fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Alexandre Émile Jean Yersin: 20.02.2006 08:38

Alexandre Émile Jean Yersin

Wechseln zu: Navigation, Suche

Alexandre Émile Jean Yersin (* 22. September 1863 bei Aubonne, Schweiz ; † 28. Februar 1943 in Nha Trang , Vietnam ) war ein schweizerisch- französischer Arzt und Bakteriologe , der den Erreger der Pest , Yersinia pestis , entdeckte. Im zu Ehren wird die gesamte Bakterien - Gattung als Yersinia bezeichnet.

Nach Studienjahren in Lausanne und Marburg geht Yersin nach Paris und arbeitet am Institut Louis Pasteur , unter anderem zusammen mit Émile Roux über Diphtherie , sie weisen dabei das Diphtherietoxin nach. Er promoviert 1888 über experimentelle Tuberkulose und besucht den bakteriologischen Kurs von Robert Koch in Berlin. Um in Frankreich den Arztberuf ausüben zu können, wird er französischer Staatsbürger .

In Indochina arbeitet er ab 1890 als Schiffsarzt und unternimmt dort Forschungsreisen. Als die von der Mongolei sich ausbreitende Pestwelle 1894 die südchinesische Küste erreicht, schicken ihn französische Regierung und Institut Pasteur nach Hongkong , um die bis dahin noch unbekannte Ursache der Erkrankung zu finden. Gleichzeitig und mit dem selben Ziel arbeitet dort eine japanische Forschergruppe unter Leitung von Shibasaburo Kitasato . Obwohl Yersin schlechter ausgestattet ist und von den englischen Kolonialbehörden in seiner Arbeit behindert wird, gelingt ihm im Juni 1894 die Isolierung des Erregers aus befallenen Lymphknoten ( Bubonen ) von Pesttoten und die Übertragung der Krankheit auf Mäuse und Meerschweinchen . Dass er im Unterschied zu Kitasatos Gruppe nicht über einen Brutschrank verfügt und seine Bakterienkulturen bei normaler Lufttemperatur in einer Bambushütte anzüchten muss, ist dabei ein glücklicher Umstand, unter Laborbedingungen vermehrt sich Yersinia pestis bei Temperaturen, die niedriger sind als die menschliche Körpertemperatur , besser.

Yersin weist auch experimentell nach, dass der von ihm identifizierte Pesterreger ebenfalls für das in Hongkong zeitgleich aufgetretene massenhafte Rattensterben verantwortlich ist. Damit fehlte zur vollständigen Aufklärung der wesentlichen Glieder der Infektionskette nur noch die Feststellung, dass Pestepidemien durch den Biss des Rattenflohs vom Tier auf den Menschen "überspringen". Dieses sollten drei Jahre später Masanori Ogata und Paul-Louis Simond in Bombay entdecken. Der Erreger, den Kitasato in Hongkong isoliert und als Verursacher der Pest beschreibt, erweist sich später als zufälliger Begleitkeim der Erkrankung, dennoch gilt Kitasato lange als (Mit-)Entdecker des Pesterregers. 1970 erhält das Bakterium den heutigen Namen, in Erinnerung der Verdienste Yersins.

1895 ist Yersin in Paris und arbeitet an der Entwicklung eines Heilserums mit, das er danach im Fernen Osten bei der Behandlung von Pestkranken einsetzt, das jedoch beim Auftreten der Pest in Bombay im Jahre 1897 keine Wirkung zeigt. In den folgenden Jahren befasst er sich im Auftrag der Kolonialverwaltung mit landwirtschaftlichen Projekten in Indochina, unter anderem mit der Anpflanzung von Hevea brasiliensis zur Gewinnung von Kautschuk und von Cinchona ledgeriana , dem Chinarindenbaum , aus dessen Rinde das Anti- Malaria -Mittel Chinin hergestellt wird. 1902 wird er für zwei Jahre Direktor der neu gegründeten Schule für medizinisches Hilfspersonal in Hanoi , aus der später die Medizinische Hochschule hervorgeht. Von 1904 bis 1924 leitet er die Niederlassungen des Instituts Pasteur in Saigon und Nha Trang. Er wird 1934 in den wissenschaftlichen Beirat des Instituts in Paris berufen und zum ehrenamtlichen Direktor und Vorsitzenden der jährlichen Generalversammlung des Instituts ernannt.

Der Halsbandhäherling Garrulax Yersini , eine in Vietnam vorkommende seltene Vogelart, ist nach Yersin benannt.

Zitate

Du stellst mir die Frage, ob ich die medizinische Praxis schätze. Ja und Nein. Es macht mir viel Spaß, wenn ich mich um die kümmere, die kommen und um meinen Rat bitten, aber ich möchte nicht die Medizin zu einem Geschäft machen, das heißt, dass ich nie einen Patienten bitten könnte, mich für Hilfe zu bezahlen, die ich ihm geben kann. Ich betrachte die Medizin als eine Priesterschaft ähnlich dem Amt des Seelsorgers. Von einem Kranken Bezahlung für Hilfe zu verlangen, ist so ähnlich wie ihm zu sagen, Geld oder Leben.

(Original) Tu me demandes si je prends goût à la pratique médicale. Oui et non. J'ai beaucoup de plaisir à soigner ceux qui viennent me demander conseil, mais je ne voudrais pas faire de la médecine un métier, c'est-à-dire que je pourrais jamais demander à un malade de me payer pour des soins que j'aurais pu lui donner. Je considère la médecine comme un sacerdoce, ainsi que le pastorat. Demander de l'argent pour soigner un malade, c'est un peu lui dire la bourse ou la vie. [1]

Weblinks

Biographie. Archives de l'Institut Pasteur (frz.)

Literatur

Stefan Winkle: Geißeln der Menschheit. Kulturgeschichte der Seuchen. Artemis und Winkler, Düsseldorf/Zürich 1997 ISBN 3538070490

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Alexandre Émile Jean Yersin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Alexandre Émile Jean Yersin verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de