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Letzte Änderung für Artikel Mahjongg: 17.02.2006 19:39

Mahjongg

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Mahjongg
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Mahjongg (麻將 Pinyin : ma2 jiang4 oder 麻雀 Kantonesisch : ma4 jeuk3) ist ein altes chinesisches Spiel für vier Spieler. Andere Schreibweisen sind Mah Jongg oder im Folgenden Mahjong, wobei mit Mahjong der auf dem Stein Bambus Eins abgebildete Vogel, der Hanfsperling gemeint ist.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Sage nach wurde es von den gelangweilten Frauen eines chinesischen Kaisers erfunden. Schon vor 4000 Jahren zur Zeit der ersten Dynastie ( Shang ) soll es das Spiel gegeben haben. Mahjong blieb lange Zeit dem einfachen Volk verboten. Seit der Tang-Dynastie ( 618 - 906 ) wurde das Mahjongspiel als Glücksspiel, wie die meisten Glücksspiele, in China verboten.

Als sicher gilt, dass ab Mitte des 15. Jahrhunderts das Spiel dem gesamten Volk bekannt war und sich mit der Zeit zum Nationalspiel Chinas entwickelte. Bei einem Spaziergang durch bestimmte Bereiche einer chinesischen Stadt hört man auch heute das charakteristische Klacken der Spielsteine.

Verbreitung

Im Westen wurde Mahjong in den 1920er Jahren entdeckt und begeistert gespielt. Der US-Amerikaner Joseph Babcock brachte es in die USA und es wurden eigens Fabriken gegründet, um die Nachfrage zu befriedigen, zumal von importierten Spielen das Gerücht verbreitet wurde, sie seien mit Viren verseucht. Der führende Mahjonghersteller in Deutschland war die Hamburger Firma Nordicus-Golgonda Werke. Es gab reine Mahjongzeitschriften und jede amerikanische Stadt veranstaltete ein Mahjong-Turnier. Doch bereits zehn Jahre später verschwand die Modeerscheinung so schnell sie gekommen war. Nur ein kleiner Kreis von Spielern behauptete sich in den einzelnen Ländern. In New York City wurde 1937 dann ein Hauptverband Mahjong gegründet, der die heute noch geltenden Regeln in Europa und den USA festlegte.

Material

Mahjongspiele gibt es in den verschiedensten Ausführungen. Die einfachste und billigste Variante ist sicherlich ein Kartenspiel mit Mahjongmotiven. Ansonsten gibt es die Spielsteine in Perlmutt , Elfenbein , Knochen , Holz , Stein oder eine Kombination verschiedener Materialien. Gängig sind Spiele aus einfachem Bein mit Bambusrücken und mehr und mehr aus Plastik.


Mahjong besitzt eine Vielzahl von Regelvarianten, die hier folgende Anleitung beschreibt nur eine mögliche, allerdings die in Europa gängigste Spielweise, die auffällige Ähnlichkeiten mit den europäischen Kartenspielen Rommé und Canasta besitzt.

Spielmaterial

Bild:Mjbambus.png
Bild:Mjlotus.png
Bild:Mjschrift.png

Bild:Mjwinde.png
Bild:Mjdrachen.png

Bild:Mjblumen.png

Ein Mahjongspiel besteht aus 144 Ziegeln, Zählstäbchen und vier Würfeln. Manchen Spielen sind auch noch vier Platzsteine beigefügt, die mit den chinesischen Zeichen der Himmelsrichtungen bedruckt sind. Die Ziegel sind in verschiedene Gruppen eingeteilt. Es gibt drei Farbreihen von eins bis neun, jeweils in den Farben Lotus, Bambus und Schrift (im Bild oben). Dann die drei Drachen , den Roten, den Grünen und den Weißen Drachen, der bei manchen Spielen unbedruckt ist und die vier Winde, Osten, Süden, Westen und Norden (im Bild unten links). Die Drachen- und Windsteine heißen Trumpfziegel; Bambus, Lotus und Schrift Farbziegel. Die Ziegel Eins und Neun jeder Farbe zählen in der Abrechnung ebenfalls als Trumpfziegel. Jeder der bisher genannten Steine existiert in vier identischen Exemplaren. Dazu kommen noch die vier Blumensteine und die vier ebenfalls mit Pflanzenmotiven geschmückten sogenannten Jahreszeitensteine, die jeweils nur einmal vorhanden sind. (im Bild unten rechts).

