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Letzte Änderung für Artikel Bistum Chiemsee: 17.02.2006 20:55

Bistum Chiemsee

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Das Bistum Chiemsee ist ein untergegangenes Bistum der Römisch-Katholischen Kirche .

Das Bistum wurde im Jahre 1215 durch den Erzbischof von Salzburg , Eberhard von Regensburg, begründet. Er folgte hierbei dem Vorbild seines Vorgängers, der bereits das Bistum Gurk als Eigenbistum errichtet hatte. König Friedrich II. hatte die Erlaubnis gewährt ein Bistum zu errichten, zuerst 1213 für Frauenchiemsee, dann 1215 für Herrenchiemsee . Noch im selben Jahr stimmte auch Papst Innozenz III. dem Vorhaben des Erzbischofs zu. Kathedrale wurde die Stiftskirche. Der Grund für diese Neugründung war die enorme Ausdehnung des Erzbistums Salzburg, welches einen eigenen Bischof vor Ort wünschte und damit die Errichtung angestrebter Landesbistümer zu verhindern suchte. Der Bischof galt damit als Lehnsmann des Erzbischofs , der von diesem nominiert, konfirmiert, konsekriert und investiert wurde. Er fungierte damit als persönlicher Weihbischof des Erzbischofs, der ihm auch weitere Aufgaben auferlegte. Obwohl Bischof einer eigenen Diözese , residierte der Bischof noch seit dem 13. Jahrhundert stets in Salzburg, wo er seit dem 14. Jahrhundert den Chiemseehof bewohnte.

Obwohl die Bischöfe im 14. Jahrhundert ihre Kompetenzen ausbauen konnten, blieben sie als Eigenbischöfe im Vergleich zu anderen Bischöfen stets unter der Hoheit des Metropoliten . Da er Vasall des Erzbischofs war, hatte er Sitz und Stimme auf den Salzburger Landtagen, nicht aber im Reichsfürstenrat.

Im Jahre 1808 wurde das Bistum aufgehoben, nachdem der letzte Bischof seinen Amtsverzicht geleistet hatte. Das Gebiet ging mit dem Konkordat von 1817 in den Erzbistümern München-Freising und Salzburg auf.

Inhaltsverzeichnis

Ausdehnung und Organisation

Bei seiner Gründung zählte das Bistum 10 Pfarreien in Bayern (Herrenchiemsee, Prien, Eggstätt, Söllhuben, Grassau) und Tirol (Söll, Kirchdorf, St. Johann im Leukental, Brixen im Tal, St. Ulrich am Pillersee). Nur langsam und in geringem Umfang wuchs es, so dass es 1804 noch immer nur 11 Pfarreien mit 38.818 Katholiken zählte. Hierzu kamen noch 16 Vikariate, 10 Kuratien, 10 Kooperaturen, 11 Kaplaneien und Benefizien, 1 Priesterhaus, 1 Chorherrenstift und 1 Kapuzinerkloster. Somit verliefen die Grenzen vom Chiemsee "bis zum Pass Thurn in Tirol und über das Achental zum Chiemsee" zurück ("Kloster und Domstift Herrenchiemsee". Festschrift der Freunde von Herrenchiemsee 1982, S. 7).

Das Archidiakonat des Dompropstes wurde später durch die Errichtung eines Dekanates in St. Johann geschmälert. Bischof und Archidiakon standen stets in einem Konkurrenzkampf, der erst durch die Stärkung der bischöflichen Rechte durch das Konzil von Trient zugunsten des Bischofs entschieden wurde und ihm die volle Ordinariatsgewalt in die Hände gab.

Das Herzogtum Bayern , welches seit 1244 Vogt des Klosters war und auf dessen Gebiet das Archidiakonat lag, ließ eine Residenz des Bischofs, der zugleich Weihbischof des Erzbischofs war, nicht zu. Massiv unterstützte Bayern den Archidiakon im Kompetenzenstreit mit dem Bischof. Erst die Teilung des Archidiakonates, 1613 , in einen erzbischöflich-salzburgischen und einen bischöflich-chiemseeischen Teil beendeten das Spiel.

Bischöfe

Siehe: Liste der Bischöfe von Chiemsee

Domkapitel

Das Augustinerchorherrenstift Herrenchiemsee wurde 1215 zum Domkapitel des Bistums Chiemsee. An der Spitze des Kapitels stand ein Dompropst, der zugleich Archidiakon des einzigen Archidiakonates der Diözese war.

Literatur

  • Fürst, Max: Das Bistum Chiemsee und seine Bischöfe, 1927
  • Wallner, Engelbert: Das Bistum Chiemsee im Mittelalter "1215-1508", 1967
  • Moy, Johannes Graf von: Das Bistum Chiemsee, 1982
  • Naimer, Erwin: Das Bistum Chiemsee in der Neuzeit, 1990
  • Heim, Manfred: Bischof und Archidiakon geistliche Kompetenzen im Bistum Chiemsee (1215-1817), 1992
  • Ritschel, Karl Heinz: Das Bistum Chiemsee, 2000

Siehe auch: Liste der katholischen Bistümer , Katholische Kirche in Deutschland

Wikipedia

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