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Letzte Änderung für Artikel Felix Manz: 15.02.2006 15:58

Felix Manz

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Felix Manz (auch Mantz; * um das Jahr 1498 in Zürich; † 5. Januar 1527 in Zürich) war ein Führer der Täuferbewegung und erster täuferischer Märtyrer der Schweiz .

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Jugendjahre

Felix Manz wurde als unehelicher Sohn eines Zürcher Domherrn geboren. Er genoss eine gute theologische Ausbildung war vor allem in den alten Sprachen Hebräisch , Griechisch und Latein zuhause. Schon früh stiess er zu den reformatorischen Kreisen um Huldrych Zwingli . Hier lernte er auch die Gründer der späteren Zürcher Täufergemeinde Konrad Grebel und Jörg Blaurock kennen. Im Hause seiner Mutter gründete er wie auch Konrad Grebel andernorts eine kleine Bibelschule . Während Grebel als Lehrer sich auf das Neue Testament konzentrierte, führte Manz einen kleinen Kreis von Wissbegierigen in die Schriften des Alten Testaments und in die Grundbegriffe der hebräischen Sprache ein.

Der Konflikt mit Zwingli

Faksimile der von Manz verfassten Schutzschrift (1524/25) an den Rat der Stadt ZĂĽrich
Faksimile der von Manz verfassten Schutzschrift (1524/25) an den Rat der Stadt ZĂĽrich

Manz und Grebel distanzierten sich in der Folgezeit immer stärker von Zwingli. Sie warfen ihm die Verschleppung des Reformationsprozesses vor. Es kam zu mehreren offiziellen Gesprächen und schliesslich am 17. Januar 1525 zu einer grossen Disputation vor dem sogenannten "Regulären Rat" der Stadt Zürich und "Grossen Rat der Zweihundert". Neben Manz und Grebel nahm auch der Pfarrer Wilhelm Reublin an diesem theologischen Streitgespräch versus Zwingli teil. Diese Disputation ist vor allem insofern interessant, als dass die genannten Drei zum ersten Mal ihre täuferischen Ansichten öffentlich darlegten, das heisst, die Kindertaufe verwarfen und ausschliesslich die Taufe von Gläubigen forderten. Sie beriefen sich dabei auf die Taufanweisungen Jesu und die Taufpraxis der Apostel . Der Zürcher Rat stellte sich nach der Disputation auf die Seite Zwinglis und ordnete am folgenden Tag an, dass alle Eltern, die ihre Kinder nicht innerhalb von acht Tagen taufen liessen, "die Stadt mit Weib, Kind und seinem Gut verlassen" müssten. Drei Tage später, am 21. Januar , wurde es Manz und Grebel verboten, in ihren Bibelschulen weiter zu unterrichten.

Gründung der Zürcher Täufergemeinde

Bei einer Zusammenkunft des Kreises um Manz und Grebel am Abend des bereits erwähnten 21. Januars 1525 kam es nach einer längeren Gesprächs- und Gebetszeit zur Gründung der ersten Täufergemeinde. In der Ältesten Chronik der hutterischen Brüder ist ein Bericht über den Verlauf dieser Zusammenkunft erhalten. Die Chronik berichtet, dass "die Angst begann und auf sie kam" und "dass ihre Herzen bedrängt wurden". Nach einem Gebet trat der ehemalige römisch-katholische Priester Jörg Blaurock aus dem Schweizer Kanton Graubünden vor Konrad Grebel und bat diesen, ihn zu taufen. Grebel kam dieser Bitte sofort nach. Danach taufte Blaurock auf deren Bitten hin auch die anderen des Kreises - unter ihnen auch Felix Manz.

Tätigkeit und Verfolgungen

Manz begann sofort mit einer regen Evangelisationstätigkeit in Zürich und Umgebung. Ende März 1525 wurde Manz zusammen mit 20 anderen Mitgliedern der jungen Täufergemeinde gefangen genommen und in den Hexenturm des Zürcher Gefängnisses verbracht. Am 5. April gelang es den Gefangenen zu entkommen. Manz setzte seine Missionsarbeit fort und wurde erneut verhaftet. Bei einem Verhör erklärte er, dass er ein Gegner der Todesstrafe und des Kriegsdienstes sei. Im Gegensatz zu anderen lehre er aber nicht die Gütergemeinschaft der christlichen Gemeinde. Auch glaube er, dass die staatliche Obrigkeit von Gott eingesetzt sei; ihr stehe auch das Recht zu, Steuern zu erheben. Die Behörden liessen ihn aufgrund dieser Erklärungen wieder frei.

Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis evangelisierte Manz in Grüningen im Kanton Zürich und kurze Zeit später gemeinsam mit Blaurock in Chur im Kanton Graubünden. Am 18. Mai 1525 wurde er dort wiederum verhaftet und zurück nach Zürich überführt. Der Magistrat von Chur berichtete nach Zürich, man habe Manz "nicht einmal durch die Androhung der Todesstrafe davon abhalten können, zu predigen und zu taufen ". Er sei "ein eigensinniger und widerspenstiger Mensch". Die Zeit bis zum 7. Oktober 1525 verbrachte Manz im Zürcher Wellenberg-Turm. Nach seiner Freilassung setzte Manz sein Werk unbeirrt fort und wurde am 30. Oktober wieder verhaftet. Gefängnis und Freilassung wechseln sich auch in den Wintermonaten 1525 / 1526 ab.

Im April 1526 predigte und taufte Felix Manz wieder in Graubünden und Appenzell . Am 3. Dezember 1526 kam es zu einer endgültigen Gefangennahme. Das Gerichte verurteilte ihn am 5. Januar 1527 zum "Tod durch Ertränken". Im Urteil heisst es unter anderem: "Genannter Felix Manz soll wegen seines aufrührerischen Wesens, seiner Zusammenrottung gegen die Obrigkeit und weil er gegen die christliche Regierung und die bürgerliche Einheit gehandelt hat, dem Nachrichter (" Scharfrichter ") übergeben werden, der ihm seine Hände binden, in ein Schiff setzen, zu dem unteren Hütly (einer damals noch mitten in der Limmat gelegenen Fischerhütte) bringen und auf dem Hütly die Hände gebunden über den Kopf streifen und einen Knebel zwischen den Armen und Beinen durchstossen und ihn also gebunden in das Wasser werfen soll, um ihn im Wasser sterben und verderben zu lassen, damit er nach Gericht und Recht gebüsst habe."

Märtyrertod

Der Hinrichtung durch Ertränken sollte den Tod von Felix Manz besonders schmachvoll erscheinen lassen, da diese Hinrichtungsart gewöhnlich nur über Frauen verhängt wurde. Als Manz nur wenige Tage später gebunden und zum Hütly gebracht wurde, sang er auf Lateinisch: "In manus tuas, domine, commendo spiritum meum." (»In Deine Hände, Herr, empfehle ich meinen Geist«; vgl. Ps 31,6; Luk 23,46; Apg 7,59)

Literatur

  • John C. Wenger: Die Täuferbewegung - eine kurze EinfĂĽhrung in ihre Geschichte und Lehre, Wuppertal und Kassel 1984, ISBN 3-7893-7170-X
  • Hans-JĂĽrgen Goertz: Die Täufer - Geschichte und Deutung, MĂĽnchen 1980, ISBN 3-406-07909-1
  • Ekkehard Krajewski, Leben und Sterben des ZĂĽrcher TäuferfĂĽhrers Felix Mantz, Kassel, 1962

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Felix Manz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Felix Manz verfügbar.

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