Ziel des Spiels

Jeder der vier Spieler versucht durch Ziehen und Abwerfen von Steinen ein komplettes, wenn möglich wertvolles Spielbild in seiner Hand zu formen. Wer als erster alle seine Steine zu fünf einzelnen Figuren, wie zum Beispiel drei gleichen Steinen oder einer Sequenz aus aufeinanderfolgenden Steinen gruppiert hat, kann "Mah Jong" rufen und gewinnt die Spielrunde.

Spielablauf

Zu Beginn werden die Ziegel zu einem zwei Steine hohen quadratischen Mauerhof aufgeschichtet, so dass jeder Spieler vor einem Teilstück der Mauer sitzt. Der Spielleiter, der in der chinesischen Symbolik des Spiels den Ostwind repräsentiert, gibt jedem Spieler 13 Steine, sich selbst 14 und eröffnet das Spiel, indem er einen nicht benötigten Stein in die Mitte der Mauer abwirft. Der nächste Spieler (Südwind) zieht nun einen Stein von der Mauer und wirft ebenfalls ab und so fort. Dieser normale Ablauf kann durchbrochen werden, wenn jemand mit einem abgeworfenen Stein eine Figur komplettieren kann. Dann kann er sie rufen, ist sofort an der Reihe, zieht aber keinen Stein von der Mauer, sondern legt seine Figur offen aus und komplettiert sie mit dem abgeworfenen Stein.

Die Figuren

Das Pong

Das Pong (碰 Pinyin : peng) besteht aus drei identischen Steinen. Es kann entweder verdeckt sein, das heißt komplett von der Mauer gezogen werden oder offen. Dies ist der Fall, wenn von einem Spieler ein Stein abgeworfen wird, zu dem ein anderer zwei passende auf der Hand hält. Dieser Spieler hat nun die Möglichkeit, auch wenn er nicht an der Reihe ist, "Pong" zu rufen und den Stein zu nehmen. Er muss das Pong dann offen vor sich auslegen. Das Spiel wird nun bei ihm fortgesetzt.

Das Kan

Das Kan ( Langzeichen : 槓 / Kurzzeichen : 杠 Pinyin : gang) besteht aus vier identischen Steinen. Genau wie das Pong kann es von der Mauer gezogen oder gerufen werden. Das verdeckte Kan legt man offen aus, und zum Zeichen, dass es sich eigentlich um ein verdecktes Kan handelt, dreht man die beiden äußeren Steine um. Wer ein Kan vollendet, erhält vom Hauptwind einen Ersatzstein vom Toten Ende der Mauer, um mit allen restlichen Steinen Figuren bilden zu können. Wer zu einem Pong, das bereits offen ausliegt den vierten Stein zieht, kann dieses Pong in ein offenes Kan umwandeln.

Das Chi

Das Chi (吃 Pinyin : chi, manchmal 上 shang) ist eine Sequenz aus drei aufeinanderfolgenden Steinen einer Farbe. Ein Chi der Trumpfsteine ist also nicht möglich. Anders als "Pong" oder "Kan" kann nur der Spieler "Chi" rufen, der auch als nächster an der Reihe ist.

Das Schlusspaar

Um "Mah Jong" zu rufen und um damit das Spiel zu beenden, benötigt man noch ein Schlusspaar (將 Pinyin : jiang, manchmal 眼 yan), das aus zwei beliebigen gleichen Steinen bestehen kann. Es darf nur ein einziges Paar gebildet werden.

