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Letzte Änderung für Artikel Mattequartier: 03.11.2005 10:09

Mattequartier

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Blick auf die Altstadt und aufs Mattequartier von der gegenüberliegenden Seite der Aare
Blick auf die Altstadt und aufs Mattequartier von der gegenüberliegenden Seite der Aare

Das Mattequartier ist ein Teil der Altstadt von Bern.

Die ganze Berner Altstadt liegt auf einer Halbinsel in der Aare, doch während sich die eigentliche Innenstadt auf einem Hügel befindet, liegt das Mattequartier direkt am Flussufer und ist von der restlichen Stadt deutlich abgetrennt. Hier entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte eine Subkultur mit einer eigenen Geheimsprache , dem Mattenenglisch.

Der Name Matte ist urkundlich erstmals um 1327 belegt. Bezeichnet wurde damit die Gegend um die Untertorbrücke, wo sich lange Zeit weit und breit der einzige Aareübergang Bern befand. Die Matte bildete die Anlegestelle für Schiffer und Flösser . Hier arbeiteten Fischer und Fuhrleute , und die Wasserkraft wurde durch Gewerbe und Kleinindustrie genutzt. Das Wasser zog auch Gerbereien an. Im 16. Jahrhundert wurden in der Aare hier mehrere Täufer ertränkt.

Badehäuser in der Matte um 1830
Badehäuser in der Matte um 1830

Lange Zeit war das Mattequartier für seine Badehäuser bekannt, in denen zum Teil Bordelle betrieben wurden. 1760 vergnügte sich hier Giacomo Casanova , und im Sommer 1824 erschütterte die zur Schau getragene Sittenlosigkeit den Berliner Architekten Karl Friedrich Schinkel .

Um 1448 wohnten in der Matte rund 600 Menschen, was damals etwa 10% der Stadtbevölkerung ausmachte. Heute leben rund 1400 Personen im Quartier. 1891 entstand hier das erste bernische Elektrizitätswerk und seit 1897 verbindet ein elektrischer Personenaufzug, das sogenannte Senkeltram, die Matte mit der Münsterplattform. Zu Fuss erreicht man die Rückseite des Berner Münsters von der Matte aus über die 183 Holzstufen der aus dem 14. Jahrhundert stammenden Mattentreppe.

Blick ins Mattequartier von der Nydeggbrücke
Blick ins Mattequartier von der Nydeggbrücke

Aus einem Industrie- und Arbeiterquartier wurde die Matte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zum Wohnort von Kunstschaffenden und Studierenden ( Gentrifizierung ). Teure Renovationen der alten Häuser vertrieben dann auch diese Bevölkerung, und heute sind hier vor allem Werbebüros ansässig.

Während der Hochwasser in den Voralpen 2005 floss durch das Flussbett der Aare das Vierfache der normalen Wassermenge. Dadurch wurde das Mattequartier z.T. mehrere Meter unter Wasser gesetzt. Am 24. August 2005 musste das Quartier schliesslich zwangsgeräumt werden, da Einsturzgefahr für die Häuser bestand. Erst nach einigen Tagen konnten die Bewohner wieder in ihre Häuser zurückkehren.

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Mattequartier aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Mattequartier verfügbar.

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