur Hitler-Jugend und war Mitglied der NSDAP . Bald darauf meldete er sich freiwillig zur Waffen-SS und war während des Krieges im Fronteinsatz. Nach eigenen Angaben war er als Dolmetscher und Ausbilder der französischen Brigade (später der Division) „ Charlemagne “ aktiv und kämpfte dann auch mit der Division „Charlemagne“. Ihm wurde als SS-Unterscharführer das Eiserne Kreuz Zweiter Klasse verliehen.

Nach Kriegsende wurde er, im Zuge der Entnazifizierung , von den Alliierten als Mitläufer eingestuft. Schönhuber begann danach eine Karriere als Journalist und schrieb für einige etablierte Zeitungen wie die Münchner Abendzeitung oder die Deutsche Woche. Als Chefredakteur war er bei der tz tätig. Gleichzeitig moderierte er mehrere Fernsehsendungen für den Bayerischen Rundfunk, zuerst Gute Fahrt, später auch Jetzt red' i ; er war stellvertretender Chefredakteur des Bayerischen Fernsehens. 1975 wurde Schönhuber Hauptabteilungsleiter beim Bayerischen Rundfunk im Bereich „Bayern Information“.

1975 bis 1981 war er Vorsitzender des Bayerischen Journalisten-Verbandes und zeitweilig Mitglied des Deutschen Presserates . Anschließend wurde er Ehrenvorsitzender des BJV. Seine Karriere endete, als er 1981 die Autobiografie Ich war dabei veröffentlichte. Ihm wurde Rechtsextremismus und Verharmlosung des Nationalsozialismus vorgeworfen, obwohl später im Rahmen eines Beleidigungsprozesses, den Schönhuber gegen einen Journalisten gewann, das Landgericht München feststellte, dass aus seiner Autobiografie eine deutliche Distanzierung zum NS-Regime spreche. Wegen dieses Buches verlor Schönhuber seine Sendungen beim Bayerischen Rundfunk und musste auch den Ehrenvorsitz des Bayerischen Journalisten-Verbandes abgeben.

Schönhuber ist Träger des Bayerischen Verdienstordens, gab diesen aber 1992, aufgrund der Beobachtung der Republikaner durch den Verfassungsschutz („wegen unwürdiger Behandlung deutscher Patrioten“), zurück. Weiterhin ist er Träger der Auszeichnung „ München leuchtet “, der „Umweltschutzmedaille“ und des „Publizistik-Preises der Sudetendeutschen Landsmannschaft“.

In seinem vorletzten Werk „Der missbrauchte Patriotismus“ kritisiert er u.a. die „rückwärtsgewandten“ rechten Parteien in Europa und will zeigen, dass er stets national und nie nationalistisch war.

Politische Karriere

Zusammen mit den kurz zuvor aus der CSU ausgetretenen Bundestagsabgeordneten Franz Handlos und Ekkehard Voigt gründete Schönhuber 1983 die Partei Die Republikaner und wurde deren stellvertretender Vorsitzender. Im Zuge innerparteilicher Richtungskämpfe wurde er 1985 dann zum Bundesvorsitzenden der REPs gewählt. Die Partei konnte ab Mitte der 80er Jahre beachtliche Erfolge bei Landtagswahlen und bei der Europawahl 1989 erzielen. Schlechter werdende Wahlergebnisse führten aber zu innerparteilichen Differenzen. Schönhuber warf mehreren Mitgliedern der Partei, darunter Harald Neubauer , ihre Vergangenheit als NPD -Mitglieder vor. Nach diesen Vorwürfen entzogen die REP-Abgeordneten im Europaparlament Schönhuber wegen „parteischädigenden Verhaltens“ das Vertrauen, was diesen am 25. Mai 1990 dazu veranlasste, seinen Posten als Parteivorsitzender aufzugeben. Die neue Parteispitze leitete noch in derselben Woche ein Parteiausschlussverfahren gegen ihren Gründer ein, das per Gerichtsentschluss anfangs auch durchgesetzt, in höherer Instanz aber auch wieder gekippt wurde.

Schönhuber gelang es mit Hilfe seiner zahlreichen Anhänger 1990 erneut Bundesvorsitzender zu werden, wurde vier Jahre später aber erneut wegen Kontakten zum DVU-Vorsitzenden Gerhard Frey abgesetzt (juristische Streitereien folgten). Er trat Ende 1994 nicht wieder als REP-Bundesvorsitzender an. Der von ihm favorisierte Kandidat Rudolf Krause unterlag dem „Putschisten“ Rolf Schlierer. 1995 trat Franz Schönhuber aus der Partei aus.

Von 1989 bis 1994 war er Europaabgeordneter.

Nach seinem Engagement für die Republikaner trat Schönhuber häufiger auch in rechtsextremen politischen Kreisen auf. So war er 1998 Kandidat der Deutschen Volksunion für den Bundestag und veröffentlichte 2001 mit dem Anwalt Horst Mahler Schluss mit dem deutschen Selbsthass, ein weiteres als rechtsextremistisch kritisiertes Buch. Weiterhin war er journalistisch für das DVU-Organ National-Zeitung und für die Zeitschrift Nation und Europa tätig und referierte bei rechtsextremen Verbänden.

Nach dem Tod von Kerstin Lorenz im September 2005 hat die NPD Schönhuber als neuen Direktkandidaten im Wahlkreis Dresden I für die Bundestagswahl 2005 aufgestellt. Er erhielt bei der Nachwahl als Direktkandidat 2,42% der Stimmen, die ihn aufstellende NPD 2,56% der Zweitstimmen .

Franz Schönhuber starb am 27. November 2005 im Alter von 82 Jahren an einer Lungenembolie infolge einer verschleppten Grippe in München.

Veröffentlichungen

  • Ich war dabei
  • Freunde in der Not
  • Macht
  • Trotz allem Deutschland
  • Die Türken
  • In Acht und Bann
  • Die verbogene Gesellschaft
  • Le Pen - Der Rebell
  • Woher? Wohin? Europas Patrioten
  • Schluß mit deutschem Selbsthaß (zusammen mit Horst Mahler )
  • Welche Chancen hat die Rechte?
  • Der missbrauchte Patriotismus
  • Die Volksverdummer - Persönliche Erfahrungen mit deutschen Medienleuten

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Franz Schönhuber aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Franz Schönhuber verfügbar.

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