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Letzte Änderung für Artikel Erzdiözese Salzburg: 17.01.2006 12:39

Erzdiözese Salzburg

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Karte der Erzdiözese Salzburg
Karte der Erzdiözese Salzburg
Basisdaten
Erzbischof : Dr. Alois Kothgasser SDB
Generalvikar : Dr. Johann Reißmeier
Weihbischof : Dr. Andreas Laun
Bischofsvikar : Dr. Matthäus Appesbacher
Dekanate : 20
Pfarreien : 208
Fläche : 9715 km²
Einwohner : ca. 624.000 (2004)
Katholiken : ca. 516.000
Anteil: 82,7%
Anschrift: Kapitelplatz 2/1
5020 Salzburg
Website: www.kirchen.net/portal
E-Mail-Adresse: ordinariat.salzburg@ordinariat.kirchen.net
Karte der Kirchenprovinz
Karte der Kirchenprovinz Salzburg

Die Erzdiözese Salzburg (lat. Archidioecesis Salisburgensis) ist eine Österreichische Diözese . Sie ist zuständig für das Bundesland Salzburg und den Nordosten Tirols .

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Vita Sancti Severini berichtet, dass es um 450 im römischen Iuvavum eine Christengemeinde mit zwei Kirchen und einem Kloster gegeben hat. Nach dem Abzug des römischen Militärs im Jahr 488 wurde die Stadt in der Zeit der Völkerwanderung zerstört.

696 kam der Hl. Rupert und gründete das Stift Sankt Peter und das Frauenklosters auf dem Nonnberg. Er ließ wahrscheinlich um 700 eine große Kirche zu Ehren des Hl. Petrus bauen und errichtet dort eine Gemeinschaft von Weltpriestern ( Kanonikern ), aus denen sich später das Domkapitel entwickelte.

Bonifatius brachte 739 die päpstliche Bestätigung für das neu gegründete Bistum und legte die Diözesangrenzen fest. Der aus Irland stammende Mönch und Bischof Virgil ließ in Salzburg einen dreischiffigen Dom bauen und am 24. September 744 die Reliquien Ruperts dort beisetzen, was damals eine Heiligsprechung bedeutete.

Von Papst Leo III. wurde es am 20. April 798 auf Bitten des Frankenkönigs Karl des Großen zum Erzbistum erhoben, dem die Suffraganbistümer Freising , Neuburg , Passau, Regensburg und Säben unterstanden. Diese Kirchenprovinz umfasste zeitweise das gesamte altbayrische Stammesgebiet, den Großteil des heutigen Österreich, weite Teile Ungarns, Tschechiens und der Slowakei. Arno war der erste Erzbischof.

Von Salzburg aus wurde in der Folgezeit vor allem Kärnten christianisiert. Als Stützpunkte wurden dort zahlreiche Klöster gegründet. Im Jahr 796 erhielt Salzburg das Gebiet um den Plattensee ( Ungarn ) bis an die Donau und Drau zur Mission zugeteilt. Durch Gründung des Erzbistums Gran im Jahr 1001 wurde das heutige Burgenland zur Grenze der Kirchenprovinz.

Im Investiturstreit standen die Salzburger Erzbischöfe auf der Seite des Papstes. Unter Gebhard wurde die Stadt Salzburg mehrmals von Anhängern des Kaisers verwüstet. Zum Schutz ließ Gebhard daher 1077 die Festung Hohensalzburg errichtet.

Kaiser Friedrich Barbarossa verhängte 1166 über Erzbischof Konrad II. die Reichsacht . Im folgenden Jahr zerstörten kaiserliche Truppen den Dom und vernichteten den Domschatz. Konrad III. - der erste Salzburger Kardinal - konnte nach dem Friedensschluss 1177 mit dem Wiederaufbau beginnen und errichtete einen fünfschiffigen romanischen Dom.

Diözesaneinteilung Österreichs um 1250
Österreichische Diözesen um 1250

Auf dem Salzburger Diözesangebiet wurden die Eigenbistümer Gurk ( 1072 ), Chiemsee ( 1215 ), Seckau ( 1218 ) und Lavant ( 1228 ) errichtet.

