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Letzte Änderung für Artikel Simon Gfeller: 20.12.2005 19:41

Simon Gfeller

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Simon Gfeller (* 8. April 1868 in Trachselwald; † 8. Januar 1943 in Sumiswald) war ein Emmentaler Mundartdichter .

Simon Gfeller am 8.10.1903, Porträt von R. Münger
Simon Gfeller am 8.10.1903, Porträt von R. Münger

Geboren wurde er im Zuguet, einem Einzelhof, der zu der Gemeinde Trachselwald gehörte. Er wuchs in einfachen bäuerlichen Verhältnissen auf. Zur Schule ging er ins Schulhaus Thal im Dürrgraben. Ab 1884 absolvierte er die Ausbildung zum Lehrer an den Seminaren in Münchenbuchsee und Hofwil. 1887 begann er als Lehrer im Dorf Grünenmatt zu unterrichten. 1896 wechselte er in die Schule auf der Egg in Lützelflüh, die er zusammen mit seiner Frau Meta Gfeller führte. Mehr als dreissig Jahre wirkte er dort als Lehrer. 1902 nahm er den Pfarrer und Schriftsteller Emanuel Friedli in seinem Haus auf. Die beiden wurden enge Freunde.

1910 erschien sein erstes Buch Heimisbach, ein Roman aus dem bäuerliche Leben in dem er entschieden gegen die Trunksucht eintrat. Das Buch wurde ein grosser Erfolg. Es war der erste Roman im Emmentaler Dialekt. 1914 veröffentlichte er sein erstes schriftdeutsches Buch, die Geschichten aus dem Emmental. 1929 liess sich Gfeller pensionieren, um mehr Zeit zum Schreiben zu haben.

1934 wurde ihm von der Universität Bern die Ehrendoktorwürde verliehen. Nach seinem Tod am 8. Januar 1943 wurde er neben den Gräbern von Jeremias Gotthelf und Emanuel Friedli an der Sonnenseite der Kirche Lützelflüh beerdigt.

In seinen Roman Heimisbach beschrieb Gfeller den Heimisbach so exakt, dass sich unschwer erkennen liess, dass es sich um die die Landschaft Dürrgraben handelte. Am hundersten Geburtstag des Dichters, 25 Jahre nach seinem Tod, änderte die Talschaft Dürrgraben ihren Namen offiziell in Heimisbach um den beliebten und bekannten Dichter zu Ehren.

Wie sein Vorbild, der ebenfalls in Lützelflüh wirkende Jeremias Gotthelf, beschrieb Gfeller in seinen Büchern das bäuerliche Leben detailreich und realistisch. Jedoch ohne die grossen, epische Züge Gotthelfs. Nicht ohne, jedoch mit wesentlich weniger moralisch, theologischen Exkursen. Dies dürfte mit ein Grund sein, dass Gfeller bereits zu Lebzeiten im Emmental wesentlich beliebter wurde als Gotthelf.

Neben dem in stadtbernischen Dialekt schreibenden Rudolf von Tavel wurde Gfeller zu einem der erfolgreichsten Mundartschriftsteller der Schweiz. Seine Werke werden immer wieder neu aufgelegt und sind in der Schweiz zu eigentlichen Longsellern geworden.

Werke

  • 1910 Heimisbach. Bilder u Bigäbenheiten us em Bureläbe. Roman
  • 1914 Geschichten aus dem Emmental
  • 1918 Am Hag noh
  • 1920 Steinige Wege. Geschichten aus dem Bernbiet
  • 1927 Ämmegrund. Mundartgschichte
  • 1931 Drätti, Müetti u dr Chlyn. Bilder us myr Buebezyt
  • 1937 Seminarzyt. Chrütli u Uchrütli us eme Jugetgarte
  • 1941 Eichbüehlersch. E Wägstrecki Bureläbtig
  • 1942 Landbärner

Weblinks

Wikipedia

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