Jürg Laederach
Jürg Laederach (* 20. Dezember 1945 in Basel) ist ein Schweizer Schriftsteller .
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Leben
Jürg Laederach begann nach dem Abschluss des in Basel ein Studium der Mathematik an der ETH Zürich . Später wechselte er zur Universität Basel, wo er Romanistik , Anglistik und Musikwissenschaft studierte. 1969 hielt er sich als Stipendiat und Deutschlehrer in Paris auf; anschließend arbeitete er ein Jahr lang als Werbetexter in Basel, wo er heute als freier Schriftsteller und Übersetzer lebt. Laederach hatte 1986/87 eine Gastdozentur für Poetik an der Universität Graz inne, 1987 war er Poet in residence an der Universität Essen . 1996 trennte er sich aus Protest gegen die Veröffentlichung von Peter Handkes serbienfreundlichen Texten zum Bosnienkrieg von seinem langjährigen Verlag Suhrkamp . Neben seinen literarischen Aktivitäten trat Laederach, der Saxophon , Klarinette und Klavier spielt, gelegentlich als Musiker mit der Basler Jazzformation " BIQ " auf.
Jürg Laederach ist Verfasser experimenteller Prosa sowie von Theaterstücken und Hörspielen . Daneben hat er sich als Übersetzer aus dem Englischen und Französischen hervorgetan.
Jürg Laederach ist Mitglied des Autorenverbandes " Autorinnen und Autoren der Schweiz ", des Grazer Forums Stadtpark und korrespondierendes Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt. Er erhielt unter anderem folgende Auszeichnungen: 1976 und 1978 den Förderpreis der Stadt Bern , 1988 den Literaturpreis der Stadt Basel , 1990 den Preis der Schweizerischen Schillerstiftung , 1996 den Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur , 2001 den Großen Literaturpreis des Kantons Bern sowie 2005 den Italo-Svevo-Preis .
Werke
- Einfall der Dämmerung, Frankfurt am Main 1974
- Im Verlauf einer langen Erinnerung, Frankfurt am Main 1977
- Das ganze Leben, Frankfurt am Main 1978
- Die Lehrerin verspricht der Negerin wärmere Tränen, Frankfurt am Main 1978
- Ein milder Winter, Frankfurt am Main 1978
- Wittgenstein in Graz, Frankfurt am Main 1979
- Das Buch der Klagen, Frankfurt am Main 1980
- Fahles Ende kleiner Begierden, Frankfurt am Main 1981
- Proper operation, Frankfurt am Main 1981
- 69 Arten den Blues zu spielen, Frankfurt am Main 1984
- Tod eines Kellners, Frankfurt am Main 1984 (zusammen mit Andres Müry)
- Flugelmeyers Wahn, Frankfurt am Main 1986
- Körper brennen, Graz 1986 (zusammen mit Andres Müry)
- Sigmund oder Der Herr der Seelen tötet seine, Frankfurt am Main 1986
- Vor Schrecken starr, Frankfurt am Main 1988
- Der zweite Sinn oder Unsentimentale Reise durch ein Feld Literatur, Frankfurt am Main 1988
- China, Frankfurt am Main 1990
- Emanuel, Frankfurt am Main 1990
- Passion, Frankfurt am Main 1993
- Eccentric, Kunst und Leben, Frankfurt am Main 1994
- Schattenmänner, Frankfurt am Main 1994
- Ãœber Robert Walser, Salzburg [u.a.] 1997 (zusammen mit William H. Gass)
- Portrait, Baden/Schweiz 1998 (zusammen mit Felix von Muralt)
- In Hackensack, Basel [u.a.] 2003
Herausgeberschaft
- Adolf Wölfli: "0 Grad 0/000! Entbrantt von Liebes,=Flammen", Frankfurt am Main 1996
Ãœbersetzungen
- Walter Abish : Alphabetical Africa, Basel [u.a.] 2002
- Walter Abish: 99, Berlin 1990
- Walter Abish: Quer durch das große Nichts, Frankfurt am Main 1983
- Frederick Barthelme : Koloraturen, Frankfurt am Main 1993
- Frederick Barthelme: Leuchtspur, Frankfurt am Main 1989
- Frederick Barthelme: Moon de luxe, Frankfurt am Main 1988
- Maurice Blanchot : Im gewollten Augenblick, Wien [u.a.] 2004
- Maurice Blanchot: Thomas der Dunkle, Frankfurt am Main 1987
- Maurice Blanchot: Das Todesurteil, Frankfurt am Main 1990
- Michael Brodsky : Der Tatbestand und seine Hülle, Frankfurt am Main 1982
- Marguerite Duras : Der Lastwagen, Frankfurt am Main 1987
- William H. Gass : Im Herzen des Herzens des Landes, Salzburg 1991
- William H. Gass: Orden der Insekten, Salzburg [u.a.] 1994
- William H. Gass: Pedersens Kind, Salzburg [u.a.] 1992
- John Hawkes : Travestie, Frankfurt am Main 1986
- Thomas Pynchon : Spätzünder, Reinbek bei Hamburg 1985 (zusammen mit Thomas Piltz)
- Styles Sass : Mehr als diese wenigen Tage, Stuttgart 1998
- Gertrude Stein : Warum ich Detektivgeschichten mag, Berlin 1989
Literatur
- Dariusz Komorowski: Bewegungsästhetik in den Romanen von Jürg Laederach, Würzburg 2002. ISBN 3-8260-2248-3
Weblinks
- http://www.svbbpt.ch/Literatur/deutsch/treschT18a.htm#LAEDERACH
- http://www.a-d-s.ch/d/lexikon/edit/detail_a.php?id_autor=1021
- http://www.engeler.de/laederach.html
Personendaten | |
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NAME | Laederach, Jürg |
ALTERNATIVNAMEN | |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 20. Dezember 1945 |
GEBURTSORT | Basel |
STERBEDATUM | |
STERBEORT |
Kategorien : Autor | Literatur (Deutsch) | Literatur (20. Jh.) | Literatur (21. Jh.) | Mann | Schweizer | Basler | Geboren 1945
Wikipedia
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