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Letzte Änderung für Artikel Kloster Hauterive: 08.01.2006 10:48

Kloster Hauterive

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Das Kloster Hauterive ist eine Zisterzienserabtei im Kanton Freiburg, Schweiz . Es gehörte bis 2000 zur Gemeinde Posieux und ist nach der Gemeindefusion am 1. Januar 2001 Bestandteil der politischen Gemeinde Hauterive (FR) im Saanebezirk (französisch: District de la Sarine). Der frühere deutsche Name des Klosters lautet Altenryf.

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Die Abtei liegt auf 579 m ü. M. in einer flachen Flussschlaufe der Saane , 5.5 km südwestlich der Kantonshauptstadt Freiburg (Luftlinie). Die Saane besitzt im Bereich von Hauterive einen rund 300 m breiten flachen Talboden. Sie ist tief in die Molasseschichten der Umgebung eingeschnitten, weshalb die bis zu 100 m hohen Steilhänge teilweise von Sandsteinfelsen durchzogen sind.

Geschichte

Der Ursprung des Klosters Hauterive geht auf die in der Region im 11. und 12. Jahrhundert mächtige Herrschaft der Herren von Glâne zurück. Der Freiherr Wilhelm von Glâne stiftete kurz vor dem Erlöschen des Geschlechts der von Glâne zwischen 1132 und 1137 das Kloster und stattete es mit Grundbesitz aus. Damit verhinderte er, dass sein Gebiet an die Zähringer in Freiburg fiel.

Am 25. Februar 1138 wurde das Kloster unter dem Beisein des Bischofs von Lausanne als Abbatia Sancte Marie de Altaripa geweiht und 1142 von Papst Innozenz II. in einer Bulle bestätigt. Ab 1157 stand Hauterive unter dem Schutz der Zähringer. Durch Schenkungen von Adelsfamilien der Region, vom Bischof von Lausanne und auch von den Herzögen von Zähringen erlangte das Kloster Hauterive rasch Besitz über zahlreiche Güter der näheren und weiteren Region. Grundbesitz und Zehntrechte hatte Hauterive in vielen Dörfern vom Dreiseenland bis hin zu den Alpen, und auch einige Weinberge am Genfersee gehörten zur Abtei. Die Blütezeit des Klosters erfolgte im 13. und 14. Jahrhundert .

Die Schirmherrschaft über das Kloster hatten ab 1218 die Grafen von Neuenburg, spätestens ab 1299 die Grafen von Aarberg inne. Im Jahr 1341 wurde ein Burgrechtsvertrag mit der Stadt Freiburg unterzeichnet. Die erste Plünderung 1387 im Rahmen des Sempacherkrieges leitete das Ende der Blütezeit ein. Auch im Krieg gegen Savoyen wurde das Kloster 1448 in Mitleidenschaft gezogen. Von 1452 an stand die Abtei Hauterive endgültig unter der Oberhoheit von Freiburg.

Unter der Freiburger Herrschaft wurde das Kloster im 16. Jahrhundert reorganisiert. Seit 1618 war es Mitglied der oberdeutschen Zisterzienserkongregation. Der eigentliche Niedergang setzte 1798 nach dem Zusammenbruch des Ancien régime und dem Verlust zahlreicher Klostergüter ein. 1848 wurde die Abtei durch die kantonalen Behörden aufgelöst und in der Folgezeit zum Lehrerseminar umfunktioniert. 1939 siedelten sich wieder Mönche aus dem Kloster Wettingen-Mehrerau in Bregenz an und errichteten 1973 erneut eine Abtei, die 2003 acht Priester und 16 Brüder umfasste.

Dank des Skriptoriums erlangte die Abtei Hauterive im 12. Jahrhundert Bedeutung weit über die Region hinaus. Die Klosterbibliothek wurde 1387 von den Bernern geplündert und 1578 durch einen Brand verwüstet. Trotzdem verfügt Hauterive über einen der grössten Handschriftenbestände der Klöster in der Westschweiz. Die meisten davon werden heute in der Kantons- und der Universitätsbibliothek von Freiburg aufbewahrt.

Sehenswürdigkeiten

Die Klosterkirche Notre-Dame-de-l'Assomption wurde zwischen 1150 und 1160 errichtet und ist ein hervorragendes Beispiel für die frühe Zisterzienserarchitektur im Geiste des Bernhard von Clairvaux . Die dreischiffige romanische Kirche besitzt ein Querschiff und einen Rechteckchor. Anstatt eines Kirchturms wurde auf dem Dachfirst lediglich ein kleiner Reiter aufgesetzt, der später noch mehrmals verändert wurde.

Durch Umbauten wurden im 14. Jahrhundert auch gotische Stilelemente hinzugefügt. So liess der Abt Petrus Dives den Chor zwischen 1320 und 1330 umbauen und mit farbigen Kirchenfenstern versehen. Hier befindet sich das Grabmal Ulrichs von Treyvaux aus dem 14. Jahrhundert. Auch der Hauptaltar und das bedeutende Chorgestühl von 1472 - 86 sind im Stil der Gotik gehalten. Der südlich an die Kirche anschliessende romanische Kreuzgang ist auf drei Seiten erhalten und stammt aus dem 12. bis 14. Jahrhundert.

Im 18. Jahrhundert erfolgte ein vollständiger Neubau der Klostergebäude nach einem Gesamtplan des Vorarlberger Architekten Franz Beer .

Oberhalb der Abtei befinden sich die ehemalige Kapelle Saint-Loup, die heute zu einem Wohnhaus umfunktioniert ist, und die ehemalige Klosterherberge, welche 1732 errichtet wurde.

Weblinks

Wikipedia

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