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Letzte Änderung für Artikel Palatia Heidelberg: 15.02.2006 15:26

Palatia Heidelberg

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Der K.St.V. Palatia Heidelberg ist die älteste katholische Verbindung in Heidelberg. Sie wurde am 4. November 1872 gegründet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte der Palatia Heidelberg

Die Gründung

Der erste Versuch, eine katholische Studentenverbindung in Heidelberg zu gründen, im Jahre 1853 , führte nicht zum Erfolg. Neun Jahre später, 1862 , gelang es unter Führung des Katholikenführers in Baden, Jakob Lindau , ein Katholisches Kasino zu gründen. Gegen den starken Druck der protestantisch dominierten Stadt Heidelberg konnte im Herbst 1867 ein fester Treffpunkt im Haus Karlstraße 10 gefunden werden. In den folgenden Jahren gab es mehrere Versuche, eine katholische Verbindung aufzubauen, die aber alle scheiterten.

Am 4. November 1872 wurde in der Haspelgasse 10 unter der Leitung von sieben katholischen Studenten die katholische Studentenverbindung Palatia gegründet. In der Folgezeit wurde die Satzung beschlossen. Von dem bekannten Heidelberger Arzt Dr. Leopold Fischer und dem Reichstagsabgeordneten Jakob Lindau erhielt die junge Gemeinschaft starke finanzielle Unterstützung. Die Universität verhielt sich tolerant. Auch die Stadt Heidelberg und das Großherzogtum Baden schränkten die Verbindung nicht ein. Die Palatia wurde zum Vorbild für folgende katholische Studentenkorporationen im Südwesten Deutschlands. Der Widerstand anderer Universitätsstädte gegenüber katholischen Studentenverbindungen sank. So entstanden in den folgenden Jahren Hercynia in Freiburg, 1873, Arminia in Freiburg, 1874, Frankonia in Straßburg, 1875, Brisgovia in Freiburg, 1880 und Badenia in Frankfurt a. M., 1882.

Der Verein Alter Herren und der Verein Studentenwohnheim Palatenhaus e.V.

Im Jahre 1902 gründete sich der "Verein Alter Herren des K.St.V. Palatia", im Jahr darauf wurde der Hausbauverein gegründet, um die Idee eines eigenen Hauses als Zentrum des Verbindungslebens zu verwirklichen. Die geplante Grundsteinlegung für das Palatenhaus musste wegen des 1. Weltkrieges verschoben werden. Erst im Jahre 1921 konnte der Erwerb des Hauses am Schloßberg 17 in Heidelberg verwirklicht werden.

In den dreißiger Jahren

In den folgenden Jahren wurden die Aktivitäten des Vereins immer mehr durch den Kampf des Nationalsozialismus gegen die katholischen Verbindungen (im Zuge der Gleichschaltung) geprägt. 1933 folgte der Zwangszusammenschluss mit den beiden Kartellvereinen Ripuaria Heidelberg und Eckart Mannheim . Zum Wintersemester 1935/36 musste der Korporationsbetrieb schließlich eingestellt werden; das letzte Stiftungsfest vor dem Krieg wurde Pfingsten 1937 gefeiert. Ohne Aktivitas ließ sich das Palatenhaus nicht halten und wurde deshalb veräußert.

Wiedergründung nach dem Krieg

Im Januar 1947 fand das erste offizielle Nachkriegstreffen in Köln statt. Das Ziel war eine Neugründung der aktiven Korporation, die nach einigen Schwierigkeiten 1952 gelang. Anfang 1958 wurde dann das jetzige Palatenhaus in der Ziegelhäuser Landstraße 43 erworben, das allerdings erst teilweise bezogen werden konnte. Heute stehen 9 Zimmer als studentischer Wohnraum zur Verfügung. Hinzu kommen das Wohnzimmer, der Conventssaal und die Kellerkneipe.

