Kirche St. Nikolai mit dem Rathaus im Vordergrund

Kirche St. Nikolai

Die Kirche St. Nikolai zu Stralsund am Alten Markt ist die älteste der drei Pfarrkirchen der Hansestadt am Strelasund. Sie wurde im Jahr 1276 erstmals urkundlich erwähnt.

Ihren Namen erhielt die Kirche nach St. Nikolaus , dem Schutzheiligen der Seefahrer.

Die ursprünglich schlichte Kirche wurde im 14. Jahrhundert durch eine Basilika ersetzt.

Die zwei aufragenden gotischen Türme wurden bei einem Brand im Jahr 1662 , der von der Jacobikirche ausging zerstört. Sie wurden in der noch heute erhaltenen Form wieder aufgebaut: Der südliche Turm erhielt eine barocke und der nördliche Turm eine nur als Notbedachung angelegte Haube.

Die Kirche ist mit 103 Metern (Südturm) etwas kleiner als die Marienkirche am Neuen Markt. Ihre Gesamtlänge beträgt 87 Meter, die Höhe des Kirchenschiffs 29 m.

Die Nikolaikirche galt als die Hauptkirche Stralsunds, was auf ihre Lage in der ursprünglichen Altstadt, direkt neben dem Rathaus , zurückzuführen ist. Hier wurden Ratsversammlungen abgehalten und Gesetze und Verordnungen bekanntgegeben. Sie beherbergt wertvolle Schätze, wie z.B. eine astronomische Uhr .

Gut erhalten bzw. derzeit aufwändig restauriert sind Zeichnungen und Malereien an den Wänden und Stützpfeilern der Kirche. Das Nowgorod -Fahrer-Gestühl, der Altar der Bergenfahrer und das Ahussische Gestühl belegen eindrucksvoll die Handelsbeziehungen der Stralsunder Kaufleute zu Zeiten der Hanse und bieten angesichts sehr unvollständiger historischer Aufzeichnungen eine gute Darstellung des Handels. Einst beherbergte die Nikolaikirche 56 Altäre.

Im Jahr 2003 wurde der Zugang vom Alten Markt wieder hergestellt. Imposanter jedoch ist der Haupteingang, den man vom Rathaus durch den Buttergang kommend betritt.

Angestrebt wird auch eine Sanierung bzw. Wiederherstellung der großen Buchholz-Orgel aus dem 19. Jahrhundert.

Bilder

Kirche St. Nikolai

Sicht vom Kniepertor aus

Die Nikolaikirche vom Sund aus

Literatur

• Huyer, Michael: Die Stralsunder Nikolaikirche. Die mittelalterliche Baugeschichte und kunstgeschichtliche Stellung, Thomas Helms Verlag, Schwerin 2005, ISBN 3-935749-58-9

Weblinks

• Der Kirchenkreis Stralsund
• Präsenz zur Nikolaikirche