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Letzte Änderung für Artikel Munotwächter: 20.02.2006 08:57

Munotwächter

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Munotturm mit Wächterwohnung und Munotglöckchen
Munotturm mit Wächterwohnung und Munotglöckchen

Das Hochwächteramt im Turm der Festung Munot (ab 1589, Vorgängeranlage „Annot“) auf dem Emmersberg zu Schaffhausen ist seit der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts praktisch lückenlos belegt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Bis 1926 versah der Munotwächter nebst der Feuerwache auch die Kriegswache.

Darüberhinaus war es seine Aufgabe, den Schiffverkehr auf dem Rhein zu beobachten und sich nahende Handelsschiffe - je nach deren Größe - durch Hornstösse und Flaggensignale anzukündigen. Letzteres diente der Information von Kaufleuten und Hafenarbeitern, welche zum Entladen der aus den Bodenseehäfen ankommenden „Lädinen“ und „Segmer“ herbeieilten. Denn entladen werden mussten sie, da der Rheinfall die Weiterfahrt verhinderte und der Stadt Schaffhausen somit Stapelrecht und Umschlagsrecht „von Gottes Gnaden“ verschaffte.

Die Schaffhauser Obrigkeit legte sehr viel Wert darauf, dass der Munotwächter seinen Pflichten auch nachkam. So war er zuerst dazu verpflichtet, den Munot niemals zu verlassen. Nur am Sonntag durfte er dem Gottesdienst beiwohnen und jeden zweiten Sonntag im städtischen Badehaus ein Bad nehmen. Zu einem späteren Zeitpunkt lockerte man diese Bestimmungen dann und beschränkte sich auf ein Wirtshausverbot und der Verpflichtung, allen geselligen Anlässen fern zu bleiben. Der Wächter „soll flissig uff dem Thurn wachen, nachts die Stunden mit dem Blasen melden und sich mit Wein nit überladen, und zu all Gesellschaften und Würtshüser verbotten sin. Will er drinckhen, soll er uff dem Thurn mit siner frowe drinckhen!“ (Ratsprotokoll vom 30. Mai 1554)


Siehe auch: Türmer

Das Munotwächteramt heute

Seit 1589 läutet der Munotwächter jeden abend um 9 Uhr das Munotglöckchen (in Schaffhausen alem. „Munotglöggli“, oder auch „Nüniglöggli“ genannt), welches früher das obrigkeitliche Signal zum Schließen der Stadttore , aber auch der Wirtshäuser und Schänken war. War früher ein eine Viertelstunde langes Läuten Pflicht, so begnügt man sich heute mit 5 Minuten.

Zu den modernen Aufgaben des Munotwächters gehören nebst dem Läuten der Glocke auch Führungen für Touristen und andere interessierte Besucher. Aber auch (seit 1910 ) die Pflege der Damhirschkolonie im Munotgraben, dessen Leitstier seit 1970 jeweils auf den Vornamen des amtierenden Stadtpräsidenten getauft wird.

Aktuell

Seit 1998 amtiert ein Wächter-Ehepaar, Elisabeth und Hano Burtscher, als 67. Munotwächter. Elisabeth Burtschers spezieller Augenmerk gilt dabei der Pflege der Damhirschkolonie, wofür sie eine spezielle Ausbildung abgeschlossen hat.

Der Stier heißt nach dem derzeit amtierenden Stadtpräsidenten „Marcel“. Was zu tun wäre, wenn zum ersten Mal in der Geschichte der Stadt Schaffhausen eine Frau Stadtpräsidentin würde, wird sich weisen müssen.

Weblinks

Wikipedia

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