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Letzte Änderung für Artikel Karl Schenk: 28.01.2006 23:41

Karl Schenk

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Johann Karl (auch: Carl) Emmanuel Schenk (* 1. Dezember 1823 in Bern; † 18. Juli 1895 ebenda) war reformierter Pfarrer und Politiker ( FDP ) in der Schweiz .

Karl Schenk
Karl Schenk

Er wurde als Sohn des aus Signau im Emmental stammenden Mechanikus Christian Schenk geboren. Mit elf Jahren war er Vollwaise und verbrachte seine Jugend in einem Internat in Korntal (Württemberg).

Bald unternahm er weite Wanderungen, u.a. bis nach Venedig, wo sein Bruder als Gießer arbeitete. Von 1839 bis 1842 besuchte er das Gymnasium in Bern, und begann danach ein Theologiestudium, das er bereits mit 22 Jahren abschließen konnte. 1845 wurde er Vikar und später Pfarrer in Schüpfen, wo er 1848 Elise Kähr heiratete. Sie schenkte ihm neun Kinder, von denen zwei als Kleinkinder starben.

Schon während seiner Studentenzeit hatte er sich mit dem radikalen Liberalismus angefreundet und bekannte sich auch als Pfarrer dazu. Er engagierte sich vor allem in der Sozial- und Schulpolitik. Mit 32 Jahren wurde er als Nachfolger von Jakob Stämpfli in den Berner Regierungsrat gewählt. Am 12. Dezember 1863 wurde er wiederum dessen Nachfolger im Bundesrat und blieb in diesem Amt bis zu seinem Tode. Während der Amtszeit stand er den folgenden Departementen vor:

  • 1865 : Departement des Innern
  • 1865 : Politisches Departement
  • 1866 - 1870 : Departement des Innern
  • 1871 : Politisches Departement
  • 1872 : Departement des Innern
  • 1872 : Finanzdepartement
  • 1873 : Departement des Innern
  • 1874 : Politisches Departement
  • 1875 - 1877 : Eisenbahn- und Handelsdepartement
  • 1878 : Politisches Departement
  • 1879 - 1884 : Departement des Innern
  • 1885 : Politisches Departement
  • 1886 - 1895 : Departement des Innern

Er war Bundespräsident in den Jahren 1865 , 1871 , 1874 , 1878 , 1885 und 1893 und Vizepräsident in den Jahren 1864 , 1870 , 1873 , 1877 , 1884 und 1892 .

Schenk trug wesentlich zur Überwindung der Finanzkrise bei, die durch den Bau des Gotthardtunnels entstanden war, regulierte die Alkoholgesetzgebung , förderte die Industrie, befasste sich mit der Arbeiterfrage und setzte sich für die Kultur ein. Auf seine Initiative hin entstanden das Schweizerische Landesmuseum und die Schweizerische Landesbibliothek. Einen Misserfolg erlebte er beim Versuch einer nationalen Vereinheitlichung des Schulwesens.

Auch als Bundesrat blieb Schenk ein begeisterter Wanderer. Als er einmal mit seinen Söhnen zu Fuß vom Genfersee nach Marseille reiste, wurde er wegen Landstreicherei verhaftet und kam erst wieder frei, als er dem beschämten Präfekten seinen Dipolomatenausweis zeigte.

Als er einem taubstummen Bettler ein Almosen überreichen wollte, stürzte er am 8. Juli 1894 aus einer offenen Kutsche und erlitt dabei eine derart schwere Gehirnerschütterung , dass er nicht mehr zu Bewusstsein kam und zehn Tage später starb.

Weblinks

Vorgänger:
Jakob Stämpfli
Mitglied im Schweizer Bundesrat
1864-1895
Nachfolger:
Eduard Müller

Wikipedia

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