Erzbischof Eberhard II., einem entschiedenen Parteigänger der Staufer , gelang es 1200 bis 1246 aus Grafschaften, Gerichten und Vogteien ein geschlossenes erzbischöfliches Herrschaftsgebiet als geistliches Fürstentum aufzubauen. Da die Salzburger Erzbischöfe bis 1803 auch Fürsten innerhalb des Heiligen Römischen Reiches waren, führten sie als solche den Titel Fürsterzbischof .

In der Reformation breitete sich auch in Salzburg ab 1520 stark der Protestantismus aus. Wolf Dietrich von Raitenau und später Markus Sittikus Graf von Hohenems förderten die Gegenreformation , dennoch konnten sich in den Alpentälern Geheimprotestanten halten. Sogar noch 1731 wurden durch Leopold Anton Graf von Firmian etwa 20.000 ("Salzburger Exulanten") und 1837 unter Friedrich Johannes Jacob Cölestin von Schwarzenberg etwa 400 Protestanten aus dem Zillertal vertrieben.

Der Salzburger Dom wurde im Barockstil umgebaut und 1628 eingeweiht. Zahlreiche weiter Barockbauten wurden in dieser Zeit errichtet, die das heutige Aussehen Salzburgs prägen.

Joseph II. errichtete um 1785 die Diözese Leoben und vergrößerte die Diözesen Seckau und Gurk auf Kosten der Salzburger Erzdiözese.

Ab 1803 waren die Salzburger Erzbischöfe keine Landesherren, 1816 kam das Diözesangebiet zu Österreich, 1818 wurde das Bistum Chiemsee aufgehoben und die Erzdiözese erhielt ihre heutige Ausdehnung. Zur heutigen Kirchenprovinz gehören die Diözesen Gurk-Klagenfurt, Graz-Seckau, Innsbruck und Feldkirch.

Sonderrechte Salzburger Erzbischöfe

Der Erzbischof von Salzburg führt die Titel

  • Legatus natus (Ständiger Legat des Papstes) seit 1179
  • Primas Germaniae seit 1648

Bereits ab 1026 konnten die Salzburger Erzbischöfe in ihrer Kirchenprovinz in dringenden Fällen anstelle des Papstes Entscheidungen treffen, auch den Kirchenbann verhängen und lösen. Von 1072 bis zum Konkordat von 1934 hatten sie das Recht, die Bischöfe in den Eigenbistümern Chiemsee, Seckau, Gurk und Lavant selbst, d.h. ohne päpstliche Zustimmung, zu ernennen. Noch beim Ersten Vatikanischen Konzil begrüßte 1869 Papst Pius IX. den Salzburger Erzbischof Maximilian von Tarnóczy mit den geflügelten Worten "Seht, da kommt der halbe Papst, der selbst Bischöfe machen kann".

Die Salzburger Erzbischöfe dürfen - als äußeres Zeichen ihrer Stellung als päpstliche Legaten - seit 1854 an der Römischen Kurie Purpurgewänder tragen, die sonst den Kardinälen vorbehalten sind.

Das Salzburger Domkapitel genießt das Sonderrecht, den zukünftigen Erzbischof aus einem Dreiervorschlag des Papstes auswählen zu können.

Seit Januar 2003 ist Dr. Alois Kothgasser Erzbischof von Salzburg .

Siehe auch

Literatur

  • Rudolf Leeb u. a.: Geschichte des Christentums in Österreich. Von der Antike bis zur Gegenwart. Uebereuter, Wien 2003, ISBN 3-8000-3914-1 (Standardwerk mit 60 Seiten Literatur)
  • Franz Ortner: Aus der Geschichte der Erzdiözese Salburg. In: Jahrbuch der Katholischen Kirche in Österreich 1998. Wien 1998, ISBN 3-9500963-0-2
  • Ernst Tomek: Kirchengeschichte Österreichs. Tyrolia, Innsbruck - Wien - München 1935-59
  • Josef Wodka: Kirche in Österreich. Wegweiser durch ihre Geschichte. Herder, Wien 1959
  • Cölestin Wolfsgruber: Kirchengeschichte Österreich-Ungarns. Kirsch, Wien 1909

Wikipedia

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