Die späten 60er und die 70er Jahre gingen auch an Palatia nicht spurlos vorüber. Typisch für die damalige Zeit waren vor allem wohl die großen Verständigungsprobleme zwischen den Generationen. Die alten Traditionen wurden von den jüngeren in Frage gestellt, Neuerungen von den Alten Herren nur widerwillig hingenommen. Die Zahl der Mitglieder schrumpfte von fast 190 auf unter 90 Alte Herren. Eine der gravierendsten Änderungen war die 1971 im Kartellverband beschlossene Aufweichung des Prinzips Religio: Bisher durften nur Katholiken aufgenommen werden, nun wurde auch die Aufnahme von Christen anderer Konfessionen (Protestanten, Orthodoxe) bei jedoch katholischer Dominanz möglich.

Neuen Schwung brachte die Renovierung des Studentenwohnheims Anfang der 1980er Jahre. Seit 1983 sind wieder Eintritte zu verzeichnen. Das Leben der Verbindung besteht weiter nach den Traditionen in moderater Form.

Am 2. Dezember 1989 nahmen, wenige Tage nach der Maueröffnung, Verbindungsstudenten aus der ganzen DDR auf Einladung der Palatia Heidelberg am Heidelberger Schlosskommers teil.

Anlässlich des Universitätsjubiläums geben die Heidelberger Corporationen die gemeinsame Festschrift " Weiland Bursch zu Heidelberg " heraus. Federführend bei der redaktionellen Bearbeitung ist ein Alter Herr der Palatia. Im Sommersemester 2002 feierte der K.St.V. Palatia sein 130. Stiftungsfest .

Rhein-Neckar-Kartell

Mit Rhein-Neckar-Kartell wird der Zusammenschluss der KV-Verbindungen in Heidelberg und Mannheim bezeichnet. Es wurde aufgrund der geografischen Nähe geschlossen. Man versucht auch damit stärker auf die Verbandspolitik des KV (Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine) Einfluss nehmen zu können. Mitglieder des Kartells sind

  • K.St.V. Palatia Heidelberg
  • K.St.V. Ripuaria Heidelberg
  • K.St.V. Eckart Mannheim et Ludwigshafen

Bekannte Mitglieder (Auswahl)

  • Prof. Dr. Ulrich H. Tödtmann , Professor an der Universität Mannheim
  • Prof. Dr. Andreas Quirrenbach, Leiter der Sternwarte der Universität Leiden
  • Dr. Gotthard Wöhrmann , Vizepräsident des II Senats des BVG
  • Lutz Frisch , MdL Rheinland-Pfalz
  • Werner Schineller , Oberbürgermeister von Speyer
  • Dr. Hubert Ney, erster saarländische Ministerpräsident
  • Dr. Heinrich Schmittmann , erster Präsident des Bundesfinanzhofes
  • Philibert Graf von Graimberg -Belleau, Künstler und Kunstsammler
  • Dr. Heinrich Haslinde , Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft
  • Dr. Karl Hertel , Bundesrichter in Karlsruhe
  • Jakob Lindau , Reichtagsabgeordneter und Katholikenführer Badens
  • Dr. Leopold Fischer , Mediziner und Arzt
  • PD Dr. Bernd Borchert , Privatdozent an der Universität Tübingen
  • Dr. Michael Feller , Artzt der KSK -Soldaten

Siehe auch

  • Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine
  • Studentenverbindung
  • Liste der Dachverbände von Studentenverbindungen
  • Liste verbindungsstudentischer Begriffe

Literatur

Zeitschrift

  • KV-Verbandsorgan: Akademische Monatsblätter ISSN 0002-3000

Monographien

  • Gerhart Berger, Detlev Aurand: "... weiland Bursch zu Heidelberg ..." Eine Festschrift der Heidelberger Korporationen zur 600-Jahr-Feier der Ruperto Carola, Heidelberger VA, Heidelberg 1986, ISBN 3-920431-63-4
  • Burkhard Freudiger: Fuxenfibel des K.St.V. Palatia, Heidelberg, 2004, 2. Auflage

Weblinks

Wikipedia

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