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Letzte Änderung für Artikel Bockenkrieg: 19.12.2005 18:12

Bockenkrieg

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Der Bockenkrieg war ein Bürgerkrieg , der 1804 in der Schweiz in der Gegend von Horgen stattfand. Er wurde zwischen der aufständischen Landbevölkerung und eidgenössischen Truppen unter Führung der Stadt Zürich ausgetragen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichtlicher Hintergrund

Die Landbevölkerung musste von Alters her den geistlichen Grundherren den zehnten Teil des landwirtschaftlichen Ertrages abliefern. Dieser Zehnten wurde als eine unabdingbare Schuld des Boden an Gott gesehen und war bestimmt zum Unterhalt der priesterlichen Kirche und der Klöster, die im Gegenzug dafür vor Gott für das Volk eintrat. Der Zehnten von Horgen ging an das Kloster Fraumünster in Zürich.

Die Reformation brachte die Selbstverantwortlichkeit des Einzelnen vor Gott und die Aufhebung der Klöster im Kanton Zürich. Der Zehnten verlohr dadurch seine eigentliche Berechtigung, wurde aber unter dem Reformator Ulrich Zwingli nicht aufgehoben. Er floss nun dem weltlichen Fraumünsteramt und somit der Stadtkasse zu. Diese Steuer, welche von der Stadtbevölkerung nicht auch erhoben wurde sorgte in der Folgezeit bei vielen Auseinandersetzungen zwischen Stadt und Landschaft für Zündstoff, so auch im Stäfner-Handel 1794 / 95 .

Ausgangssituation

Nachdem die Stadt Zürich ihre beherrschende Rolle über die umgebende Landschaft in der Helvetik weitgehend verloren hatte, wollte sie ihre Ansprüche begründet auf die Mediationsverfassung erneut durchsetzen.

Verlauf

Der Brandanschlag auf das Vogteischloss Wädenswil am 24. März 1804 ist die erste Kriegshandlung der Aufständischen. Am 26. März sammeln sich etwa 500 Mann, die durch einen Zug nach Zürich die Rücknahme der neuen Gesetze erreichen wollen. Hans Jakob Willi aus Horgen schlägt sein Hauptquartier in der Tanne bei Schönenberg auf.

Am 28. März führt Oberst Ziegler 1000 Mann eidgenössischer Truppen und drei stadteigene Kriegsschiffe von der Stadt Zürich her gegen die Rebellen. Der Dorfkern von Horgen wird vom See her beschossen.

Nach Gefechten bei Oberrieden, Wädenswil und in der Hanegg ziehen sich die Truppen unter Ziegler zum Wirtshaus zur Bocken zurück. Die Rebellen stürmen das Wirtshaus, wobei Willi verletzt wird und den Kampf aufgeben muss. Die eidgenössischen Truppen unterliegen und ziehen sich nach Zürich zurück.

Die Aufständischen verfolgen die abziehenden Truppen nicht und der Aufstand bricht nun sehr schnell zusammen.

Kriegsfolgen

Die Landbevölkerung feiert zwar den militärischen Sieg über die Regierungstruppen, kann aber keinen politischen Nutzen daraus ziehen.

Nach der Aburteilung der Anführer des Aufstandes zwingt die Stadt die Landbevölkerung sich nun von der Zehntenpflicht loszukaufen. Bei diesem Loskauf werden sehr grosse Summen verlangt.

Literatur

  • Hans R. Fuhrer u.a.: Der Bockenkrieg 1804. Aufstand des Zürcher Landvolkes. (Militärgeschichte zum Anfassen, 17). Militärakademie an der ETH Zürich, 2004.

Albert Hauser: Der Bockenkrieg ein Aufstand des Zürcher Landvolkes im Jahre 1804. Diss. Zürich 1938

  • J. J. Schneebeli: Der Bockenkrieg 1804. Stäfa 1904
  • Paul Kläui: Geschichte der Gemeinde Horgen. Horgen 1952

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Bockenkrieg aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Bockenkrieg verfügbar.

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