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Letzte Änderung für Artikel Bienenwachs: 12.02.2006 13:13

Bienenwachs

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Zu einem Block gegossenes Bienenwachs und obenauf Wachs aus einem Sonnenwachsschmelzer
Zu einem Block gegossenes Bienenwachs und obenauf Wachs aus einem Sonnenwachsschmelzer

Bienenwachs (lat. Cera Flava) ist ein von Bienen abgesondertes Wachs , das von ihnen zum Bau der Bienenwaben genutzt wird. Gereinigt und weiß gebleicht kommt es als Cera alba in den Handel.

Bienenwachs besteht aus Myricin (Anteil ca. 65 Gew-%), einem Gemisch von Estern langkettiger Alkohole und Säuren , das von Palmitinsäure -Myricyl-ester C15H31-COOC31H63 dominiert wird, daneben freier Kerotinsäure C25H31-COOH, Melissinsäure und ähnlicher Säuren (12%), gesättigter Kohlenwasserstoffe (ca. 14%), Alkohole (ca. 1%) und andere Stoffe (wie z.B. bienenartspezifische Aromastoffe) (6%).

Bienenwachs ist in Alkohol löslich. Es hat eine Dichte von 0,95 bis 0,965 g/cm3. Die Fett- Titrationswerte betragen für die Säurezahl , Esterzahl und Peroxidzahl : 18-23, 70-80, >8.

Bei 62 °C bis 65 °C wird Bienenwachs flüssig und kann so von den Fasern eines Kerzendochtes aufgenommen werden, wo es durch den Kontakt mit dem Sauerstoff aus der Luft unter Licht- und Wärmeabgabe verbrennt. Als Ausgangsmaterial für die Kerzenherstellung wurde es weitgehend vom preiswerten Stearin und Paraffin verdrängt.

Der Lebensmittelzusatzstoff Bienenwachs trägt die Bezeichnung E 901.

Die von den Honigbienen aus Wachsdrüsen ausgeschwitzten Wachsplättchen haben ursprünglich eine weiße Farbe. Die gelbe Färbung entsteht durch die Aufnahme eines Inhaltsstoffs des Blütenpollens, das Pollenöl , das wiederum den Naturfarbstoff Carotin enthält.

Bienenwachs in der Wirtschaft

Bienenwachs ist heute in wachsverarbeitenden Wirtschaftszweigen größtenteils durch Kunstwachs ersetzt worden. Trotzdem lässt es sich nicht vollkommen verdrängen, da es chemisch einmalig und nicht künstlich zu erzeugen ist. Größter Verbraucher von Bienenwachs ist die kosmetische und pharmazeutische Industrie, wo es Bestandteil von Cremes, Salben, Pasten, Lotionen und Lippenstiften ist. Die Produkte sind meist mit dem Hinweis "Enthält Echtes Bienenwachs" versehen. Große Wachsmengen werden bei der Kerzenfabrikation verarbeitet. In der chemisch -technischen Industrie (Skiwachs, Wachsfarbe, Imprägniermittel, Baumwachs) spielt Bienenwachs nur noch eine untergeordnete Rolle. Ein großer Wachsverbraucher ist die Bienenwirtschaft, in der ein eigner Wachskreislauf besteht.

Wachskreislauf der Imker

Bienenwachs befindet sich zu einem großen Teil in einem Wachskreislauf. Das Wachs wird zunächst von den Bienen für das Bauen der Bienenwaben erzeugt. Die ursprünglich hell-gelben Waben nehmen nach mehreren Jahren im Bienenvolk durch das Bebrüten eine braun-schwarze Farbe an. Der Imker entnimmt aus hygienischen Gründen die alten, braunen Waben. Diese Altwaben werden durch Hitze und Wasserdampf eingeschmolzen. Nach der Trennung der Schmutzstoffe entsteht wieder helles, reines Wachs. Daraus werden neue Wachsmittelwände gegossen, die die Imker in ihre Völker geben und aus denen die Bienen erneut Waben bauen. Das Einschmelzen der Waben kann der Imker mit einem Dampfwachsschmelzer oder einem Sonnenwachsschmelzer selbst vornehmen. Im Imkerfachhandel gibt es auch Ankaufstellen, die altes Wabenwerk aufkaufen bzw. gegen frisch gegossene Wachsmittelwände eintauschen. Die Erzeugung von neuem Bienenwachs durch die Bienen kostet sehr viel Energie. Es wird geschätzt, dass die Bienen zur Produktion von 1 kg Wachs etwa 6 kg Honig verbrauchen.

Seit dem Auftauchen der Varroamilbe (Bienen- und Brutparasit) in Europa (1979) ist der Wachskreislauf, die Wiederverwendung von Bienenwachs teilweise in Verruf geraten. Dies liegt daran, dass viele synthetische Behandlungsmittel gegen diese Milbe fettlöslich sind und sich damit im Wachs anreichern können. Die Imker, insbesondere im deutschsprachigen Raum, haben inzwischen reagiert und verwenden vermehrt (viele schon ausschließlich) alternative Bekämpfungsmethoden. Hierbei werden z.B. die organischen Säuren Milchsäure , Ameisensäure oder Oxalsäure eingesetzt. Diese, oder deren Salze ( Oxalate ) kommen natürlich im Stoffwechsel von Mensch und Tier, sogar direkt in Nutzpflanzen (Beispiel: Rhabarber ) und Ameisensäure auch direkt in einigen Honigen (Beispiel: Kastanienhonig) vor. Deshalb wären entsprechende Rückstände, wenn sie dann überhaupt auftreten würden, bei einer geringen Konzentration als harmlos einzustufen. Zudem sind alle diese Stoffe nicht fettlöslich und können sich damit nicht im Bienenwachs anreichern.

Weblinks

Wiktionary: Bienenwachs – Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Bienenwachs aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Bienenwachs verfügbar.

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