Otto III., Herzog von Niederbayern, (* 11. Februar 1261 ; † 9. November 1312 in Landshut) aus dem Geschlecht der Wittelsbacher war Herzog von Niederbayern von 1290 bis 1312 und als Bela V. ungarischer König von 1305 bis 1307 .

Sein Vater war Heinrich XIII., Herzog von Bayern, sein Großvater Otto II., Herzog von Bayern. Über seine Mutter Elisabeth von Ungarn (1236-1271) hatte er Anspruch auf den ungarischen Thron.

Otto wurde nach einer von seinem Vater herbeigeführten Vereinbarung 1290 alleiniger Herrscher Niederbayerns, und auch als seine Brüder Ludwig III. , Herzog von Niederbayern und Stephan I., Herzog von Niederbayern seit 1294 mitregierten, ordneten sich diese seinem Befehl unter.

Sein besonderes Interesse galt dem Erwerb der Steiermark - aus diesem Grund verfolgte er eine anti- habsburgische Politik. Nachdem ihm bereits 1301 die Stephanskrone angeboten worden war, die er aber wegen der problematischen innenpolitischen Lage Ungarns ablehnte, wurde er schließlich 1305 in Stuhlweißenburg als Bela V. zum ungarischen König gekrönt.

Letztlich scheiterte jedoch sowohl seine Ungarn- als auch seine Österreichpolitik und wegen finanzieller Probleme verlor er in Niederbayern an Einfluss gegenüber dem Adel. Die Ottonische Handfeste überließ im Austausch mit einer einmaligen Viehsteuer die Niedergerichtsbarkeit dem Adel und der Geistlichkeit. Damit beginnt die eigentliche Entwicklung der bayerischen Stände in Ottos Regierungszeit.

Er wurde im Kloster Seligenthal bei Landshut bestattet.

Weblinks

• genealogie-mittelalter.de