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Letzte Änderung für Artikel Letzigraben: 10.02.2006 10:34

Letzigraben

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Der Hardturm als limmatseitige Begrenzung der mittelalterlichen Befestigungsanlagen
Der Hardturm als limmatseitige Begrenzung der mittelalterlichen Befestigungsanlagen

Der Letzigraben ist heute eine Strasse im Westen der Stadt Zürich. Sie führt vom Letzigrund bergwärts zu den Abhängen des Uetlibergs, und folgt somit dem früheren Verlauf der Letzimauer , welche ein Vorwerk der früheren Stadtbefestigung der Reichsvogtei Zürich war, und damals weit ausserhalb der eigentlichen Stadtmauer lag.

Diese Verteidigungslinie führte vom Hardturm an den Ufern der Limmat bis zu der Ruine Friesenberg , welche an den Abhängen des Uetlibergs liegt. Sie wurde im Mittelalter erstellt. In Zürich war die Letzimauer wohl ebenfalls mit einem Wehrgraben gepaart, was der Strasse letztendlich zu ihrem Namen verholfen haben dürfte.

Römischer Gutshof

Vom 1. bis zum 4. Jahrhundert nach Christus stand am Letzigraben, auf demselben Moränenhügel wie später der Zürcher Galgen, ein römischer Gutshof. Das Hauptgebäude war 40 Meter lang, und wurde bereits 1838 von der Antiquarischen Gesellschaft ein erstes Mal bei Ausgrabungen untersucht. Damals wurden zahlreiche römische Gegenstände gefunden, welche heute im Landesmuseum zu besichtigen sind.

Galgen am Letzigraben

Am Letzigraben lag ab dem 14. Jahrhudert auch ein von der Stadt Zürich errichteter Galgen. Dieser befand sich auf einem Moränenhügel, der heute zum Gebiet des Freibades Letzigraben gehört. Dieses Gebiet lag damals ausserhalb der Stadt, hier wurden Verurteilte aufgehängt oder gerädert, nachdem man ihnen im Stadthaus den Prozess gemacht hatte. Solche Hinrichtungen waren ein regelrechtes Volkfest. Das Volk, welches am Hinrichtungstag in Scharen am Letzigraben auftauchte, wurde an Verpflegungsständen bewirtet.

Die letzte Hinrichtung am Albisrieder Galgen fand im Jahre 1810 statt. Der heimatlose Melchior Dürr wurde "mit dem Strang vom Leben zum Tode gebracht", wie eine zeitgenössische Quelle zu berichten weiss. Dürr, Mitglied einer Gaunerbande, welche mit Diebstählen und Einbrüchen von sich reden machte, hing 3 Monate am Galgen. Das war durchaus üblich und schreckte Reisende, die auf der Badenerstrasse Richtung Zürich unterwegs waren, ab.

Der Galgen wurde 1831 in einer Nacht-und-Nebel-Aktion durch Sträflinge des Zuchthauses Oetenbach im Auftrag der Obrigkeit abgebrochen.

Bei den Grabungen nach römischen Überresten im 19. Jahrhundert wurden vielleicht auch zahlreiche Fundstücke, die dem Galgen zugeordnet werden könnten, zerstört, denn wenige Jahre nach der Schleifung interessierte sich damals noch niemand für den Galgen.

Seit 2005 wird das Freibad am Letzigraben saniert. Im Rahmen dieser Sanierungsarbeiten wurden von der Stadtarchäologie Grabungen auf dem Moränenhügel, dem ehemaligen Standort des Galgens vorgenommen. Erste Resultate wurden am 10. Februar 2006 über die Medien kommuniziert. So wurden drei Skelette von vermutlich ehemals Hingerichteten gefunden, teilweise mit überstreckten Halswirbelsäulen, verdrehten Armen und zertrümmertem Schädeldach.

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Letzigraben aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Letzigraben verfügbar.

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