Die Wertung

Im Allgemeinen werden die Figuren wie folgt gewertet:

  • Chi zählt 0 Punkte
  • offener Pong mit Ziegeln der Grundfarbe und den Ziffern 2 - 8 zählt 2 Punkte
  • andere Pongs zählen offen (geschlossen doppelt) 4 Punkte
  • Kan zählen das Doppelte von Pongs. So zählt beispielsweise ein verdeckter Kan mit Ziegeln aus Einser oder Neuner 32 Punkte.
  • Auch das Schlussmachen, das Mahjongrufen, erfährt differnzierte Wertungen. Sind zum Beispiel alle Figuren Pong, so zählt dies eine Prämie von 10 Punkten. Auch ob der letzte Stein von der Mauer gegriffen oder ob er der einzig mögliche Stein war, mit dem man aus machen konnte, ist in Punkten geregelt. Würde gar jemand Mahjong ausrufen können, gerade nachdem alle Ziegel verteilt waren, so erhielte er 100 Punkte.
  • Die in den Figuren befindlichen Jahreszeiten- und Blumensteine verdoppeln in den meisten Spielvarianten die Punktzahl, sind also reine Glückssteine.
  • Pongs aus Winden oder Drachen verdoppeln meist ebenfalls.

Varianten

Vergleichbar mit dem Kartenspiel Doppelkopf gibt es auch beim Mahjong Varianten, auf die man sich vor Spielbeginn einigen sollte. Hier geht es vor allem darum, welche Punktzahl für seltene Figuren, so sie denn zugelassen sind, wie 9-Laternenspiel, Zwillinge am Himmel oder auch Die Grüne Hand berechnet werden.

Im Januar 1998 hat die staatliche Sportkommission Chinas Mahjong offiziell als 255. Sportart anerkannt. Die offiziellen internationalen Regeln dieses neuen Sportes wurden im September des gleichen Jahres festgelegt. Diese Regel erfreuen sich seitdem immer größer werdender Beliebtheit. Der Glücksfaktor wurde auf ein Minimum reduziert und wirkliches Können ist gefragt. Internationale Turniere werden mittlerweile nur noch nach diesen Spielregeln gespielt. Die Europäische Mahjong Associacion berücksichtigt nur Ergebnisse in ihrer Rangliste die aufgrund dieser Spielregeln erzielt wurden. Auch die Europameisterschaften und Weltmeisterschaften werden nach diesen Spielregeln ausgetragen.

Mahjongg am Computer

Als „Mahjongg“ bezeichnete Computerspiele verwenden zwar digitasierte Formen der Spielsteine, ähneln von den Regeln her aber eher einer Patience oder Solitaire .

Ab Mitte der 1980er Jahre wurde Mahjongg zunächst unter dem Namen Shanghai als Computerspiel populär, nachdem die verbesserten grafischen Möglichkeiten des damals neuen Amiga -Computers erstmals eine ansprechende Darstellung eines solchen Spiels erlaubten. Bei der beliebtesten Computerspiel-Variante muss ein einzelner Spieler paarweise alle 144 Steine vom Tisch nehmen. Dabei müssen die Spielsteine zur Seite hin und nach oben freiliegen, bevor sie entfernt werden können. Traditionell werden die Spielsteine zu Spielbeginn in der Figur des Drachen oder der Schildkröte aufgebaut, die Computerspielvarianten bieten oft viele verschiedene Startfiguren an.

Literatur

  • Rüdiger Thiele, Konrad Haase: Teufelsspiele, ISBN 3-332-00116-7
  • Uwe Martens, Handbuch: Mah-Jongg. Das chinesische Mah-Jongg-Spiel - klassische Regeln, internationale Wettkampfregeln. Januar 2005, ISBN 3-8334-2410-9 (Hardcover), ISBN 3-8334-2401-X (Paperback)

Weblinks

Wikibooks: Mahjong – Lern- und Lehrmaterialien

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Mahjongg aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Mahjongg verfügbar.

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