Der Goldene Steig, auch Guldene Straß oder Goldener Pfad ( tschechisch :Zlatá stezka) war im Mittelalter ein Handelsweg über die Mittelgebirgszüge des Bayerischen Waldes.

Auf Beschluß Kaiser Karl IV. wurde er von 1356 bis 1361 errichtet. Auf ihm wurden von den sogenannten Säumern Handelswaren (meist Salz) von den Häfen der Donau in Passau oder Vilshofen nach Norden ins Böhmische gebracht, die Rückfracht bestand überwiegend aus Korn und Wein aus Böhmen.

Aus dem ehemaligen Hochstift Passau führten drei Steige ins Böhmische:

1. Der unterere Goldene Steig oder auch der „ Prachatitzer Weg“, der ehemalige Hauptweg führt ab der Bruckmühle bei Röhrnbach über Waldkirchen, Schiefweg, Böhmzwiesel, Fürholz, Grainet und Bischofsreut zur Landesgrenze. Auf tschechischer Seite findet er als gelb markierter „Goldener Salzsteig“ seine Fortsetzung über Böhmisch Röhren (České Žleby) und Wallern (Volary) nach Prachatitz (Prachatice). Der mittlerere Goldene Steig oder auch der „ Winterberger Steig“, der ehemalige Nebenweg verläuft ab Bruckmühle bei Röhrnbach über Hinterschmiding und Herzogsreut bis nach Philippsreut zur Landesgrenze. Mit gelber Marierung geht es weiter über die Landesgrenze in die mittelalterliche Stadt Winterberg (tschechisch: Vimperk).
2. Der oberere Goldene Steig oder auch der „Bergreichensteiner Weg“, der ehemalige Nebenweg führt ab Röhrnbach über Freyung, Kreuzberg und Mauth bis zum Grenzübergang Finsterau - Buchwald (Bučina).

Aus dem Königreich Bayern führte der ehemalige Konkurrenzweg, die „Gulden Strass“ von Grafenau über St. Oswald nach Waldhäuser zur Grenze auf dem Lusen.

Noch heute erinnert in der Stadt Grafenau ein jährliches Säumerfest mit nachgestellten Säumerzügen von, bzw. in die beiden Partnerstädte Schärding in Österreich und Bergreichenstein in Tschechien an diesen alten Handelsweg.

In der Gemeinde Grainet, am Prachatitzer Steig findet ebenfalls jährlich ein Säumerfest statt,

Weblinks

• Informationen zum Goldenen Steig